Malerei
Stehende Schönheit
Im Dreiviertelprofil erfasst, schreitet die in ein schlichtes Gewand mit prachtvollem Gürtel gekleidete Dame von links ins Bild, das sie fast vollständig ausfüllt. Mit ihrer linken Hand rafft sie die Säume ihres vierschichtigen Gewandes, um das Gehen zu erleichtern. Ihre rechte Hand ruht auf einem Umschlag, der fest in ihrem mit Drachenmuster dekorierten, nach hinten gebundenen Obi-Gürtel steckt. Die sorgfältig gekämmte Frisur ist mit zahlreichen Haarnadeln reich geschmückt. Typisch für die Mode gegen Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts sind die leicht grünlich geschminkten Lippen, die einen erotischen Reiz suggerieren sollen. Der hauptsächlich in Kyoto tätige Watanabe Nangaku ist eigentlich kein Maler der „Fließenden Welt“ der urbanen Vergnügungsviertel. Er war nämlich ein Schüler des Maruyama Ōkyo (1733–1795). Wie sein Lehrer brillierte Nangaku vor allem mit äußerst naturgetreuen Darstellungen – berühmt sind insbesondere seine Karpfenbilder. Für sein urbanes Publikum malte er aber nicht selten auch schöne Frauen oder Szenen aus dem städtischen Leben der alten Kaiserstadt.
- Standort
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Museum für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
- Inventarnummer
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2009-122
- Maße
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Bildmaß: 130,8 x 37,1 cm
- Material/Technik
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Hängerolle, Tusche und Farben auf Seide
- Ereignis
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Herstellung
- (wer)
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Watanabe Nangaku 渡辺南岳 (1767 - 1813), Maler*in
- (wo)
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Japan
- (wann)
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Edo (Tokugawa)-Zeit
- Rechteinformation
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Museum für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
- Letzte Aktualisierung
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13.06.2023, 14:07 MESZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Malerei
Beteiligte
- Watanabe Nangaku 渡辺南岳 (1767 - 1813), Maler*in
Entstanden
- Edo (Tokugawa)-Zeit