Bestand
Kirchengemeinde Bielefeld - Paulus (Bestand)
Bestandsbeschreibung: Das Archiv der Ev.-Luth. Paulus-Kirchengemeinde Bielefeld (Kirchenkreis Bielefeld) wurde 2008 im Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen verzeichnet. Es umfasst 141 Verzeichnungseinheiten und erstreckt sich über den Zeitraum von 1882 bis 2008. Damit reicht der eher kleine Archivbestand weit hinter die eigentliche Entstehung der Paulus-Kirchengemeinde, die 1952 durch die Aufteilung der Altstädter Nicolai-Kirchengemeinde Bielefeld ihre Selbständigkeit erlangte, zurück. Tatsächlich hatte es sogar bereits in den 1870er Jahren Bestrebungen gegeben, den Pauluskirchbezirk der Altstädter Kirchengemeinde als Filialgemeinde zu verselbständigen, letztlich verliefen die Verhandlungen über die Abtrennung jedoch ergebnislos. Stattdessen konnte 1881-1883 zumindest das Projekt eines eigenen Kirchbaus verwirklicht werden, nachdem durch eine Schenkung bereits seit fast 10 Jahren ein Grundstück zur Verfügung stand. Sehr eindrucksvoll wird die Errichtung der Kirche u.a. durch das älteste Dokument aus dem Gemeindearchiv belegt: einer Fotografie aus dem Jahr 1882 mit der im Bau befindlichen Pauluskirche (LkA EKvW 4.212 Nr. 117) - eine Aufnahme mit Seltenheitswert. Als ein weiteres besonders schönes Dokument aus dem Gemeindeleben jener Zeit ist in dem Archivbestand das Foto des Abgangsjahres 1895 aus der Kleinkinderschule an der Stadtheider Straße zu nennen (LkA EKvW 4.212 Nr. 40). Das heute noch sehr rege Gemeindeleben in dem Pauluskirchbezirk schlägt sich auch in dem Vereinswesen wieder, wovon u.a. ein Tagebuch des Jungmädchenvereins aus den 1920er/1930er Jahren (LkA EKvW 4.212 Nr. 133) ausführlich Zeugnis gibt. Ansonsten entschädigen für die Tatsache, dass der Archivbestand nicht sehr umfangreich ist, Veröffentlichungen und Festschriften, mit denen die Kirchengemeinde ihre Geschichte stetig aufgearbeitet hat. (Die auch im Literaturanhang erwähnten Veröffentlichungen sind im vorliegenden Archiv enthalten unter LkA EKvW 4.212 Nr. 111 - 114. Außerdem findet sich unter Nr. 106 ein Manuskript zur Geschichte der Pauluskirche aus dem Jahr 1938.) Da dem in der Nachkriegszeit einsetzenden Bevölkerungswachstum in den Bielefelder Innenstadtgemeinden seit Mitte der 1960er Jahren der eher gegenläufige Trend folgte und sich ein Mitgliederschwund bis in die Gegenwart hinzieht, kam es zu Vereinigungen: Im Jahr 1979 nahm die Paulus-Kirchengemeinde eine Hälfte der 1952 ebenfalls aus der Altstädter Kirchengemeinde ausgepfarrten Kreuz-Kirchengemeinde auf und 2001 wurde die erst seit 1962 verselbständigte Lukas-Kirchengemeinde wieder in die "Mutterkirchengemeinde" zurückgepfarrt. Das Schriftgut lag zu Beginn der Verzeichnungsarbeiten überwiegend als Sachaktenregistratur in Stehordnern vor. Da die Akten kaum Einbindung in einen Registraturplan aufwiesen, bot sich eine einheitliche Neuordnung des gesamten Bestandes in Anlehnung an die vorgefundene Ordnung an, wie sich aus der systematischen Gliederung des Bestandes ergibt. Leider folgte die ursprüngliche Sachaktenführung nicht immer einem einzelnen Sachbetreff, so dass es sich bei Recherchen empfiehlt, im Findbuch auch die Angaben zu den Akten unter den übrigen Gliederungspunkten zu prüfen. Der Bestand wurde unter Zugrundelegung internationaler Verzeichnungsgrundsätze nach ISAD (G) erschlossen. Bei der Verzeichnung erhielten die Akten fortlaufende Nummern, die als gültige Archivsignaturen in der Bestellsignatur jeder Verzeichnungseinheit als letzte arabische Nummer oder im Findbuch ganz links neben dem jeweiligen Aktentitel aufgeführt sind. Unterhalb des Aktentitels geben die Vermerke „Enthält, Enthält nur, Enthält u.a., Enthält v.a., Enthält auch“ eingrenzende oder weiterführende Auskünfte über den Inhalt. Unter „Darin“ sind besondere Schriftgutarten wie Druckschriften, Presseberichte, Bauzeichnungen oder Fotos aufgelistet. Nach den Erschließungsvermerken folgt die alte Archivsignatur oder das Aktenzeichen, falls sie auf der Akte vermerkt waren. Ganz rechts schließen sich die Laufzeiten der Archivalien an. Zu beachten sind hier zwei verschiedene Arten von Klammern: ( ) verweisen bei Abschriften auf das Datum des Originals, [ ] kennzeichnen erschlossene Jahresangaben undatierter Schriftstücke. Kassiert wurde nicht archivwürdiges Schriftgut im Rahmen der Aufbewahrungs- und Kassationsordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen vom 20.02.2003 in der Fassung vom 29.10.2020 bzw. des Aufbewahrungs- und Kassationsplans der EKvW vom 29.10.2020. Sofern die Benutzung nicht zu Verwaltungszwecken erfolgt, unterliegen gemäß § 7 Abs. 1 Kirchengesetz zur Sicherung und Nutzung von kirchlichem Archivgut in der Evangelischen Kirche der Union (Archivgesetz - ArchivG) vom 6.5.2000 sämtliche Archivalien einer 30-jährigen Sperrfrist (gerechnet nach dem Ende ihrer Laufzeit). Für Archivgut, das sich nach seiner Zweckbestimmung oder nach seinem wesentlichen Inhalt auf natürliche Personen bezieht, gelten laut § 7 Abs. 2 ArchivG zusätzliche Schutzfristen. Diese Archivalien dürfen auch nach Ablauf der allgemeinen Sperrfrist frühestens 10 Jahre nach dem Tod der betroffenen Person(en) benutzt werden. Ist das Todesjahr nicht feststellbar, endet die Schutzfrist 90 Jahre nach Geburt. Ist auch das Geburtsjahr nicht bekannt, endet die Schutzfrist 60 Jahre nach Entstehung der Unterlagen. Bei der Zitierung des Archivbestandes ist anzugeben: LkA EkvW 4.212 Nr. ... (hier folgt die Archivsignatur des entsprechenden Archivales). Das Kürzel steht in dieser Reihenfolge für "Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen, Bestand 4.212 Nr. ...". Literatur zur Gemeindegeschichte: 75 Jahre Pauluskirche in Bielefeld. Bauleute an Gottes Werk, verf. vom Presbyterium der Paulusgemeinde, Bielefeld 1958. Die Pauluskirche in Bielefeld. Denkschrift zu ihrer Einweihung am 28. Oktober 1883, Bielefeld 1883. Murken, Jens: Die evangelischen Gemeinden in Westfalen Band 1 (Schriften des Landeskirchlichen Archivs der EKvW 11), Bielefeld 2008, S. 190-193. Schwarze, Pauls-Gerhard: 1883-1983. Hundert Jahre Pauluskirche Bielefeld. Aus der Chronik einer Gemeinde und ihrer Kirche, Bielefeld 1983.
Form und Inhalt: Das Archiv der Ev.-Luth. Paulus-Kirchengemeinde Bielefeld (Kirchenkreis Bielefeld) wurde 2008 im Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen verzeichnet. Es umfasst 136 Verzeichnungseinheiten und erstreckt sich über den Zeitraum von 1882 bis 2008.
Damit reicht der eher kleine Archivbestand weit hinter die eigentliche Entstehung der Paulus-Kirchengemeinde, die 1952 durch die Aufteilung der Altstädter Nicolai-Kirchengemeinde Bielefeld ihre Selbständigkeit erlangte, zurück. Tatsächlich hatte es sogar bereits in den 1870er Jahren Bestrebungen gegeben, den Pauluskirchbezirk der Altstädter Kirchengemeinde als Filialgemeinde zu verselbständigen, letztlich verliefen die Verhandlungen über die Abtrennung jedoch ergebnislos. Stattdessen konnte 1881-1883 zumindest das Projekt eines eigenen Kirchbaus verwirklicht werden, nachdem durch eine Schenkung bereits seit fast 10 Jahren ein Grundstück zur Verfügung stand. Sehr eindrucksvoll wird die Errichtung der Kirche u.a. durch das älteste Dokument aus dem Gemeindearchiv belegt: einer Fotografie aus dem Jahr 1882 mit der im Bau befindlichen Pauluskirche (LkA EKvW 4.212 Nr. 117) - eine Aufnahme mit Seltenheitswert. Als ein weiteres besonders schönes Dokument aus dem Gemeindeleben jener Zeit ist in dem Archivbestand das Foto des Abgangsjahres 1895 aus der Kleinkinderschule an der Stadtheider Straße zu nennen (LkA EKvW 4.212 Nr. 40). Das heute noch sehr rege Gemeindeleben in dem Pauluskirchbezirk schlägt sich auch in dem Vereinswesen wieder, wovon u.a. ein Tagebuch des Jungmädchenvereins aus den 1920er/1930er Jahren (LkA EKvW 4.212 Nr. 133) ausführlich Zeugnis gibt. Ansonsten entschädigen für die Tatsache, dass der Archivbestand nicht sehr umfangreich ist, Veröffentlichungen und Festschriften, mit denen die Kirchengemeinde ihre Geschichte stetig aufgearbeitet hat. (Die auch im Literaturanhang erwähnten Veröffentlichungen sind im vorliegenden Archiv enthalten unter LkA EKvW 4.212 Nr. 111 - 114. Außerdem findet sich unter Nr. 106 ein Manuskript zur Geschichte der Pauluskirche aus dem Jahr 1938.)
Da dem in der Nachkriegszeit einsetzenden Bevölkerungswachstum in den Bielefelder Innenstadtgemeinden seit Mitte der 1960er Jahren der eher gegenläufige Trend folgte und sich ein Mitgliederschwund bis in die Gegenwart hinzieht, kam es zu Vereinigungen: Im Jahr 1979 nahm die Paulus-Kirchengemeinde eine Hälfte der 1952 ebenfalls aus der Altstädter Kirchengemeinde ausgepfarrten Kreuz-Kirchengemeinde auf und 2001 wurde die erst seit 1962 verselbständigte Lukas-Kirchengemeinde wieder in die "Mutterkirchengemeinde" zurückgepfarrt.
Das Schriftgut lag zu Beginn der Verzeichnungsarbeiten überwiegend als Sachaktenregistratur in Stehordnern vor. Da die Akten kaum Einbindung in einen Registraturplan aufwiesen, bot sich eine einheitliche Neuordnung des gesamten Bestandes in Anlehnung an die vorgefundene Ordnung an, wie sich aus der systematischen Gliederung des Bestandes ergibt. Leider folgte die ursprüngliche Sachaktenführung nicht immer einem einzelnen Sachbetreff, so dass es sich bei Recherchen empfiehlt, im Findbuch auch die Angaben zu den Akten unter den übrigen Gliederungspunkten zu prüfen.
Der Bestand wurde unter Zugrundelegung internationaler Verzeichnungsgrundsätze nach ISAD (G) erschlossen. Bei der Verzeichnung erhielten die Akten fortlaufende Nummern, die als gültige Archivsignaturen in der Bestellsignatur jeder Verzeichnungseinheit als letzte arabische Nummer oder im Findbuch ganz links neben dem jeweiligen Aktentitel aufgeführt sind. Unterhalb des Aktentitels geben die Vermerke ”Enthält, Enthält nur, Enthält u.a., Enthält v.a., Enthält auch“ eingrenzende oder weiterführende Auskünfte über den Inhalt. Unter ”Darin“ sind besondere Schriftgutarten wie Druckschriften, Presseberichte, Bauzeichnungen oder Fotos aufgelistet. Nach den Erschließungsvermerken folgt die alte Archivsignatur oder das Aktenzeichen, falls sie auf der Akte vermerkt waren. Ganz rechts schließen sich die Laufzeiten der Archivalien an. Zu beachten sind hier zwei verschiedene Arten von Klammern: ( ) verweisen bei Abschriften auf das Datum des Originals, [ ] kennzeichnen erschlossene Jahresangaben undatierter Schriftstücke.
Kassiert wurde nicht archivwürdiges Schriftgut im Rahmen der Aufbewahrungs- und Kassationsordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen vom 20.02.2003 in der Fassung vom 29.10.2020 bzw. des Aufbewahrungs- und Kassationsplans der EKvW vom 29.10.2020.
Sofern die Benutzung nicht zu Verwaltungszwecken erfolgt, unterliegen gemäß § 7 Abs. 1 Kirchengesetz zur Sicherung und Nutzung von kirchlichem Archivgut in der Evangelischen Kirche der Union (Archivgesetz - ArchivG) vom 6.5.2000 sämtliche Archivalien einer 30-jährigen Sperrfrist (gerechnet nach dem Ende ihrer Laufzeit). Für Archivgut, das sich nach seiner Zweckbestimmung oder nach seinem wesentlichen Inhalt auf natürliche Personen bezieht, gelten laut § 7 Abs. 2 ArchivG zusätzliche Schutzfristen. Diese Archivalien dürfen auch nach Ablauf der allgemeinen Sperrfrist frühestens 10 Jahre nach dem Tod der betroffenen Person(en) benutzt werden. Ist das Todesjahr nicht feststellbar, endet die Schutzfrist 90 Jahre nach Geburt. Ist auch das Geburtsjahr nicht bekannt, endet die Schutzfrist 60 Jahre nach Entstehung der Unterlagen.
Bei der Zitierung des Archivbestandes ist anzugeben: LkA EkvW 4.212 Nr. ... (hier folgt die Archivsignatur des entsprechenden Archivales). Das Kürzel steht in dieser Reihenfolge für "Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen, Bestand 4.212 Nr. ...".
Literatur zur Gemeindegeschichte:
75 Jahre Pauluskirche in Bielefeld. Bauleute an Gottes Werk, verf. vom Presbyterium der Paulusgemeinde, Bielefeld 1958.
Die Pauluskirche in Bielefeld. Denkschrift zu ihrer Einweihung am 28. Oktober 1883, Bielefeld 1883.
Murken, Jens: Die evangelischen Gemeinden in Westfalen Band 1 (Schriften des Landeskirchlichen Archivs der EKvW 11), Bielefeld 2008, S. 190-193.
Schwarze, Pauls-Gerhard: 1883-1983. Hundert Jahre Pauluskirche Bielefeld. Aus der Chronik einer Gemeinde und ihrer Kirche, Bielefeld 1983.
- Bestandssignatur
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4.212
- Kontext
-
Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen (Archivtektonik) >> 04. Deposita von Kirchenkreisen und Kirchengemeinden >> 04.2. KG Kirchengemeinden >> 04.2.01. Kirchenkreis Bielefeld
- Bestandslaufzeit
-
1882 - 2008
- Weitere Objektseiten
- Geliefert über
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
06.03.2025, 18:28 MEZ
Datenpartner
Evangelische Kirche von Westfalen. Landeskirchliches Archiv. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1882 - 2008