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Kriegsmarine - SMS "Luchs", Kanonenboot

Kanonenboot SMS "TIGER", Schwesterschiffe: "ILTIS", "EBER", "JAGUAR", PANTHER"; "LUCHS"; Bauwerft: Kaiserliche Werft, Danzig, Stapellauf 15.8.1899, Indienststellung 3.4.1900; Abmessung: Länge ü.a. 65,2 m (Kwl 63,9 m), Breite 9,10 m, Tiefgang 3,74 m, Wasserverdrängung max. 1108 t; Antrieb: 4 Thornycroftkessel, 2 Dreizylinder-Dreifachexpansions-Dampfmaschinen 1372 Psi (1009,1 Kw), 2 Schrauben mit 13,9 kn; Bewaffnung: 2 Schnellfeuerkanonen 10,5 cm, 6 Maschinenkanonen 3,7 cm. Verbleib: Nach Abschluss der Probe- und Ausbildungsfahrten wurde "TIGER" für die Verwendung in Ostasien bereit gemacht. Nach einer Besichtigung durch Kaiser Wilhelm II. in der Elbmündung begann am 16.6.1900 die Ausreise ohne Wiederkehr nach Ostasien und erreichte am 22.10. Tsingtau. Bis zur Beendigung der Boxerunruhen besuchte abwechselnd die Küstenorte im Gelben Meer, verließ am 10.2.1901 diesen Bereich, übernahm die Station am Jangtsekiang und besuchte in der Folgezeit mehrere Häfen in Korea und Japan. Anfang Januar 1902 fuhr sie mit dem Chef des Ostasiatischen Geschwaders an Bord nach Bangkok. Es folgten Fahrten zu süd- und mittelchinesischen Häfen und Ende des Jahres erneut nach Bangkok. Das Jahr 1903 war mit Hafenbesuchen längs der gesamten chinesischen Küste angefüllt. Bei Ausbruch des Russisch-Japanischen Krieges 1904 wurde sie vor Tschemulpo stationiert, am 15.12.1905 holte sie den Vertreter des Deutschen Reiches in Korea aus Tschemulpo und ging 1905/06 wegen schwerer Unruhen nach Shanghai. Aufgrund dessen musste sie gemeinsam mit denen von Schiffen anderer Nationen ein Landungskorps ausschiffen. Ende Januar 1906 nahm "TIGER" bis Ende des Jahres wieder seine gewohnte Tätigkeit auf. Sie wechselte häufig in ihrem Stationsgebiet, machte Vermessungsarbeiten und zwei Reisen nach Niederländisch-Indien. Im Januar 1914 beteiligte sie sich an einer Geschwaderreise nach Thailand und durch indonesische sowie philippinische Gewässer. Bei Kriegsausbruch in Tsingtau liegend, rüstete sie mit ihrer Besatzung und Bewaffnung sowie der von "LUCHS" den aus Shanghai eingetroffenen NDL-Reichspostdampfer "PRINZ EITEL FRIEDRICH" als Hilfskreuzer aus. "TIGER" wurde im Haupthafen von Tsingtau außer Dienst gestellt und vor dem japanischen Angriff auf die Festung am 29.10.1914 von Angehörigen der Kaiserlichen Werft Tsingtau im Innenhafen gesprengt und versenkt. (Album 188-219)

DE-MUS-076111, Album 188-219 | Rechtewahrnehmung: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung

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Location
Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
Inventory number
Album 188-219
Other number(s)
LH 11-2004 (alte Inventarnummer)
Material/Technique
Papier; Lichtdruck
Inscription/Labeling
Signatur: betitelt Wo: o. M. Was: S.M.S. Luchs
Signatur: Wo: rückseitig M. l. Was: Verlag Gebr. Lampe, Kiel, 1911. No. 4.

Related object and literature
Dokumentiert in: Die Deutschen Kriegsschiffe.. Ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Bd.1-Bd.7. (Seite: 14-15)

Classification
Ansichtskarten (Sachgruppe)
Subject (what)
Ikonographie: Kriegsmarine, Kriegsschiffe (Zusatz)

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Last update
29.04.2025, 11:17 AM CEST

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