Urkunden
Dr. iur. Gall Hager zu Überlingen und Georg Klöckler, Landrichter in Schwaben, vergleichen als Kommissare des Erzherzogs Ferdinand von Österreich in Streit zwischen Johann [IV.] Christoph [Raitner], Abt, und Konvent zu Weingarten einerseits, Paul von Appetshofen, Verwalter der Landvogtei Schwaben andererseits (Inhalt wie vorige Urkunde, hier Ausfertigung für das Kloster).
- Archivaliensignatur
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 515 U 291
- Alt-/Vorsignatur
-
B 515 U 0291
- Maße
-
Libell, 6 Bll., 36,1 x 30 (Höhe x Breite)
- Sprache der Unterlagen
-
Deutsch
- Sonstige Erschließungsangaben
-
Ausstellungsort: Kloster Weingarten
Aussteller: Dr. iur. Gall Hager zu Überlingen und Georg Klöckler, Landrichter in Schwaben, als Kommissare des Erzherzogs Ferdinand von Österreich
Empfänger: Johann [IV.] Christoph [Raitner], Abt, und Konvent zu Weingarten
Siegler: Aussteller, Abt und Konvent von Weingarten, Landvogteiverwalter
Überlieferungsart: Ausfertigung
Siegelbeschreibung: 5 S. in Holzkapsel
- Kontext
-
Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden >> Urkunden
- Bestand
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 515 I Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden
Indexbegriff Person
Appetshofen, Paul von; Landvogteiverwalter
Hager, Gall, Dr. iur.
Klöckler, Georg; Landrichter
Österreich, Ferdinand II.; Erzherzog, Graf von Tirol, 1529-1595
Raitner, Johann IV. Christoph; Abt von Weingarten, -1586
Weingarten, Johann IV. Raitner; Abt
Hager, Gall, Dr. iur.
Klöckler, Georg; Landrichter
Österreich, Ferdinand II.; Erzherzog, Graf von Tirol, 1529-1595
Raitner, Johann IV. Christoph; Abt von Weingarten, -1586
Weingarten, Johann IV. Raitner; Abt
Indexbegriff Ort
Schwaben, Landrichter
Schwaben, Landvogtei; Verwalter
Überlingen FN; Einwohner
Weingarten RV; Kloster
Schwaben, Landvogtei; Verwalter
Überlingen FN; Einwohner
Weingarten RV; Kloster
Laufzeit
1577 Juli 2 (zinßtags den andern July)
- Weitere Objektseiten
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
20.01.2023, 16:51 MEZ
Objekttyp
- Urkunden
Entstanden
- 1577 Juli 2 (zinßtags den andern July)
Ähnliche Objekte (12)
![Dr. iur. Gall Hager zu Überlingen und Georg Klöckler, Landrichter in Schwaben, vergleichen als Kommissare des Erzherzogs Ferdinand von Österreich in Streit zwischen Johann [IV.] Christoph [Raitner], Abt, und Konvent zu Weingarten einerseits, Paul von Appetshofen, Verwalter der Landvogtei Schwaben andererseits. Der Vergleich betrifft Abmarkungen und Untergänge bei Weingartener Gütern in der Landvogtei, Leibeigene auf Klostergütern, Ladung von Insassen der Landvogtei vor das klösterliche Brudergericht, Heiligenrechnungen sowie die Beurkundung von Teilbriefen, Mannrechten und anderem, Sterbfallabgaben.](/assets/placeholder/searchResultMediaNoDigitisedMedia.png)
Dr. iur. Gall Hager zu Überlingen und Georg Klöckler, Landrichter in Schwaben, vergleichen als Kommissare des Erzherzogs Ferdinand von Österreich in Streit zwischen Johann [IV.] Christoph [Raitner], Abt, und Konvent zu Weingarten einerseits, Paul von Appetshofen, Verwalter der Landvogtei Schwaben andererseits. Der Vergleich betrifft Abmarkungen und Untergänge bei Weingartener Gütern in der Landvogtei, Leibeigene auf Klostergütern, Ladung von Insassen der Landvogtei vor das klösterliche Brudergericht, Heiligenrechnungen sowie die Beurkundung von Teilbriefen, Mannrechten und anderem, Sterbfallabgaben.
Michael Lautherius, österreichischer Rat und Landschreiber der Landvogtei in obern und niedern Schwaben, und Moritz Spieß, Landwaibel der Landvogtei, als Vormünder von Ferdinand, Sohn des +Paul von Appetshofen, kaiserlicher und österreichischer Rat sowie Verwalter der Landvogtei, verkaufen den Ausschüssen der Landvogtei für 1000 fl in Münz in der Währung des Landes Schwaben einen Zinsbrief des Klosters Weingarten über 50 fl bzw. 1000 fl Kapital. Sie übergeben den Zinsbrief, ausgestellt von Johann [IV.] Christoph [Raitner], Abt, sowie Prior und Konvent zu Weingarten, mit Datum 26. Dezember 1581. Das Geld dient unter anderem zur Abfindung der Witwe Ursula von Appetshofen, geborene Welter von Bleidegg.
Die Kommission des Erzherzogs Ferdinand von Österreich vergleichen sich mit dem Kloster Weingarten über verschiedene Beschwerdepunkte des Letzteren gegen die Landvogtei
Johann [IV.] Christoph [Raitner], Abt, sowie Prior und Konvent zu Weingarten verkaufen Paul von Appetshofen, Verwalter der Landvogtei in Schwaben, für 1000 fl einen jährlichen ablösbaren, zu Johann Evangelist (27. Dezember) fälligen Zins von 50 fl großer Münze Landswährung. Sie verpfänden dafür zwei Höfe in Frankenberg, die der Engel und Kaspar Hauß bewirtschaften, und den Hof in Reichlinsreute (=Richlisreute), den Georg Resler innehat. Die Güter sind nur auf einen Leib verliehen und ertragen insgesamt 20 Scheffel 6 Streichen Getreide, 3 lb 7 ß an Pfennigzinsen.
Johann [IV.] Christoph [Raitner], Abt von Weingarten, bekennt, daß er Moritz Spieß, Landwaibel der Landvogtei Schwaben, seinem Sohn bzw. seiner jüngsten Tochter aus der Ehe mit seiner ersten Frau +Margreta Kösingerin auf Lebenszeit folgende Güter verliehen hat: 9 Jauchert Acker, 4 Tagwerk Wiese in Neuen Wiesen und einen Garten zwischen Martin Hagers und seinem eigenen Garten.
Georg Klöckler, Verwalter des Landrichteramts in Schwaben, erteilt auf Bitten des Christoph Creutzer, Sekretär des Klosters Weingarten, namens des Gerwig [Blarer], Abt von Weingarten und Ochsenhausen, ein Vidimus des Landgerichts Altdorf mit ins. Privilegienbestätigung Ferdinands I. mit Datum Augsburg, 7. Juli 1559.
Kaspar Klöckler, Verwalter des Landrichteramts in Schwaben, beurkundet die von Gerwig [Blarer], Abt zu Weingarten und Ochsenhausen, erbetene und vom Landgericht Schwaben vollzogene Vidimierung der ins. Privilegienbestätigung Ferdinands I. mit Datum Augsburg, 7. Juli 1559 (vgl. vorige Urkunde).
Notar Mattheus Herbrot, Bürger zu Ravensburg, beurkundet, daß im Kloster Weingarten vor der Kanzlei auf der Sommerlaube erschienen sind Abt Johann [IV.] Christoph [Raitner], Paul von Appetshofen, österreichischer Rat und Verwalter der Landvogtei Schwaben, Dr. iur. Johann Jakob Hillenson, Oberamtmann des Klosters, ferner die Konventherren Hans Jakob Reichlin von Meldegg, Prior, Andreas Mock, Großkeller, und Christoph Felber, Siechmeister. Der Landvogteiverwalter hält durch das Fenster den im Hof versammelten ungefähr 1000 Leibeigenen des Klosters vor, daß die Huldigung an den Abt den Rechten Österreichs und der Landvogtei, der sie als Obrigkeit bereits geschworen haben, nicht nachteilig sein darf. Dr. Hillenson antwortet auf die Protestation und wendet sich mit einer kurzen Ansprache an die erschienenen Leibeigenen, denen daraufhin der Eid vorgelesen und von ihnen geleistet wird.
Paul Mayer von Edensbach als Hauptschuldner sowie Peter Füssinger zum Baum ("Paumb") und Hans Paur aus Edensbach als Mitschuldner verkaufen Georg Mangolt, Ammann von Waldburg, für 40 fl Landswährung einen jährlichen Zins von 2 fl aus Paul Mayers Hof in Edensbach, der dem Kloster Weingarten bereits 4 lb 5 ß h zinst.
Johann [IV.] Christoph [Raitner], Abt, sowie Prior und Konvent zu Weingarten bekennen, daß ihnen Christoph Lupperger, Amtmann "ennetseits" der Schussen, 700 fl Reichswährung geliehen hat. Sie werden den Betrag bis Martini zurückzahlen oder mit einer "guten" Zinsverschreibung versichern, wofür sie ihren gesamten Besitz verpfänden.
Georg Klöckler, Frei Landrichter in Schwaben, auf Leutkircher Heide und in der Gepirs, beurkundet auf Bitte von Gerwig [Blarer], Abt zu Weingarten, die vom Landgericht Altdorf vollzogene Vidimierung einer Urkunde Maximilians II. mit Datum Augsburg, 5. April 1566, darin ins. Privileg Karls V. mit Datum Regensburg, 10. Juni 1541 (vgl. vorige Urkunde).
Erzherzog Ferdinand von Österreich verspricht Johann [IV.] Christoph [Raitner], Prälat, und Konvent zu Weingarten Schadloshaltung für den Fall der Inanspruchnahme aus einer Bürgschaft bzw. Mitschuldnerschaft, die für Anleihen in Höhe von insgesamt 10100 fl Kapital bzw. 505 fl Zins übernommen wurden. Die Gläubiger der unter demselben Datum ausgestellten Verschreibungen sind (in Klammer Kapitalsumme): Simon Füchslin, Bürger von Breisach (5000 fl), Simon Bärtlin als Vogt der Euphrosina, Tochter des ¿Johann Metzger [zu Breisach] (2500 fl), Georg Füchslin, Oberstmeister in Freiburg (2000 fl), Lorenz Meyr, Bürger zu Biesisheim (=Biesheim) (600 fl). Verpfändet werden die Einkünfte der Länder und Herrschaften der ober- und vorderösterreichischen Kammer. Im Fall der Säumnis kann Weingarten klagen nach der Reichsordnung (d.i. Reichskammergerichtsordnung) oder unparteiischen Richtern. Der Aussteller verzichtet auf die österreichischen Privilegien.
Dr. iur. Gall Hager zu Überlingen und Georg Klöckler, Landrichter in Schwaben, vergleichen als Kommissare des Erzherzogs Ferdinand von Österreich in Streit zwischen Johann [IV.] Christoph [Raitner], Abt, und Konvent zu Weingarten einerseits, Paul von Appetshofen, Verwalter der Landvogtei Schwaben andererseits. Der Vergleich betrifft Abmarkungen und Untergänge bei Weingartener Gütern in der Landvogtei, Leibeigene auf Klostergütern, Ladung von Insassen der Landvogtei vor das klösterliche Brudergericht, Heiligenrechnungen sowie die Beurkundung von Teilbriefen, Mannrechten und anderem, Sterbfallabgaben.
Michael Lautherius, österreichischer Rat und Landschreiber der Landvogtei in obern und niedern Schwaben, und Moritz Spieß, Landwaibel der Landvogtei, als Vormünder von Ferdinand, Sohn des +Paul von Appetshofen, kaiserlicher und österreichischer Rat sowie Verwalter der Landvogtei, verkaufen den Ausschüssen der Landvogtei für 1000 fl in Münz in der Währung des Landes Schwaben einen Zinsbrief des Klosters Weingarten über 50 fl bzw. 1000 fl Kapital. Sie übergeben den Zinsbrief, ausgestellt von Johann [IV.] Christoph [Raitner], Abt, sowie Prior und Konvent zu Weingarten, mit Datum 26. Dezember 1581. Das Geld dient unter anderem zur Abfindung der Witwe Ursula von Appetshofen, geborene Welter von Bleidegg.
Die Kommission des Erzherzogs Ferdinand von Österreich vergleichen sich mit dem Kloster Weingarten über verschiedene Beschwerdepunkte des Letzteren gegen die Landvogtei
Johann [IV.] Christoph [Raitner], Abt, sowie Prior und Konvent zu Weingarten verkaufen Paul von Appetshofen, Verwalter der Landvogtei in Schwaben, für 1000 fl einen jährlichen ablösbaren, zu Johann Evangelist (27. Dezember) fälligen Zins von 50 fl großer Münze Landswährung. Sie verpfänden dafür zwei Höfe in Frankenberg, die der Engel und Kaspar Hauß bewirtschaften, und den Hof in Reichlinsreute (=Richlisreute), den Georg Resler innehat. Die Güter sind nur auf einen Leib verliehen und ertragen insgesamt 20 Scheffel 6 Streichen Getreide, 3 lb 7 ß an Pfennigzinsen.
Johann [IV.] Christoph [Raitner], Abt von Weingarten, bekennt, daß er Moritz Spieß, Landwaibel der Landvogtei Schwaben, seinem Sohn bzw. seiner jüngsten Tochter aus der Ehe mit seiner ersten Frau +Margreta Kösingerin auf Lebenszeit folgende Güter verliehen hat: 9 Jauchert Acker, 4 Tagwerk Wiese in Neuen Wiesen und einen Garten zwischen Martin Hagers und seinem eigenen Garten.
Georg Klöckler, Verwalter des Landrichteramts in Schwaben, erteilt auf Bitten des Christoph Creutzer, Sekretär des Klosters Weingarten, namens des Gerwig [Blarer], Abt von Weingarten und Ochsenhausen, ein Vidimus des Landgerichts Altdorf mit ins. Privilegienbestätigung Ferdinands I. mit Datum Augsburg, 7. Juli 1559.
Kaspar Klöckler, Verwalter des Landrichteramts in Schwaben, beurkundet die von Gerwig [Blarer], Abt zu Weingarten und Ochsenhausen, erbetene und vom Landgericht Schwaben vollzogene Vidimierung der ins. Privilegienbestätigung Ferdinands I. mit Datum Augsburg, 7. Juli 1559 (vgl. vorige Urkunde).
Notar Mattheus Herbrot, Bürger zu Ravensburg, beurkundet, daß im Kloster Weingarten vor der Kanzlei auf der Sommerlaube erschienen sind Abt Johann [IV.] Christoph [Raitner], Paul von Appetshofen, österreichischer Rat und Verwalter der Landvogtei Schwaben, Dr. iur. Johann Jakob Hillenson, Oberamtmann des Klosters, ferner die Konventherren Hans Jakob Reichlin von Meldegg, Prior, Andreas Mock, Großkeller, und Christoph Felber, Siechmeister. Der Landvogteiverwalter hält durch das Fenster den im Hof versammelten ungefähr 1000 Leibeigenen des Klosters vor, daß die Huldigung an den Abt den Rechten Österreichs und der Landvogtei, der sie als Obrigkeit bereits geschworen haben, nicht nachteilig sein darf. Dr. Hillenson antwortet auf die Protestation und wendet sich mit einer kurzen Ansprache an die erschienenen Leibeigenen, denen daraufhin der Eid vorgelesen und von ihnen geleistet wird.
Paul Mayer von Edensbach als Hauptschuldner sowie Peter Füssinger zum Baum ("Paumb") und Hans Paur aus Edensbach als Mitschuldner verkaufen Georg Mangolt, Ammann von Waldburg, für 40 fl Landswährung einen jährlichen Zins von 2 fl aus Paul Mayers Hof in Edensbach, der dem Kloster Weingarten bereits 4 lb 5 ß h zinst.
Johann [IV.] Christoph [Raitner], Abt, sowie Prior und Konvent zu Weingarten bekennen, daß ihnen Christoph Lupperger, Amtmann "ennetseits" der Schussen, 700 fl Reichswährung geliehen hat. Sie werden den Betrag bis Martini zurückzahlen oder mit einer "guten" Zinsverschreibung versichern, wofür sie ihren gesamten Besitz verpfänden.
Georg Klöckler, Frei Landrichter in Schwaben, auf Leutkircher Heide und in der Gepirs, beurkundet auf Bitte von Gerwig [Blarer], Abt zu Weingarten, die vom Landgericht Altdorf vollzogene Vidimierung einer Urkunde Maximilians II. mit Datum Augsburg, 5. April 1566, darin ins. Privileg Karls V. mit Datum Regensburg, 10. Juni 1541 (vgl. vorige Urkunde).
Erzherzog Ferdinand von Österreich verspricht Johann [IV.] Christoph [Raitner], Prälat, und Konvent zu Weingarten Schadloshaltung für den Fall der Inanspruchnahme aus einer Bürgschaft bzw. Mitschuldnerschaft, die für Anleihen in Höhe von insgesamt 10100 fl Kapital bzw. 505 fl Zins übernommen wurden. Die Gläubiger der unter demselben Datum ausgestellten Verschreibungen sind (in Klammer Kapitalsumme): Simon Füchslin, Bürger von Breisach (5000 fl), Simon Bärtlin als Vogt der Euphrosina, Tochter des ¿Johann Metzger [zu Breisach] (2500 fl), Georg Füchslin, Oberstmeister in Freiburg (2000 fl), Lorenz Meyr, Bürger zu Biesisheim (=Biesheim) (600 fl). Verpfändet werden die Einkünfte der Länder und Herrschaften der ober- und vorderösterreichischen Kammer. Im Fall der Säumnis kann Weingarten klagen nach der Reichsordnung (d.i. Reichskammergerichtsordnung) oder unparteiischen Richtern. Der Aussteller verzichtet auf die österreichischen Privilegien.
Dr. iur. Gall Hager zu Überlingen und Georg Klöckler, Landrichter in Schwaben, vergleichen als Kommissare des Erzherzogs Ferdinand von Österreich in Streit zwischen Johann [IV.] Christoph [Raitner], Abt, und Konvent zu Weingarten einerseits, Paul von Appetshofen, Verwalter der Landvogtei Schwaben andererseits. Der Vergleich betrifft Abmarkungen und Untergänge bei Weingartener Gütern in der Landvogtei, Leibeigene auf Klostergütern, Ladung von Insassen der Landvogtei vor das klösterliche Brudergericht, Heiligenrechnungen sowie die Beurkundung von Teilbriefen, Mannrechten und anderem, Sterbfallabgaben.
Michael Lautherius, österreichischer Rat und Landschreiber der Landvogtei in obern und niedern Schwaben, und Moritz Spieß, Landwaibel der Landvogtei, als Vormünder von Ferdinand, Sohn des +Paul von Appetshofen, kaiserlicher und österreichischer Rat sowie Verwalter der Landvogtei, verkaufen den Ausschüssen der Landvogtei für 1000 fl in Münz in der Währung des Landes Schwaben einen Zinsbrief des Klosters Weingarten über 50 fl bzw. 1000 fl Kapital. Sie übergeben den Zinsbrief, ausgestellt von Johann [IV.] Christoph [Raitner], Abt, sowie Prior und Konvent zu Weingarten, mit Datum 26. Dezember 1581. Das Geld dient unter anderem zur Abfindung der Witwe Ursula von Appetshofen, geborene Welter von Bleidegg.
Die Kommission des Erzherzogs Ferdinand von Österreich vergleichen sich mit dem Kloster Weingarten über verschiedene Beschwerdepunkte des Letzteren gegen die Landvogtei
Johann [IV.] Christoph [Raitner], Abt, sowie Prior und Konvent zu Weingarten verkaufen Paul von Appetshofen, Verwalter der Landvogtei in Schwaben, für 1000 fl einen jährlichen ablösbaren, zu Johann Evangelist (27. Dezember) fälligen Zins von 50 fl großer Münze Landswährung. Sie verpfänden dafür zwei Höfe in Frankenberg, die der Engel und Kaspar Hauß bewirtschaften, und den Hof in Reichlinsreute (=Richlisreute), den Georg Resler innehat. Die Güter sind nur auf einen Leib verliehen und ertragen insgesamt 20 Scheffel 6 Streichen Getreide, 3 lb 7 ß an Pfennigzinsen.
Johann [IV.] Christoph [Raitner], Abt von Weingarten, bekennt, daß er Moritz Spieß, Landwaibel der Landvogtei Schwaben, seinem Sohn bzw. seiner jüngsten Tochter aus der Ehe mit seiner ersten Frau +Margreta Kösingerin auf Lebenszeit folgende Güter verliehen hat: 9 Jauchert Acker, 4 Tagwerk Wiese in Neuen Wiesen und einen Garten zwischen Martin Hagers und seinem eigenen Garten.
Georg Klöckler, Verwalter des Landrichteramts in Schwaben, erteilt auf Bitten des Christoph Creutzer, Sekretär des Klosters Weingarten, namens des Gerwig [Blarer], Abt von Weingarten und Ochsenhausen, ein Vidimus des Landgerichts Altdorf mit ins. Privilegienbestätigung Ferdinands I. mit Datum Augsburg, 7. Juli 1559.
Kaspar Klöckler, Verwalter des Landrichteramts in Schwaben, beurkundet die von Gerwig [Blarer], Abt zu Weingarten und Ochsenhausen, erbetene und vom Landgericht Schwaben vollzogene Vidimierung der ins. Privilegienbestätigung Ferdinands I. mit Datum Augsburg, 7. Juli 1559 (vgl. vorige Urkunde).
Notar Mattheus Herbrot, Bürger zu Ravensburg, beurkundet, daß im Kloster Weingarten vor der Kanzlei auf der Sommerlaube erschienen sind Abt Johann [IV.] Christoph [Raitner], Paul von Appetshofen, österreichischer Rat und Verwalter der Landvogtei Schwaben, Dr. iur. Johann Jakob Hillenson, Oberamtmann des Klosters, ferner die Konventherren Hans Jakob Reichlin von Meldegg, Prior, Andreas Mock, Großkeller, und Christoph Felber, Siechmeister. Der Landvogteiverwalter hält durch das Fenster den im Hof versammelten ungefähr 1000 Leibeigenen des Klosters vor, daß die Huldigung an den Abt den Rechten Österreichs und der Landvogtei, der sie als Obrigkeit bereits geschworen haben, nicht nachteilig sein darf. Dr. Hillenson antwortet auf die Protestation und wendet sich mit einer kurzen Ansprache an die erschienenen Leibeigenen, denen daraufhin der Eid vorgelesen und von ihnen geleistet wird.
Paul Mayer von Edensbach als Hauptschuldner sowie Peter Füssinger zum Baum ("Paumb") und Hans Paur aus Edensbach als Mitschuldner verkaufen Georg Mangolt, Ammann von Waldburg, für 40 fl Landswährung einen jährlichen Zins von 2 fl aus Paul Mayers Hof in Edensbach, der dem Kloster Weingarten bereits 4 lb 5 ß h zinst.
Johann [IV.] Christoph [Raitner], Abt, sowie Prior und Konvent zu Weingarten bekennen, daß ihnen Christoph Lupperger, Amtmann "ennetseits" der Schussen, 700 fl Reichswährung geliehen hat. Sie werden den Betrag bis Martini zurückzahlen oder mit einer "guten" Zinsverschreibung versichern, wofür sie ihren gesamten Besitz verpfänden.
Georg Klöckler, Frei Landrichter in Schwaben, auf Leutkircher Heide und in der Gepirs, beurkundet auf Bitte von Gerwig [Blarer], Abt zu Weingarten, die vom Landgericht Altdorf vollzogene Vidimierung einer Urkunde Maximilians II. mit Datum Augsburg, 5. April 1566, darin ins. Privileg Karls V. mit Datum Regensburg, 10. Juni 1541 (vgl. vorige Urkunde).