Malerei

Frau mit Kaffeemühle

In den Jahren 1926 bis 1933 studierte Junghans an der Kunstgewerbeakademie und an der Kunstakademie in Dresden, unter anderem als Meisterschüler bei Otto Dix. Wie dieser übernahm er Techniken und Stilistik der alten Meister, bezog sich thematisch aber auf die Gegenwart. Mit scharfem, kritischem Blick widmete er sich in seinen Bildern Armut und Elend des ländlichen und städtischen Arbeiterdaseins. In dem Gemälde „Frau mit Kaffeemühle“ ist beides zu finden: Der an der hinteren Wand befestigte Zettel mit der Datierung und den Initialen des Künstlers ist in der italienischen Rennaissance als „cartiglio“ bekannt, während sich die korpulente Frau – dargestellt ist die Mutter von Junghans – mit ihren kräftigen, grob wirkenden Händen und ihrem einfachen Kleid klar auf die Lebensumstände des Malers zu Beginn der 1930er-Jahre bezieht. Ob sich das Rund der Kaffeemühle, die sie zwischen ihren Beinen festhält, nicht nur formal auf die beiden Gefäße neben und hinter ihr bezieht, sondern auch als erotischer Subtext zu lesen ist, sei dahingestellt. | Kyllikki Zacharias

Standort
Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin, BerlinDeutschland, BerlinDeutschland
Inventarnummer
A IV 22
Maße
Rahmenmaß: 114,5 x 81 x 4 cm
Höhe x Breite: 99,5 x 65 cm
Material/Technik
Öl auf Sperrholz

Ereignis
Eigentumswechsel
(Beschreibung)
1963 Ankauf von der Kunsthandlung Gerhard Patzig, Freital
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wo)
Dresden
(wann)
1931

Rechteinformation
Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin
Letzte Aktualisierung
14.04.2025, 08:09 MESZ

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Objekttyp

  • Malerei

Beteiligte

Entstanden

  • 1931

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