Urkunden

Lutz Gäßler, Stadtammann in Ravensburg, beurkundet Urteil in Sachen Hans Schutz, Keller, und Johannes Bek, Schulmeister in Weingarten, namens des Abts Erhard [Fridang] gegen Peter Staimer, Bürger zu Ravensburg, betreffend den Zehnten aus einem Acker bei Mumenwinkel (=Ummenwinkel). Die Parteien streiten darum, ob die zehnte oder zwanzigste Garbe abzugeben ist.

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Archivaliensignatur
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 515 U 1963
Alt-/Vorsignatur
B 515 U 1963
Ravensburg fasc. 003 n. 05
Maße
32,3 x 58,8 (Höhe x Breite)
Sprache der Unterlagen
Deutsch
Sonstige Erschließungsangaben
Aussteller: Lutz Gäßler, Stadtammann in Ravensburg

Empfänger: Abt Erhard [Fridang] von Weingarten

Siegler: Aussteller

Überlieferungsart: Ausfertigung

Siegelbeschreibung: 1 S.

Kontext
Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden >> Urkunden
Bestand
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 515 I Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden

Indexbegriff Person
Bek, Johannes, Schulmeister
Fridang, Erhard; Abt von Weingarten
Gäßler, Lutz; Stadtammann
Schutz, Hans, Keller
Staimer, Peter
Weingarten, Erhard Fridang; Abt
Indexbegriff Ort
Mumenwinkel = Ummenwinkel : Ravensburg RV
Ravensburg RV; Einwohner
Ravensburg RV; Stadtammann
Ravensburg RV; Zehnt
Ummenwinkel : Ravensburg RV
Weingarten RV; Kloster, Keller
Weingarten RV; Kloster, Schulmeister

Laufzeit
1438 Juni 30 (mentag nach sant Johanns tag des hailigen töufers zu sunwenden)

Weitere Objektseiten
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Rechteinformation
Letzte Aktualisierung
20.01.2023, 16:52 MEZ

Datenpartner

Landesarchiv Baden-Württemberg
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Objekttyp

  • Urkunden

Entstanden

  • 1438 Juni 30 (mentag nach sant Johanns tag des hailigen töufers zu sunwenden)

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Lutz Gäßler, Stadtammann in Ravensburg, urkundet als Obmann eines Schiedsgerichts in Streit zwischen Erhard [Fridang], Abt von Weingarten, und Jakob Keller, Bürger zu Ravensburg, über Holzfällen im Wald Schönenberg zu Vorsee bzw. das Recht des Bannens und des "dritten Stumpens" daselbst. Inhalt im übrigen wie vorige Urkunde (hier: Ausf. für Jakob Keller).

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Lutz Gäßler, Stadtammann in Ravensburg, beurkundet als unparteiischer Vorsitzender ("gemeiner Mann") eines Schiedgerichts von fünf ehrbaren Mannen und als Beauftragter von Bürgermeister und Rat die Entschiedung im Streit zwischen Erhard [Fridang], Abt von Weingarten, und Peter Renger, Spitalmeister des Spitals zum Hl. Geist in Ravensburg, über den Zehnten aus einem Brühl genannt Rümbelis Brühl und den dabei gelegenen Äckern. Das Spital als Eigentümer des Brühls beansprucht die Zehntfreiheit auch für die umliegenden Äcker, weil diese in einem Bifang liegen, während das Kloster den Zehnten fordert, weil die Äcker erst durch Kauf zu dem Brühl gekommen waren.

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Lutz Gäßler, Bürger zu Ravensburg, entscheidet als Vorsitzender eines Schiedsgerichts in Streit zwischen Erhard [Fridang], Abt von Weingarten, und Peter Renger, Spitalmeister des Hl. Geist Spitals in Ravensburg, über den Zehnten von drei Äckern, die unten in dem Bifang genannt Rümbelis Brühl liegen. Diese Äcker gehörten einst Konrad Schmid, Peter Stoß und dem Staimer, jetzt dem Spital. Das Urteil geht dahin, daß die Äcker nicht zehntfrei sind.

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Lutz Geßler ("Gäßler"), Stadtammann in Ravensburg, saß im Rat zu Gericht. Er beurkundet Urteilsbrief in Sachen Hans Bok, Hofmeister des Klosters Weingarten, für Abt Erhard [Fridang] gegen Kunz Ortlieb und Ehefrau Anna. Der Hofmeister beklagt sich, Ortlieb und seine Frau, Leibeigene des Klosters, hätten sich in Burgrecht und Schirm von Ravensburg begeben und damit dem Kloster entfremdet. Er läßt ein Register verlesen, aus dem sich ergeben soll, daß die Ortlieb dem Kloster "verbürget und verschworen" waren, auch war der Mann eine Zeit lang im dortigen Kerker, weil er Deichel der Stadt Ravensburg zerhauen hatte. Urteil zugunsten der Beklagten nach Parteieid, demzufolge sie nicht zum Kloster gehörten.

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Franz Fauber, Stadtammann in Ravensburg, beurkundet Urteil in Sachen Erhard [Fridang], Abt, und Konvent zu Weingarten gegen Konrad Hübschlin, Bürger zu Ravensburg, betreffend das Vogtrecht auf einem Gut in Schachen. Hübschlin verweist darauf, daß sein Vater das streitige Vogtrecht für sein Seelenheil Prior und Konvent des Klosters zu Ravensburg gestiftet hat, so daß er damit nichts mehr zu tun hat.

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Hans Fauber, Stadtammann von Ravensburg, beurkundet Urteil des Rats in Sachen Erhard [Fridang], Abt von Weingarten, gegen Hans Spän, Bürger von Ravensburg, betreffend Heimfall des Guts am Feld wegen Wüstung der Wälder und rückständigen Hubgelds. Der Beklagte verweist darauf, daß das Gut seiner Frau und den Kindern verliehen ist, die Leibeigene des Truchsessen Eberhard von Waldburg sind.

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Heinz Bentilin, Bürger zu Ravensburg, bekennt, daß ihm Erhard [Fridang], Abt von Weingarten, einen Acker in der Grub "enhalb" Mumenwinkel (=Ummenwinkel) für einen jährlichen Zins von 2 ß d Landswährung verliehen hat. Der Acker grenzt an das Gut, das der Aussteller vom Kloster Baindt zu Lehen hat, und die Schussen.

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Lutz Geßler ("Gäßler"), Stadtammann zu Ravensburg, beurkundet Urteil des Gerichts in Sachen Erhard [Fridang], Abt, und Konvent zu Weingarten, vertreten durch Hans Schutz, Konventbruder, Hans Wäch, Kaplan, und andere Amtleute, gegen Erhard Vöhlin ("Vehlin") von Memmingen im Namen seines Vetters Hans Vöhlin. Der Streit betrifft die Wiese genannt der Guglinnen Wiese zwischen den Wiesen des Kustors und des Troll, die für 18 ß d Zins vom Kloster an den Oswald Gugel verliehen worden war. Der Beklagte beansprucht die Wiese als ein im Pfandbuch von Ravensburg eingetragenes Pfand für ein "wälsch linwant tuch", das ihm Gugel schuldig geblieben ist. Er will sie nach Stadt- und Gantrecht von Ravensburg verkaufen. Das Gericht spricht die Wiese dem Abt zu. Die Verpfändung ist unwirksam, weil sie ohne Zustimmung des Lehenherrn erfolgte und der Lehenbrief älter als die Eintragung ist.

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Erhard [Fridang], Abt von Weingarten, verleiht Jos Stoß, Bürger von Ravensburg, auf Lebenszeit eine Wiese jenseits ("enet") der Schussen, gelegen an der Wiese des Wilhelm Lob. Er zahlt dafür einen jährlichen Zins von 2 lb d Ravensburger Währung.

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Erhard [Fridang], Abt von Weingarten, verleiht Jos Stoß, Bürger von Ravensburg, auf Lebenszeit eine Wiese jenseits ("enet") der Schussen, gelegen an der Wiese des Wilhelm Lob. Er zahlt dafür einen jährlichen Zins von 2 lb d Ravensburger Währung.

Bürgermeister und Rat zu Ravensburg schließen einen Vergleich mit Erhard [Fridang], Abt, und dem Konvent von Weingarten im Streit über das Wasser der Scherzach ("Schärtz" oder "Schärtzi"), das vom Kloster für die Bewässerung der Wiesen beansprucht wird, während es die Stadt Ravensburg für ihre Bleiche und Walke ("blaichy und walky") benötigt. Ravensburg darf auf eigene Kosten einen Graben durch die Wiese der Rotenhüslerin ausheben und unterhalten, um Wasser auf die Walke zu leiten.

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Bürgermeister und Rat zu Ravensburg schließen einen Vergleich mit Erhard [Fridang], Abt, und dem Konvent von Weingarten im Streit über das Wasser der Scherzach ("Schärtz" oder "Schärtzi"), das vom Kloster für die Bewässerung der Wiesen beansprucht wird, während es die Stadt Ravensburg für ihre Bleiche und Walke ("blaichy und walky") benötigt. Ravensburg darf auf eigene Kosten einen Graben durch die Wiese der Rotenhüslerin ausheben und unterhalten, um Wasser auf die Walke zu leiten.

Hans Fend ("Vend") zu Freiburg im Breisgau quittiert Erhard [Fridang], Abt, sowie Prior und Konvent zu Weingarten den Empfang der ihm gemäß eines Leibgedingbriefs zustehenden Leibgedinge, insbesondere 6 Scheffel Vesen.

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Lutz Gäßler, Stadtammann in Ravensburg, urkundet als Obmann eines Schiedsgerichts in Streit zwischen Erhard [Fridang], Abt von Weingarten, und Jakob Keller, Bürger zu Ravensburg, über Holzfällen im Wald Schönenberg zu Vorsee bzw. das Recht des Bannens und des "dritten Stumpens" daselbst. Auf Befehl des Rats und Bitte der Parteien führt der Aussteller eine "ehrbare, geschworene Kundschaft" durch unter Mitwirkung der von den Parteien als Schiedsrichter ("Zusätze") benannten Klaus Rouchlin von Altshausen, Kaufmann des Klosters Baindt, und Hermann Müller von Ebenweiler bzw. Jos Stoß ("Stouß"), Bürger, und Peter Renger, Spitalmeister von Ravensburg. Das Urteil geht dahin, daß Weingarten zwei Drittel, Keller ein Drittel des Waldes gehören soll. Keller soll "Oberförster" sein, d.h. Bann- und Strafgewalt über den Wald haben. Die Parteien dürfen Holz für den Eigenbedarf einschlagen, jedoch nur mit Erlaubnis des Miteigentümers zum Verkauf. Auch ihre in Vorsee ansässigen Eigenleute dürfen Holz zum Eigenbedarf schlagen.

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