Fürstliches Oberamt Wald (Bestand)

Bestand

Überlieferungsgeschichte
Vorbemerkung
I
Nach Säkularisation und Besitznahme der Klosterherrschaft Wald durch das Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen am 11. September 1806 (Dep. 39, DS 151, 14 UF IV) wurde in Wald ein Fürstliches Oberamt errichtet, dessen Bezirk folgende Orte umfasste: Buffenhofen, Dietershofen, Gaisweiler, Glashütte, Hippetsweiler, Igelswies, Kappel, Otterswang, Reischach, Riedetsweiler, Ringgenbach, Rothenlachen, Ruhestetten, Tautenbronn, Walbertsweiler, Wald und Weihwang. Am 16. April 1822 bzw. 1. Mai 1830 kamen die aufgelösten Obervogteiämter Hohenfels (Deutwang, Kalkofen, Liggersdorf, Mindersdorf, Oberndorf und Selgetsweiler) bzw. Beuron (Bärenthal, Beuron und Thalheim) hinzu (WBl. 1822 S. 64 bzw. 1830 S. 51 f). Ferner trat das Oberamt Sigmaringen am 1. Februar 1828 die Gemeinde Rengetsweiler an das Oberamt Wald ab (Sig. Bd. III, S. 54). Bei der Vereinigung des Fürstentums Sigmaringen mit Preußen am 6. Apr. 1850 (WOBl. 1850 S. 4) blieb die Behörde als nunmehr Preußisches Oberamt Wald bestehen.
Mit dem Oberamt Wald zumindest in Personalunion verbunden war das am 16. April 1822 gegründete Rentamt Wald (WBl. 1822 S. 64).
II
Auf der Grundlage der "Registratur-Ordnung für sämtliche Justiz- und Verwaltungsbehörden des Fürstenthums" (Sigmaringen 1840) wurde das Schriftgut des Oberamtes Wald bei der dortigen Registratur bzw. der Entstehung der Sigmaringer Archive nach 1850 geordnet und verzeichnet. Der ins Staatsarchiv gelangte größere Teil - der kleinere kam in das Fürstliche Archiv - wurde im Gefüge des Sammelbestandes NVA II erschlossen, ausgenommen eine Reihe von Archivalien, die man bei den Beständen Ho 156 und Ho 157, Klosterherrschaften Beuron und Wald, bzw. beim Bestand Ho 160, Deutschordensherrschaft Hohenfels, beließ.
Außerdem verblieben Archivalien des Oberamtes Wald als Nach- bzw. Vorprovenienzen in den Beständen Ho 192 und 195, Obervogteiämter Beuron und Hohenfels, sowie bei Ho 203 A und Ho 199, Preußisches Oberamt Wald und Fürstliches Oberamt Sigmaringen.
Eine umfassende Provenienzenbereinigung fand statt. Im Falle gemeinsamer Heftung oder sachlicher Verknüpfung von Archivalieneinheiten wurde auf eine Trennung verzichtet. Somit enthält der vorliegende Bestand Dokumente der Grafschaft Sigmaringen, der Klöster Beuron und Wald, der Herrschaft Hohenfels, der Obervogteiämter Beuron und Hohenfels sowie des Oberamtes Sigmaringen als Vorprovenienzen. Zum anderen weist auch das Preußische Oberamt Wald Schriftgut seines Rechtsvorgängers als Vorakten auf. Die bisherigen vorläufigen Titelaufnahmen erwiesen sich als erweiterungs- und differenzierungsbedürftig; erforderlich war die Gliederung nach systematischen Gesichtspunkten, wobei in der Regel die überkommenen Einheiten beibehalten wurden.
Der Bestand umfasst 578 [2011: 579] Archivalieneinheiten (8,10 lfd.m).
Es ist zu zitieren:
Staatsarchiv Sigmaringen (StAS) Ho 203 T 1 Nr. ...
Sigmaringen, im Februar 1981
Kempf

Object Details

• Reference number of holding: Abt. Staatsarchiv Sigmaringen, Ho 203 T 1
• Extent: 379 Akten, 201 Bände (8,8 lfd.m)

References and Relationships

• Context: Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Sigmaringen (Archivtektonik) >> Hohenzollerische Bestände >> Grafschaft Sigmaringen und souveränes Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen >> Oberämter und Landratsämter >> Oberamt Wald
• Related materials: Maren Kuhn-Rehfus: Das Zisterzienserinnenkloster Wald. In: Das Bistum Konstanz. Bd. 3 (Germania Sacra NF 30). 1992.; Andreas Zekorn: Verwaltung und Oberämter im Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen 1803 bis 1850. In: Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte 37 (2001) S. 47-82.

Classification and Topics

• Indexentry place: Wald SIG; Oberamt

Contributors, Places and Time

• Date of creation of holding: (1690, 1737-) 1806-1850

Further information

• Other object pages: Show object in "Archivportal-D"
• Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs: https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/olb/struktur.php?archiv=6
• Rights: Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
• Last update: 03.04.2025, 8:37 AM CEST