Holzmodell
Medaillenmodell mit dem Porträt Herzog Christophs von Württemberg in
Auf der Vorderseite dieses 1534 entstandenen Medaillenmodells ist ein Brustporträt des württembergischen Herzogs Christoph zu sehen: Er ist im Halbprofil mit Kurzhaarfrisur und Kinnbart dargestellt. Das Barett und die Pelzschaube des Herzogs sind völlig schmucklos. Lediglich eine Kette ist unter dem Mantel auf dem Wams liegend zu erkennen. Der Herrschaftsanspruch des jungen Mannes zeigt sich alleine in der Umschrift, die seinen vollen Namen und seine Titel, sowie das Alter des Porträtierten nennt. Das aufwändig gestaltete Wappen auf der Rückseite betont ebenfalls die Zugehörigkeit zum Hause Württemberg. Dadurch formuliert die Medaille eine Bekräftigung für den Herrschaftsanspruch des württembergischen Prinzen. Zugleich ist sie ein Hinweis auf Christophs Wunsch nach eigener politischer Handlungsfähigkeit und Repräsentation, die ihm während seiner Jugendjahre am habsburgischen Hof verwehrt geblieben waren. Unter den kleinplastischen Holzporträts, die zur Kunstkammer gehörten, hat Weiditz‘ Medaillenmodell eine herausragende Position. Im Gegensatz zu den restlichen porträtartigen Objekten wurde es in den Inventaren so präzise beschrieben, dass es schon ab 1699 zweifelsfrei identifiziert werden kann. [Delia Scheffer]
- Material/Technik
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Holz, Elfenbein
- Maße
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H. 11,0 cm, B. 9,7 cm
- Inschrift/Beschriftung
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Vorderseite: DEI • GRACIA • CHRISTOFFERUS • DUX • WIRTTEMBERGENNSIS • ET •THECKH • COMES • MOIMPPELGARDIE • AN • AET • XIX Inschrift Rückseite: M D XXXIIII
- Standort
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Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
- Inventarnummer
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KK braun-blau 79
- Sammlung
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Münzkabinett; Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen; Kunstkammer der Herzöge von Württemberg
- Verwandtes Objekt und Literatur
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Eine Gussmedaille nach diesem Modell
Württembergisches Landesmuseum, Fischer, Fritz und Klein, Ulrich, 2004: Grosse Kunst in kleinem Format. Kleinplastiken im Württembergischen Landesmuseum, Stuttgart, Katalog Nr. 1
Königliches Kunst- und Altertümerkabinett , 1889: Bilder aus dem K. Kunst und Altertümer-Kabinet und der K. Staatssammlung vaterländischer Kunst- und Altertums-Denkmale in Stuttgart, Stuttgart, S. 19, Nr. 7, Taf. VII
Goessler, Peter, 1906: Führer durch die Königliche Staatssammlung vaterländischer Kunst- und Altertumsdenkmäler in Stuttgart, Stuttgart, S. 68
Habich, Georg, 1929-1934: Die deutschen Schaumünzen des XVI. Jahrhunderts, München, S. 66f., Nr. 420, Taf. LVI,4
Fleischhauer, Werner, 1976: Die Geschichte der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg in Stuttgart. Veröffentlichungen der Kommission für Geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg, Bd. 87 , Stuttgart, S. 116
Klein, Ulrich und Raff, Albert, 1995: Die württembergischen Medaillen von 1496-1797 (einschließlich der Münzen und Medaillen der weiblichen Angehörigen), Süddeutsche Münzkataloge, Bd. 5, Stuttgart, S. 30, Nr. 10a
Ohm, Matthias (Hg.), 2015: CHRISTOPH 1515-1568. Ein Renaissancefürst im Zeitalter der Reformation, Ausstellungskatalog, Ulm, S. 31
Landesmuseum Württemberg (Hrsg.), 2017: Die Kunstkammer der Herzöge von Württemberg. Bestand, Geschichte, Kontext, Bd. 2, Ulm, Kat. Nr. 232
Wappen
Medaille
Modell
Mömpelgarder Sammlung
- Rechteinformation
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Landesmuseum Württemberg
- Letzte Aktualisierung
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14.03.2023, 06:23 MEZ
Objekttyp
- Holzmodell
Entstanden
- 1533-1534