Druckgraphik
Die Kreuztragung
Dürer fertigte "Die Kreuztragung" 1512 als Teil seiner über Jahre entstandenen Kupferstich-Passion. Im Zentrum steht Christus umgeben von zahlreichen Menschen. Trotz des geschulterten Kreuzes und eines Schergen, der ihn heftig vorwärts zu zerren versucht, geht er aufrecht. Dürer greift damit auf Martin Schongauers "Kreuztragung" zurück, gestaltet das Geschehen jedoch als Nachtszene. Zudem nutzt er das Kreuz kompositorisch und teilt damit die begleitenden Menschen in Gut und Böse (vgl. Schoch I.142.54). Zur Rechten Christi kniet Veronika mit dem Schweißtuch, während sich zu seiner linken Seite aggressive Kriegsknechte sammeln. Die rege Rezeption des Kupferstichs ist als Ausdruck künstlerischer Wertschätzung zu verstehen.
Erhaltungszustand: Bis an die Darstellung beschnitten, leicht fleckig, flächig kaschiert
- Material/Technik
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Kupferstich
- Maße
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Passepartout: 48,7 x 35,0 cm
Blatt: 11,7 x 7,4 cm (beschnitten)
- Inschrift/Beschriftung
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Inschrift: 1512 || AD (Oben rechts auf dem Monogrammtäfelchen)
- Standort
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Staatsbibliothek Bamberg
- Weitere Nummer(n)
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I Bb 12 (Signatur)
- Verwandtes Objekt und Literatur
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hat größeren konzeptuellen Kontext: Dürer, Albrecht (1471-1528): Kupferstichpassion
dokumentiert in: Heller Dürer 1827 II.370.302
Christus trifft Veronika, die ihm ihr Tuch gibt, damit er sein Gesicht trocknen kann
- Letzte Aktualisierung
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10.02.2023, 18:14 MEZ
Objekttyp
- Druckgraphik
Beteiligte
Entstanden
- 1512
- 1512
- Spätestens 1827-1849