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Selbstbildnis

Vom 26. Januar 1813 datiert der Eintrag Carl Begas’ in die Akademieliste der Pariser École des Beaux-Arts. Als Schüler des Historien- und Bildnismalers Antoine-Jean Gros studierte er dort, mit Unterbrechung während der napoleonischen Kriegsjahre, bis zum April 1821. Unter anderem beschäftigte er sich während dieser Zeit mit dem Kopieren von Werken Raffaels; auch entstanden eigene Versuche auf dem Gebiet der religiösen Historie. Überdies widmete er sich dem Bildnisfach, unter anderem entstanden mehrere Selbstporträts (z. B. Wallraf-Richartz-Museum, Köln). Die lockere Pinselführung und das fein auf braune und graue Töne abgestimmte Kolorit des Berliner Selbstbildnisses verraten die Vorbildwirkung seines Lehrmeisters Gros. Voller Stolz präsentiert sich der junge Künstler zwar im Typus eines bescheidenen Bruststücks, aber dennoch in Haltung und Ausdruck, die zeigen, wie sehr er von sich und seiner künstlerischen Schaffenskraft überzeugt war. Die Ambivalenz zwischen repräsentativem Anspruch, gesundem Selbstvertrauen und sympathiegewinnender Offenheit macht den besonderen Charme der Darstellung aus. Eleganz und Intimität, Feinheit der Modellierung und großzügige Farbstrukturierung halten sich bei diesem frühen Meisterwerk glücklich die Waage. | Gerd-Helge Vogel

Vorderseite | Fotograf*in: Andres Kilger

Public Domain Mark 1.0

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Material/Technik
Öl auf Leinwand
Maße
Höhe x Breite: 60 x 49 cm
Rahmenmaß: 80 x 69 x 7,5 cm
Standort
Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
A I 1080

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1909 Ankauf über die Kunsthandlung Eduard Schulte, Berlin, aus der Sammlung von Frau Hauptmann Bober, Berlin
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
um 1820

Letzte Aktualisierung
08.08.2023, 11:02 MESZ

Objekttyp


  • Bild

Beteiligte


Entstanden


  • um 1820

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