Bild
Meditierender Kapuziner
1844 bestellte Konsul Wagener während einer Reise und bei persönlichen Atelierbesuchen einige Bilder von damals berühmten belgischen Malern, etwa von Louis Gallait (Nationalgalerie, Inv.-Nr. W.S. 58) oder von Édouard de Bièfve (Inv.-Nr. W.S. 15). Ab 1848/49 dann waren die fertigen Werke ein neuer Höhepunkt seiner berühmten Sammlung. Zur Vervollständigung und Abrundung dieses modernsten Sammlungsbestandes erwarb er 1850 das Bild eines »Meditierenden Kapuziners« von Gallait. Möglicherweise reizte ihn bei diesem Ankauf zugleich der namhafte Vorbesitzer: Das Werk ist aus der Sammlung des Königs Wilhelm II. der Niederlande erworben. Das eingängige Motiv mit Anklängen an die Geschichte – das Mittelalter – entsprach völlig dem Geschmack der Zeit. Die Darstellung des noch jugendlichen, melancholischen Mannes vor weiter Landschaft, Haupt und Körper verhüllt, den Blick sinnend nach oben gewandt, den Ellbogen auf Folianten gestützt, erfüllte einen bildungsmäßigen Anspruch und entsprach zugleich der Freude an romantischen Sujets mit erotischem Anklang. | Angelika Wesenberg
- Standort
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Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
- Inventarnummer
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W.S. 57
- Maße
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Höhe x Breite: 100 x 81,5 cm
Rahmenmaß: 125 x 103 x 8 cm
- Material/Technik
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Öl auf Leinwand
- Ereignis
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Erwerb
- (Beschreibung)
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1861 Vermächtnis des Bankiers Joachim Heinrich Wilhelm Wagener als Gründungssammlung der Nationalgalerie
- Ereignis
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Herstellung
- (wann)
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1845
- Letzte Aktualisierung
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08.08.2023, 11:02 MESZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bild
Beteiligte
Entstanden
- 1845