Urkunden

Konrad Schwarz, Bürger zu Konstanz, bekennt, daß Abt Erhard [Fridang] und der Konvent zu Weingarten seinen Sohn Ulrich in das Kloster aufgenommen haben. Er wird zunächst ein Probejahr in Laienkleidung absolvieren. Erscheint er dann dem Kloster nicht annehmbar, kann es ihn wieder heimschicken. Der Vater wird sich deswegen am Kloster nicht rächen. Dasselbe gilt nach dem zweiten Probejahr im Ordensgewand. Bleibt er danach im Kloster, unterliegt er den Statuten und der Strafgewalt des Ordens. Etwaige Maßnahmen gegen den Sohn betrachtet der Aussteller als nicht gegen sich gerichtet. Nach beiden Probejahren ist der Sohn berechtigt, das Kloster zu verlassen.

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Archivaliensignatur
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 522 III U 348
Alt-/Vorsignatur
A 2.1.296
Maße
15,8 x 31,8 (Höhe x Breite)
Sprache der Unterlagen
Deutsch
Sonstige Erschließungsangaben
Ausstellungsort: Konstanz

Aussteller: Konrad Schwarz, Bürger zu Konstanz

Empfänger: Abt Erhard [Fridang] und der Konvent zu Weingarten

Siegler: Aussteller, Ulrich Schwarz, Bürger von Konstanz

Überlieferungsart: Ausfertigung

Siegelbeschreibung: 2 S., 1 abg.

Kontext
Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden III >> Urkunden >> 15. Jahrhundert
Bestand
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 522 III Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden III

Indexbegriff Person
Fridang, Erhard; Abt von Weingarten
Schwarz, Konrad
Schwarz, Ulrich
Schwarz, Ulrich, Novize
Weingarten, Erhard Fridang; Abt
Indexbegriff Ort
Konstanz KN
Konstanz KN; Einwohner
Weingarten RV; Kloster, Abt und Konvent
Weingarten RV; Kloster, Novizen

Laufzeit
1451 März 13 (uff samstag vor Invocavit in der hailigen vasten)

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Rechteinformation
Letzte Aktualisierung
20.01.2023, 16:49 MEZ

Datenpartner

Landesarchiv Baden-Württemberg
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Objekttyp

  • Urkunden

Entstanden

  • 1451 März 13 (uff samstag vor Invocavit in der hailigen vasten)

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Erhard [Fridang], Abt von Weingarten, bekennt, daß er vom Amt des Abts zurücktritt und sich deshalb mit Prior und Konvent über eine Provision oder Versorgung geeinigt hat, darüber auch eine Urkunde mit Genehmigung des Bischofs von Konstanz ausgestellt wurde. Mit verliegender Urkunde verzichtet er auf künftige gerichtliche und außergerichtliche Ansprüche auf höhere Provision.

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Eberhard vom Stain zu Emerkingen bekennt, daß Erhard [Fridang], Abt, sowie der Konvent von Weingarten seinen Sohn Friedrich in das Kloster aufgenommen haben. Er wird dort jeweils ein Jahr im weltlichen und im geistlichen Gewand verbringen. Sagt er dem Kloster dann zu, kann er dort verbleiben, für welchen Fall ihn der Aussteller in die Gewalt des Ordens übergibt. Schickt man ihn heim, wird er das am Kloster nicht rächen.

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Heinrich Schmid von Mindelheim bekennt, daß Abt Erhard [Fridang] und der Konvent zu Weingarten seinen Sohn Cristan ins Kloster aufgenommen haben. Er wird dort ein Probejahr in "layschem" Schülergewand absolvieren. Akzeptiert ihn das Kloster danach nicht, kann es ihn wieder heimschicken, in welchem Fall sich der Aussteller nicht dafür rächen wird. Ebenso kann der Sohn das Kloster ohne Behinderung verlassen, wenn es ihm dort nicht gefällt. Bleibt er dort, muß er ein weiteres Jahr im Ordensgewand zubringen, nach dem das Kloster ihn annehmen oder wieder wegschicken kann. Für den Fall, daß er dort bleibt, übergibt ihn der Aussteller in die Gewalt des Ordens.

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Der Generalvikar in spiritualibus Heinrichs [IV. von Hewen], Bischof von Konstanz und Administrator des Bistums Chur, erklärt auf Bitte von Erhard [Fridang], Abt, und Konvent zu Weingarten, daß die Pfründe in der St. Leonhards-Kapelle kein beneficium ecclesiasticum ist.

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Ulrich Klotz, Bürger zu Ravensburg, bekennt, daß Abt Erhard [Fridang] und der Konvent zu Weingarten seinen Sohn Ulrich in das Kloster aufgenommen haben. Er wird zunächst ein Probejahr in Laienkleidung absolvieren. Erscheint er dem Kloster danach als nicht akzeptabel, können sie ihn heimschicken. Das gilt insbesondere, wenn sie aufgrund der Ordensstatuten Bedenken haben wegen der nahen Verwandtschaft zum Sohn des Pfanners von Lindau, einem Verwandten des Ausstellers, der ebenfalls in das Kloster aufgenommen werden wollte. Der Aussteller wird das nicht ahnden, wie auch der Sohn ohne Behinderung seitens des Klosters dieses wieder verlassen kann. Dasselbe gilt nach Durchlaufen des zweiten Probejahres im Ordenskleid. Bleibt der Sohn danach im Kloster, kann er nach den Ordensstatuten behandelt und gegebenenfalls bestraft werden.

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"Pfaff" Michel [von Reischach], Chorherr des Domstifts Konstanz, bekennt, daß Abt Erhard [Fridang] und der Konvent von Weingarten Hans, Sohn der Schwester des Ausstellers und des ¿Hans Haym von Ulm, in das Kloster aufgenommen haben. Er wird dort zwei Probejahre absolvieren, das erste in weltlicher Kleidung und das zweite im Ordensgewand. Nach jedem der beiden Jahre kann ihn das Kloster heimschicken, wie auch er das Kloster wieder verlassen darf. Beide Seiten werden in diesem Fall nichts gegeneinander unternehmen. Bleibt der Novize im Kloster, übergibt ihn der Aussteller dem Orden und seiner Strafgewalt. Was dieser gegen den Neffen verhängt, wird als nicht gegen die Familie gerichtet angesehen.

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Ott Bucher, Vogt zu Fussach, bekennt, daß Abt Erhard [Fridang] und der Konvent von Weingarten seinen Sohn Jakob ins Kloster aufgenommen haben. Er wird zunächst ein Probejahr in weltlicher Kleidung ("in layschem gewand") absolvieren. Das Kloster kann ihn dann wieder heimschicken, ohne daß dies der Vater ahnden wird. Auch der Sohn kann das Kloster verlassen ohne dessen "zorn und irrung". Darauf folgt ein zweites Probejahr in Ordenskleidung, nach dem wiederum beide Seiten von dem Noviziat Abstand nehmen können. Bleibt der Sohn im Kloster, übergibt ihn der Vater dem Orden, der seine Strafgewalt über ihn ausüben kann.

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Lic. iur. can. Ludwig Nithart, Kustos der Domkirche in Konstanz und Offizial, entscheidet in Streit zwischen Erhard [Fridang], Abt, sowie dem Konvent in Weingarten einerseits, der Bruderschaft an der Domkirche in Konstanz andererseits. Die Parteien streiten darüber, ob ein jährlicher Zins von 1 lb d, der vom Kloster als Entschädigung für überschwemmte Weinberge in Hagnau an die Bruderschaft gezahlt werden muß, in Konstanzer oder Hagnauer Währung zu entrichten ist.

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Der Generalvikar in spiritualibus Heinrichs [IV. von Hewen], Bischof von Konstanz und Administrator des Bistums Chur, entscheidet auf Anrufen durch Erhard [Fridang], Abt, und den Konvent von Weingarten, daß die auf dem St. Johann Baptist-Altar in der Marienkapelle des Klosters gestiftete Messe, die zeitweise von dem Priester Johannes Wäch versehen wurde, kein beneficium ecclesiasticum ist.

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Hans Schürlinger, Bürger zu Ravensburg, bekennt, daß Abt Erhard [Fridang] und der Konvent von Weingarten seinen Sohn Hans ins Kloster aufgenommen haben. Er wird dort ein Probejahr in Laienkleidung ("in layschem gwandt") absolvieren. Erscheint er dem Kloster als nicht akzeptabel, kann es ihn heimschicken, ohne daß dies der Vater ahnden ("äfren noch rechen") wird. Auch der Sohn kann das Kloster ohne Behinderung verlassen. Ebenso soll es gehalten werden nach dem zweiten Probejahr, das der Sohn im Ordenskleid durchlaufen wird. Für den Fall, daß er im Kloster bleibt, übergibt ihn der Vater in die Gewalt des Ordens, der ihn nach seinen Statuten behandeln und gegebenenfalls bestrafen kann.

Urkunden

Hans Schürlinger, Bürger zu Ravensburg, bekennt, daß Abt Erhard [Fridang] und der Konvent von Weingarten seinen Sohn Hans ins Kloster aufgenommen haben. Er wird dort ein Probejahr in Laienkleidung ("in layschem gwandt") absolvieren. Erscheint er dem Kloster als nicht akzeptabel, kann es ihn heimschicken, ohne daß dies der Vater ahnden ("äfren noch rechen") wird. Auch der Sohn kann das Kloster ohne Behinderung verlassen. Ebenso soll es gehalten werden nach dem zweiten Probejahr, das der Sohn im Ordenskleid durchlaufen wird. Für den Fall, daß er im Kloster bleibt, übergibt ihn der Vater in die Gewalt des Ordens, der ihn nach seinen Statuten behandeln und gegebenenfalls bestrafen kann.

Hartmann Ehinger, Bürger zu Ulm, bekennt, daß Abt Erhard [Fridang] und der Konvent zu Weingarten seinen Sohn Sigmund ins Kloster aufgenommen haben. Er wird zunächst eine Probezeit von einem Jahr in laienhafter Schülerkleidung verbringen. Danach kann ihn das Kloster wieder heimschicken, was der Aussteller nicht rächen wird. Auch der Sohn kann das Kloster ohne Behinderung wieder verlassen. Ebenso soll es gehalten werden nach Ablauf des zweiten Probejahrs im Ordensgewand. Für den Fall, daß der Sohn im Kloster bleibt, übergibt in der Vater dem Orden.

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