Bild

Selbstbildnis mit dem Bruder Gottlieb Christian

In der seinerzeit hochgeschätzten Technik der feinen Miniaturmalerei, häufig auf glatt geschliffenem Elfenbein, eine Technik, die Füger seit Knabenzeiten unter verschiedener Anleitung betrieb, gibt sich der 17jährige Künstler mit dem Zeichenstift in der Hand lässig auf eine Stuhllehne gestützt wieder. Seinen Bruder Gottlieb Christian Füger (1749–um 1790), der von einer Komponistenlaufbahn träumte und auch wirklich Komponist und Klaviervirtuose wurde, zeigt er am Klavier, mit einer Hand spielend, mit der anderen in den Noten blätternd. Sie schauen selbstbewußt aus dem Bild heraus. Der Vater dagegen, ein pietistischer Prediger in Heilbronn, dachte dem Bruder eine Theologen-, Heinrich eine Juristenlaufbahn zu. Ein entsprechendes Studium begann Heinrich 1768 in Halle, wechselte aber schon 1769 an die Zeichenakademie von Adam Friedrich Oeser nach Leipzig. Füger ist mit dieser frühen Miniatur noch ganz dem Rokoko verpflichtet; er verwendet zarte Farben in vorwiegend blauen und roten Tönen und eine skizzierende, weiche Malweise. | Angelika Wesenberg

Vorderseite | Fotograf*in: Andres Kilger

Public Domain Mark 1.0

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Material/Technik
Wasserfarbe auf Elfenbein
Maße
Höhe x Breite: 10,5 x 13,6 cm
Standort
Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
A I 932

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1906 Ankauf von Prof. Dr. E. Kauffmann, Tübingen
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
um 1768

Letzte Aktualisierung
08.08.2023, 11:02 MESZ

Objekttyp


  • Bild

Beteiligte


Entstanden


  • um 1768

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