Urkunden
Ferdinand Erzherzog von Österreich bewilligt dem oberösterreichischen Regimentsrat Dr. iur. Johann Chrysostomus ("Crisostimo") Hechstetter, daß ein mit 100 fl jährlich zu verzinsendes Kapital von 2000 fl durch seine Erben abgelöst werden kann, obwohl in der darüber am heutigen Tag errichteten Schuldverschreibung die Ablösung nur für den Aussteller vereinbart war. Die Ablösung ist jedoch nur möglich nach dem Tod Dr. Hechstetters und halbjährlicher Kündigung.
- Archivaliensignatur
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 522 III U 1851
- Alt-/Vorsignatur
-
01957
- Maße
-
24,5 x 53,8 (Höhe x Breite)
- Sprache der Unterlagen
-
Deutsch
- Sonstige Erschließungsangaben
-
Ausstellungsort: Innsbruck
Aussteller: Ferdinand Erzherzog von Österreich
Empfänger: Dr. iur. Johann Chrysostomus Hechstetter, vorderösterreichischer Regimentsrat
Siegler: Aussteller
Überlieferungsart: Ausfertigung
Siegelbeschreibung: 1 S. in Holzkapsel
- Kontext
-
Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden III >> Urkunden >> 16. Jahrhundert
- Bestand
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 522 III Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden III
Indexbegriff Person
Indexbegriff Ort
Innsbruck, Tirol [A]
Vorderösterreich; Regimentsräte
Vorderösterreich; Regimentsräte
Laufzeit
1589 November 1 (am ersten tag monats Novembris)
- Weitere Objektseiten
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
20.01.2023, 16:50 MEZ
Objekttyp
- Urkunden
Entstanden
- 1589 November 1 (am ersten tag monats Novembris)
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Ferdinand Erzherzog zu Österreich verkauft dem oberösterreichischen Regimentsrat Dr. iur. Johann Chrysostomus ("Crisostimo") Hechstetter einen jährlichen Zins von 100 fl aus einem Kapital von 2000 fl rh zu 60 xn in Tiroler Landeswährung. Der Aussteller quittiert den Empfang des Kapitals durch den Tiroler Kammermeister Hans Anggahöls. Der Zins ist halbjährlich zahlbar mit 50 fl aus dem Pfannhaus und Salzmairamt zu Hall im Inntal. Verpfändet werden neben den Einkünften des genannten Amtes alle anderen Einkünfte der Tiroler Kammer. Der Aussteller wird den Gläubiger von allen Steuern und Abgaben, die die Tiroler Landschaft auf Kapital und Zinsen legen wird, befreien. Er kann den Zins auch von Hechstetter und seinen Erben ablösen.
Georg [Wegelin], Abt, sowie Prior und Konvent zu Weingarten verkaufen Georg Mock, Bürger und des Rats in Ravensburg, für 800 fl einen jährlichen ablösbaren, zu Lichtmeß fälligen Ewigzins von 40 fl unter Verpfändung ihres gesamten Vermögens. Beigelegt: Auszug (Papier) aus Zinsverschreibung des Erzherzogs Ferdinand von Österreich für den oberösterreichischen Regimentsrat Dr. iur. Johann Chrysostomus Höchstetter über 2000 fl rh Kapital bzw. 100 fl Zins, zahlbar aus dem Pfannhaus und Salzmairamt zu Hall im Inntal bzw. der Tiroler Kammer, Innsbruck 1. November 1589
Ferdinand Erzherzog zu Österreich "bewürdigt" Sebastian Emhart, Mag. art., Stadtschreiber in Waldsee, wegen seiner treuen Dienste zu seinem Diener und nimmt ihn samt Familie und Bediensteten in seinen Schutz.
Ferdinand Karl Erzherzog von Österreich quittiert den Empfang von 3 Millionen Pfund nebst Zinsen in der Währung von Tours ("Turonensium"), die Ludwig XIV. von Frankreich im Friedensschluß von Münster als Ausgleich für österreichische Abtretungen versprochen hatte.
Ferdinand Karl Erzherzog zu Österreich-Tirol verleiht Balthasar Laymann von Liebenau und anderen Angehörigen der Familie nach Tod des bisherigen Lehenträgers Maximilian Laymann einen Zehnten zu Meckenbeuren.
Erzherzog Leopold von Österreich ernennt Burkhard Laymann zu Liebenau, Hauptmann und Pfleger zu Ehrenberg, zu seinem Rat und verleiht ihm die damit verbundenen Vorrechte. Laymann wird dafür den Nutzen des Ausstellers, namentlich das Ratsgeheimnis wahren.
Ferdinand Erzherzog zu Österreich verspricht, Abt Georg [Wegelin] und den Konvent zu Weingarten schadlos zu halten für die Bürgschaft, die das Kloster zusammen mit Abt und Konvent von Weißenau übernommen hat für eine Verschreibung des Ausstellers für die Witwe Brigitta Freiin von Ilsung über 12000 fl Kapital bzw. 600 fl jährlichen Zins und ein Gnadengeld von 100 fl. Der Aussteller wird den Zins durch den Landwaibel der Landvogtei Schwaben auszahlen. Als Sicherheit verpfändet er die Einkünfte der ober- und vorderösterreichischen Kammer. Das Kloster kann den Aussteller nach der Reichsordnung vor unparteiischen Gerichten belangen. Der Aussteller verzichtet für diesen Fall auf die österreichischen Privilegien.
Dr. iur. Albrecht Everhardt, Syndikus der Reichsprälaten in Schwaben, Rat und Advokat des Klosters Weingarten, sowie dessen Ehefrau Margareth Everhardtin, geborene Lutzin, haben mit Georg [Wegelin], Abt von Weingarten, einen Vertrag geschlossen über das väterliche und mütterliche Erbe ihres im Kloster befindlichen Sohns F. Columban Everhardt, das dem Hl. Blut zugedacht war. Da testamentarische Bestimmungen unsicher sind, stiften sie nun zu Lebzeiten ein Kapital von 2000 fl in Gestalt zweier Zinsverschreibungen bei der Salzpfanne in Hall im Inntal, die jährlich mit 100 fl zu verzinsen sind. Sie wurden von Erzherzog Ferdinand von Österreich für den oberösterreichischen Regimentsrat Johann Chrysostomus Höchstätter unter dem Datum Innbruck, 1. November 1589, ausgestellt. Die eine der beiden Urkunden ist eine ordentliche Kauf- und Zinsverschreibung über 1500 fl Kapital, die andere eine papierene Obligation über 500 fl. Die Großkellerei soll die Zinsen einziehen und den Stiftern zu Lebzeiten an Allerheiligen auszahlen. Das Kapital von 1500 fl geht nach ihrem Tod an die Erben, während die 500 fl dem Hl. Blut aufgeopfert werden.
Dr. iur. Gall Hager zu Überlingen und Georg Klöckler, Landrichter in Schwaben, vergleichen als Kommissare des Erzherzogs Ferdinand von Österreich in Streit zwischen Johann [IV.] Christoph [Raitner], Abt, und Konvent zu Weingarten einerseits, Paul von Appetshofen, Verwalter der Landvogtei Schwaben andererseits (Inhalt wie vorige Urkunde, hier Ausfertigung für das Kloster).
Erzherzog Ferdinand von Österreich verspricht Johann [IV.] Christoph [Raitner], Prälat, und Konvent zu Weingarten Schadloshaltung für den Fall der Inanspruchnahme aus einer Bürgschaft bzw. Mitschuldnerschaft, die für Anleihen in Höhe von insgesamt 10100 fl Kapital bzw. 505 fl Zins übernommen wurden. Die Gläubiger der unter demselben Datum ausgestellten Verschreibungen sind (in Klammer Kapitalsumme): Simon Füchslin, Bürger von Breisach (5000 fl), Simon Bärtlin als Vogt der Euphrosina, Tochter des ¿Johann Metzger [zu Breisach] (2500 fl), Georg Füchslin, Oberstmeister in Freiburg (2000 fl), Lorenz Meyr, Bürger zu Biesisheim (=Biesheim) (600 fl). Verpfändet werden die Einkünfte der Länder und Herrschaften der ober- und vorderösterreichischen Kammer. Im Fall der Säumnis kann Weingarten klagen nach der Reichsordnung (d.i. Reichskammergerichtsordnung) oder unparteiischen Richtern. Der Aussteller verzichtet auf die österreichischen Privilegien.
Ferdinand Erzherzog zu Österreich verkauft Hans Sinz genannt Pantel zum Hellers in der Herrschaft Bregenz für 640 lb d Landswährung Hof und Gut Hellers mit 10 Winterfuhren. Der Hof, der Zubehör des Schlosses Altenburg ist, grenzt an die Scheiben, Altenburg, die Altenburger Burgmühle und Bremenried. Er muß in Lehens- und Todesfällen mit 1 ß d Lehengeld wie andere altenburgische Lehen empfangen werden.
Erzherzog Ferdinand Karl bestätigt den Einsiedlern im Wald Bernstein den zuletzt von seinem Vater, Erzherzog Leopold (Innsbruck, 1624 Januar 12) bestätigten Freiheitsbrief Herzog Albrechts VI..
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