Malerei

Reiher und Lotos

Zwei dominante, aber stark angeschnittene Lotosblätter, die in knochenloser Manier, also ohne Umrisslinie, gemalt sind, sowie ein zur Horizontale geneigter Schilfhalm rahmen einen wohl in einem Teich stehenden Reiher. Dessen weißes Federkleid hebt sich deutlich vom gleichmäßig mit Tusche hellgrau gefärbten Hintergrund ab. Darstellungen von weißen Reihern inmitten von Lotosblättern sind ein Sinnbild der Reinheit - da beide trotz unmittelbarer Nähe zu Schmutz und Schlamm unbefleckt erscheinen. Das Motiv war daher insbesondere bei Anhängern des Buddhismus beliebt. In dieser unprätentiösen und dennoch spannungsvollen Komposition demonstriert der Maler Yasunobu seine Meisterschaft in der Tuschemalerei, die durchaus einem Vergleich mit den Werken seiner berühmteren Brüder, Kano Tan’yū und Kano Naonobu (1607–1650), standhalten kann. Darüber hinaus leitete er als Oberhaupt des Hauptzweigs die organisatorischen Geschicke des gesamten Kano-Sippenverbands und machte sich um die Systematisierung der Ausbildung sowie als Verfasser eines Maltraktats verdient.

Standort
Museum für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
2009-177
Maße
Bildmaß: 104,8 x 41,6 cm
Material/Technik
Hängerolle, Tusche auf Seide

Ereignis
Herstellung
(wer)
Kano Yasunobu 狩野安信 (1613 - 1685), Maler*in
(wo)
Japan
(wann)
Edo (Tokugawa)-Zeit

Rechteinformation
Museum für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
Letzte Aktualisierung
13.06.2023, 14:07 MESZ

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Objekttyp

  • Malerei

Beteiligte

  • Kano Yasunobu 狩野安信 (1613 - 1685), Maler*in

Entstanden

  • Edo (Tokugawa)-Zeit

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