Gebäude

Heidelberg-Weststadt Zähringerstraße 15

Das Gebäude steht im Süden an der Zähringerstraße. Das Erdgeschoß der frei stehenden Villa ist bis über die Kellerfenster mit roten Sandsteinbossen verkleidet. Ein kräftiges Gurtgesims leitet zum oberen Teil über, der mit beigebraunen, unregelmäßigen Bossensteinen verkleidet ist. Die Kanten sind wiederum mit roten Sandsteinbossen im verzahnten Verbund hervorgehoben. Um die Variation noch zu steigen, ist über einem abgestuften, zum Obergeschoss überleitenden Gurtgesims dieses mit Ziegelstein (Mauerziegel) in ockerem Farbton aufgemauert. Die Fenster sowie Kanten sind mit Blendfachwerk dekoriert. Die zur Zähringerstraße stehende Seite zählt drei Fensterachsen, wobei sie mittlere als Risalit ausgebildet ist und im Erd- sowie Obergeschoß ein großes rechteckiges Fenster trägt. Die Ost- und Westseite zählen ebenfalls je drei Achsen in regelmäßigen Aufbau mit je einem rechteckigen Fenster pro Achse und Geschoss. Der Hauseingang ist in der Westseite eingelassen. Das Dach ist auf beiden Giebelseiten überragend und sieht pro Achse je ein rechteckiges Fenster eingelassen. Vor dem mittleren Fenster ist ein Balkon, kunstvoll gefertigt, auf abgestuften Konsolen angebracht, alles ist aus Holz gearbeitet. Eine sehenswerte Konstruktion aus Fachwerk, selbst wiederum mit Ausarbeitungen versehen, stützt die Giebelgesimse. Der als Krüppelwalm ausgebildete Abschluss kragt wiederum vor und ist als "Schwebegiebel" oder "Schweizergiebel" ausgebildet, indem es von einer kunstvoll gefertigten Fachwerkkonstruktion getragen wird, die mit Abhänglingen dekoriert ist. An der Nordseite geht der Risalit dachseitig in ein Zwerchhaus mit tief herabgezogenen Dachseiten über. Auch hier ist die Konstruktion als "Schwebegiebel" ausgefertigt. Über der östlichen- bzw. westlichen Achse schließt je eine dekorierte Dachgaube mit vorkragendem Steildach ab. Eine sehr interessant gestaltete Villa im "Landhausstil", die durch ihre Dachkonstruktion aus der üblichen Architektur herausragt. In dieser Weise ist es das sehenswerteste Gebäude dieser Art in Heidelberg! (Baujahr: 1897-1898; Bauplanung/Ausführung: Friedrich Oppel; Quelle: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland; Landesdenkmalpflege Baden-Württemberg, Kulturdenkmale in Baden-Württemberg; Band II.5.2; Stadtkreis Heidelberg; Teilband 2 von Melanie Mertens; ISBN 978-3-7995-0426-3; 2013 Landesamt für Denkmalpflege, Esslingen am Neckar.) .
Erhaltungszustand: Gut

Urheber*in: Oppel, Friedrich / Rechtewahrnehmung: heidICON - Die Heidelberger Objekt- und Multimediadatenbank | Digitalisierung: Pietschmann, Dieter-Robert

Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International

0
/
0

Standort
Heidelberg
Sammlung
Städte und Dörfer
Material/Technik
Ziegelstein (Mauerziegel)

Verwandtes Objekt und Literatur

Klassifikation
Villa (Gattung)
Historismus (Stilistische Einordnung)
Bezug (was)
Architektur
Bossenwerk
Entlastungsbogen
Agraffe
Fachwerk
Knagge
Balkon
Geländer
Schwebegiebel
Dachgaupe

Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
1897 - 1898

Förderung
Pietschmann, Dieter-Robert
Letzte Aktualisierung
05.03.2025, 16:25 MEZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Universitätsbibliothek. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.

Objekttyp

  • Gebäude

Beteiligte

Entstanden

  • 1897 - 1898

Ähnliche Objekte (12)