Bestand

Kirchengemeinde Bielefeld - Johannis (Bestand)

Das Archiv der Ev.-Luth. Johanniskirchengemeinde Bielefeld (Ev. Kirchenkreis Bielefeld) wurde 2003 im Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen verzeichnet und 2012 um einen Nachtrag erweitert. Es umfasst 304 Verzeichnungseinheiten, darunter einen Satz planliegender Bauzeichnungen. Die Überlieferung erstreckt sich über den Zeitraum von 1895 bis 2004.Die selbständige Ev.-Luth. Johanniskirchengemeinde Bielefeld entstand 1952 bei der Aufteilung der Bielefelder Altstadtkirchengemeinde und geht zurück auf den Pfarrbezirk der 5. Pfarrstelle (später noch zweier weiterer Pfarrstellen), die 1895 in der Altstadtgemeinde errichtet worden war. Bereits aus dieser frühen Zeit ist einige Überlieferung im vorliegenden Archivbestand der Kirchengemeinde vorhanden. Wie sehr für den neuerrichteten Pfarrbezirk bereits 1895 eine gewisse Eigenständigkeit empfunden wurde, geht aus der Bezeichnung "Johannisgemeinde" hervor, die sich auch in der Dienstanweisung für den ersten Pfarrer in der Pfarrstelle, Franz Hackländer, findet. Die Namensgebung war nach dem nahe gelegenen Bielefelder Johannisberg erfolgt und wurde auch auf die 1901 eingeweihte Johanniskirche übertragen. Die selbständige Johanniskirchengemeinde bestand von 1952 bis zur ihrer Auflösung im Jahr 2004, als sie mit der Bielefelder Erlöser-Kirchengemeinde zur neuen Ev.-Luth. Lydia-Kirchengemeinde Bielefeld vereinigt wurde. Einen Großteil des Archivbestandes bilden die Protokolle und Kassenunterlagen des Ev. Volkskirchenbundes aus, der 1920 als Aktionsgemeinschaft zur Förderung des Gemeindelebens in der Johannisgemeinde gegründet wurde, um sich in Notzeiten gegenseitig zu helfen. Außerdem setzte man sich für die evangelische Schulbildung ein. Die Sterbekasse "Hilfe am Grabe" des Volkskirchenbundes der Johannis-Kirchengemeinde Bielefeld entstand 1922 als Sterbeunterstützungseinrichtung. Der gemeinnützige Verein wurde 1937 unter Aufsicht gestellt und im Februar 1949 aufgelöst. Im August 1954 erteilte der Regierungspräsident Detmold die Erlaubnis zum Geschäftsbetrieb und genehmigte die Satzung. 2002 löste sich die Sterbekasse des Volkskirchenbundes auf.Neben den üblichen Verwaltungsakten hat sich in diesem Archivbestand ein bemerkenswerte Vielfalt von zusätzlichem Dokumentationsmaterial angesammelt (sogenanntes Sammlungsgut) : Neben Fotoalben und Fotos zu Veranstaltungen und Ausflügen, insbesondere der CVJM-Gruppen und der Frauenhilfe aus den 1920er und 1930er Jahren, zeichnen sich hier zahlreiche Plakate zu kirchenmusikalischen Veranstaltungen seit 1945 sowie die Festschriften zu verschiedenen Jubiläen aus. Zu Beginn der Verzeichnungsarbeiten lag das Schriftgut überwiegend als Sachakten in Stehordnern und Pappheftern vor. Eine Einbindung in den Registraturplan der EKvW von 1966 wiesen nur einzelne Akten auf, so dass in Anlehnung an die vorgefundene Ordnung eine einheitliche Neuordnung vorgenommen wurde, wie sich aus der systematischen Gliederung des Bestandes ergibt. Die alten nach Registraturplan vergebene Aktenzeichen bleiben jedoch weiterhin nachvollziehbar, da sie in die Datenbank aufgenommen wurden. Der Bestand wurde unter Zugrundelegung internationaler Verzeichnungsgrundsätze nach ISAD (G) erschlossen. Bei der Verzeichnung erhielten die Akten fortlaufende Nummern, die als gültige Archivsignaturen in der Bestellsignatur jeder Verzeichnungseinheit als letzte arabische Nummer oder im Findbuch ganz links neben dem jeweiligen Aktentitel aufgeführt sind. Unterhalb des Aktentitels geben die Vermerke „Enthält, Enthält nur, Enthält u.a., Enthält v.a., Enthält auch“ eingrenzende oder weiterführende Auskünfte über den Inhalt. Unter „Darin“ sind besondere Schriftgutarten wie Druckschriften, Presseberichte, Bauzeichnungen oder Fotos aufgelistet. Nach den Erschließungsvermerken folgt die alte Archivsignatur oder das Aktenzeichen, falls sie auf der Akte vermerkt waren. Ganz rechts schließen sich die Laufzeiten der Archivalien an. Zu beachten sind hier zwei verschiedene Arten von Klammern: ( ) verweisen bei Abschriften auf das Datum des Originals, [ ] kennzeichnen erschlossene Jahresangaben undatierter Schriftstücke.Die in der Bestandsgliederung unter Karten und Pläne aufgelisteten Verzeichnungseinheiten befinden sich aus lagerungstechnischen Gründen im Bestand 15 (Kartensammlung des Landeskirchlichen Archivs).Kassiert wurde nicht archivwürdiges Schriftgut im Rahmen der Aufbewahrungs- und Kassationsordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen vom 20.02.2003 in der Fassung vom 29.10.2020 bzw. des Aufbewahrungs- und Kassationsplans der EKvW vom 29.10.2020.Sofern die Benutzung nicht zu Verwaltungszwecken erfolgt, unterliegen gemäß § 7 Abs. 1 Kirchengesetz zur Sicherung und Nutzung von kirchlichem Archivgut in der Evangelischen Kirche der Union (Archivgesetz - ArchivG) vom 6.5.2000 sämtliche Archivalien einer 30-jährigen Sperrfrist (gerechnet nach dem Ende ihrer Laufzeit). Für Archivgut, das sich nach seiner Zweckbestimmung oder nach seinem wesentlichen Inhalt auf natürliche Personen bezieht, gelten laut § 7 Abs. 2 ArchivG zusätzliche Schutzfristen. Diese Archivalien dürfen auch nach Ablauf der allgemeinen Sperrfrist frühestens 10 Jahre nach dem Tod der betroffenen Person(en) benutzt werden. Ist das Todesjahr nicht feststellbar, endet die Schutzfrist 90 Jahre nach Geburt. Ist auch das Geburtsjahr nicht bekannt, endet die Schutzfrist 60 Jahre nach Entstehung der Unterlagen.Bei der Zitierung des Archivbestandes ist anzugeben: LkA EkvW 4.142 Nr. ... (hier folgt die Archivsignatur des entsprechenden Archivales). Das Kürzel steht in dieser Reihenfolge für "Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen, Bestand 4.142 Nr. ...".Literatur:Murken, Jens: Die evangelischen Gemeinden in Westfalen Band 1 (Schriften des Landeskirchlichen Archivs der Evangelischen Kirche von Westfalen 11), Bielefeld 2008, S. 168-170 sowie die dort erwähnten zahlreichen Festschriften, die sich auch im vorliegenden Archivbestand befinden.

Form und Inhalt: Das Archiv der Ev.-Luth. Johanniskirchengemeinde Bielefeld (Ev. Kirchenkreis Bielefeld) wurde 2003 im Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen verzeichnet und 2012 um einen Nachtrag erweitert. Es umfasst 304 Verzeichnungseinheiten, darunter einen Satz planliegender Bauzeichnungen. Die Überlieferung erstreckt sich über den Zeitraum von 1895 bis 2004.
Die selbständige Ev.-Luth. Johanniskirchengemeinde Bielefeld entstand 1952 bei der Aufteilung der Bielefelder Altstadtkirchengemeinde und geht zurück auf den Pfarrbezirk der 5. Pfarrstelle (später noch zweier weiterer Pfarrstellen), die 1895 in der Altstadtgemeinde errichtet worden war. Bereits aus dieser frühen Zeit ist einige Überlieferung im vorliegenden Archivbestand der Kirchengemeinde vorhanden. Wie sehr für den neuerrichteten Pfarrbezirk bereits 1895 eine gewisse Eigenständigkeit empfunden wurde, geht aus der Bezeichnung "Johannisgemeinde" hervor, die sich auch in der Dienstanweisung für den ersten Pfarrer in der Pfarrstelle, Franz Hackländer, findet. Die Namensgebung war nach dem nahe gelegenen Bielefelder Johannisberg erfolgt und wurde auch auf die 1901 eingeweihte Johanniskirche übertragen. Die selbständige Johanniskirchengemeinde bestand von 1952 bis zur ihrer Auflösung im Jahr 2004, als sie mit der Bielefelder Erlöser-Kirchengemeinde zur neuen Ev.-Luth. Lydia-Kirchengemeinde Bielefeld vereinigt wurde.
Einen Großteil des Archivbestandes bilden die Protokolle und Kassenunterlagen des Ev. Volkskirchenbundes aus, der 1920 als Aktionsgemeinschaft zur Förderung des Gemeindelebens in der Johannisgemeinde gegründet wurde, um sich in Notzeiten gegenseitig zu helfen. Außerdem setzte man sich für die evangelische Schulbildung ein. Die Sterbekasse "Hilfe am Grabe" des Volkskirchenbundes der Johannis-Kirchengemeinde Bielefeld entstand 1922 als Sterbeunterstützungseinrichtung. Der gemeinnützige Verein wurde 1937 unter Aufsicht gestellt und im Februar 1949 aufgelöst. Im August 1954 erteilte der Regierungspräsident Detmold die Erlaubnis zum Geschäftsbetrieb und genehmigte die Satzung. 2002 löste sich die Sterbekasse des Volkskirchenbundes auf.
Neben den üblichen Verwaltungsakten hat sich in diesem Archivbestand ein bemerkenswerte Vielfalt von zusätzlichem Dokumentationsmaterial angesammelt (sogenanntes Sammlungsgut) : Neben Fotoalben und Fotos zu Veranstaltungen und Ausflügen, insbesondere der CVJM-Gruppen und der Frauenhilfe aus den 1920er und 1930er Jahren, zeichnen sich hier zahlreiche Plakate zu kirchenmusikalischen Veranstaltungen seit 1945 sowie die Festschriften zu verschiedenen Jubiläen aus.

Zu Beginn der Verzeichnungsarbeiten lag das Schriftgut überwiegend als Sachakten in Stehordnern und Pappheftern vor. Eine Einbindung in den Registraturplan der EKvW von 1966 wiesen nur einzelne Akten auf, so dass in Anlehnung an die vorgefundene Ordnung eine einheitliche Neuordnung vorgenommen wurde, wie sich aus der systematischen Gliederung des Bestandes ergibt. Die alten nach Registraturplan vergebene Aktenzeichen bleiben jedoch weiterhin nachvollziehbar, da sie in die Datenbank aufgenommen wurden.
Der Bestand wurde unter Zugrundelegung internationaler Verzeichnungsgrundsätze nach ISAD (G) erschlossen. Bei der Verzeichnung erhielten die Akten fortlaufende Nummern, die als gültige Archivsignaturen in der Bestellsignatur jeder Verzeichnungseinheit als letzte arabische Nummer oder im Findbuch ganz links neben dem jeweiligen Aktentitel aufgeführt sind. Unterhalb des Aktentitels geben die Vermerke ”Enthält, Enthält nur, Enthält u.a., Enthält v.a., Enthält auch“ eingrenzende oder weiterführende Auskünfte über den Inhalt. Unter ”Darin“ sind besondere Schriftgutarten wie Druckschriften, Presseberichte, Bauzeichnungen oder Fotos aufgelistet. Nach den Erschließungsvermerken folgt die alte Archivsignatur oder das Aktenzeichen, falls sie auf der Akte vermerkt waren. Ganz rechts schließen sich die Laufzeiten der Archivalien an. Zu beachten sind hier zwei verschiedene Arten von Klammern: ( ) verweisen bei Abschriften auf das Datum des Originals, [ ] kennzeichnen erschlossene Jahresangaben undatierter Schriftstücke.
Die in der Bestandsgliederung unter Karten und Pläne aufgelisteten Verzeichnungseinheiten befinden sich aus lagerungstechnischen Gründen im Bestand 15 (Kartensammlung des Landeskirchlichen Archivs).
Kassiert wurde nicht archivwürdiges Schriftgut im Rahmen der Aufbewahrungs- und Kassationsordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen vom 20.02.2003 in der Fassung vom 29.10.2020 bzw. des Aufbewahrungs- und Kassationsplans der EKvW vom 29.10.2020.
Sofern die Benutzung nicht zu Verwaltungszwecken erfolgt, unterliegen gemäß § 7 Abs. 1 Kirchengesetz zur Sicherung und Nutzung von kirchlichem Archivgut in der Evangelischen Kirche der Union (Archivgesetz - ArchivG) vom 6.5.2000 sämtliche Archivalien einer 30-jährigen Sperrfrist (gerechnet nach dem Ende ihrer Laufzeit). Für Archivgut, das sich nach seiner Zweckbestimmung oder nach seinem wesentlichen Inhalt auf natürliche Personen bezieht, gelten laut § 7 Abs. 2 ArchivG zusätzliche Schutzfristen. Diese Archivalien dürfen auch nach Ablauf der allgemeinen Sperrfrist frühestens 10 Jahre nach dem Tod der betroffenen Person(en) benutzt werden. Ist das Todesjahr nicht feststellbar, endet die Schutzfrist 90 Jahre nach Geburt. Ist auch das Geburtsjahr nicht bekannt, endet die Schutzfrist 60 Jahre nach Entstehung der Unterlagen.
Bei der Zitierung des Archivbestandes ist anzugeben: LkA EkvW 4.142 Nr. ... (hier folgt die Archivsignatur des entsprechenden Archivales). Das Kürzel steht in dieser Reihenfolge für "Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen, Bestand 4.142 Nr. ...".
Literatur:
Murken, Jens: Die evangelischen Gemeinden in Westfalen Band 1 (Schriften des Landeskirchlichen Archivs der Evangelischen Kirche von Westfalen 11), Bielefeld 2008, S. 168-170 sowie die dort erwähnten zahlreichen Festschriften, die sich auch im vorliegenden Archivbestand befinden.

Bestandssignatur
4.142

Kontext
Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen (Archivtektonik) >> 04. Deposita von Kirchenkreisen und Kirchengemeinden >> 04.2. KG Kirchengemeinden >> 04.2.01. Kirchenkreis Bielefeld

Bestandslaufzeit
1895 - 2002

Weitere Objektseiten
Geliefert über
Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
Letzte Aktualisierung
23.06.2025, 08:11 MESZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
Evangelische Kirche von Westfalen. Landeskirchliches Archiv. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.

Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1895 - 2002

Ähnliche Objekte (12)