Malerei

Wartende Schönheit

Nishikawa Sukenobu galt als der vollendetste und einflussreichste Maler der "Fließenden Welt" in Kyōto in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Durch seine große Produktivität als Buchillustrator verbreitete sich sein Ruhm auch bis nach Edo. Der Sukenobu-Stil zeichnet sich durch die dezente Eleganz seiner Figuren aus, die eher zierlich sind mit sanftem, lieblichem Gesichtsausdruck. Die hier dargestellte Schönheit trägt über einem roten Kimono mit Buschklee-Motiven ein blaues Obergewand (j. uchikake) mit Efeuranken-Mustern, die zum Teil in der Shibori-Technik gearbeitet sind. Das lässig über die Schultern abgerutschte Obergewand gibt den Blick frei auf das Hauswappen der Kurtisane, das einen Schwalbenschwanz-Schmetterling in einem Doppelkreis zeigt. Der im Farbton zum Obergewand passende, kunstvoll nach vorn gebundene Gürtel ist mit Klematis-Blüten und -Blättern dekoriert. Das mit einem feinen Pinsel und in flüssigem Stil geschriebene Aufschriftsgedicht stammt vermutlich aus der Hand der Dargestellten selbst. Es liest sich: "Ich weiß, ihn zu treffen, heißt warten. Doch seine Worte sind ein Versprechen ewiger Liebe!" (Übersetzt von F. Ehmcke und H. Yoshikawa-Geffers)

Standort
Museum für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
2009-126
Maße
Bildmaß: 78,4 x 30 cm
Material/Technik
Hängerolle, Tusche, Farben und Gold auf Seide

Ereignis
Herstellung
(wer)
Nishikawa Sukenobu 西川祐信 (1671 - 1750), Maler*in
(wo)
Japan
(wann)
Edo (Tokugawa)-Zeit

Rechteinformation
Museum für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
Letzte Aktualisierung
13.06.2023, 14:07 MESZ

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Objekttyp

  • Malerei

Beteiligte

  • Nishikawa Sukenobu 西川祐信 (1671 - 1750), Maler*in

Entstanden

  • Edo (Tokugawa)-Zeit

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