Akten
Supplicationis Auseinandersetzung um Aufteilung der Konkursmasse
Kläger: (2) Johann Franz von Palthen, Fiskal am Tribunal als Procurator Regius
Beklagter: Witwe des Postinspektors Samuel Gustav Bohse, geb. Crull bzw. ab 08.07.1771 Lic. jur. Joachim Heinrich Scheffel als gemeiner Anwalt des Bohseschen Konkurses
Anwälte, Prokuratoren: Bekl.: Carl Dietrich Bohse (A), Dr. Christoph Erich Hertzberg (P)
Fallbeschreibung: Kl. fordert aus den Überschüssen der Reitenden und Fahrenden Post für die Monate Oktober und November 1770 280 Rtlr 33 s, für Briefporto nach Hamburg 266 Rtlr 36 s und für das Ratzeburger Postamt 680 Rtlr 17 s aus der Konkursmasse Bohses. Das Tribunal teilt dies der Bekl. am 28.05.1771 mit. Am 08.07. hält Scheffel dem Reise- und Gesandtschaftskosten des Verstorbenen sowie ausstehende Forderungen von dessen Vater an die Generalpostdirektion entgegen. Das Tribunal teilt Kl. dies am 10.07. zur Stellungnahme mit. Da diese bis zum 24.10. nicht eingeht, bittet Bekl. um Erneuerung der Aufforderung und erhält diese am 25.10. Am 18.11. erbittet Kl. Fristverlängerung, die er am 20.11.1771 erhält. Am 22.04.1773 beschwert sich Bekl., daß Stellungnahme immer noch nicht eingegangen sei und bittet, Kl. eine letzte Frist zu setzen. Dies geschieht am 30.04., am 10.06. erbittet Kl. erneut Fristverlängerung, da ihm die Abrechnung der Post fehlt und erhält am 15.06. weiteren Aufschub. Am 31.08. teilt Kl. mit, daß die Postabrechnung in Schweden immer noch nicht abschließend erfolgt sei und bittet, die Forderungen der Krone später beim Konkurs zu berücksichtigen. Am 10.09. unterwirft sich Bekl. der Entscheidung des Tribunals, wie spätere Forderungen der Krone zu berücksichtigen seien. Das Tribunal genehmigt am 11.09.1773 eine weitere Fristverlängerung von 6 Wochen. Am 28.02.1774 präsentiert Kl. die Rechnung des Generalpostkontors und berichtigt die Forderungen der Krone auf 566 Rtlr 29 s. Das Tribunal fordert Bekl. am 01.03. zur Erwiderung auf, die am 22.04. eingeht und in der Bekl. die Forderung in dieser Höhe zurückweist und auf Bezahlung der Ansprüche des Postmeisters besteht. Das Tribunal sendet Kl. dies am 23.04.1774 zur Erwiderung zu, weiteres erhellt nicht.
Instanzenzug: 1. Tribunal 1771-1774
Prozessbeilagen: (7) Protokoll einer Tribunalssitzung vom 17.05.1771; Abrechnung über Wismarer Reitende und Fahrende Post für Oktober und November 1770 vom 30.11.1770; Rechnungen des Hamburger Postmeisters F.G. Poppe für 1770 (o.D.) und des Ratzeburger Postmeisters P.A. Meier für 1770 vom 03.05.1771; Aussage des Wismarer Postinspektors J.H. Hallardt vom 10.06.1773; Resolution der Kgl. Schwedischen Generalpostdirektion vom 22.09.1761; Liquidation zwischen dem Stockholmer Generalpostkontor und dem Bohseschen Sterbhaus vom 18.09.1773; Aufstellung über Geldüberweisungen zwischen Hamburg, Lübeck und Rostock über Wismar zwischen 1760 und 1761; Schreiben des Postdirektors Bohse an den Stralsunder Postdirektor Lindemann vom 21.10. und 04.11.1761 sowie an den Staatsekretär und Generalpostdirektor von Bentzelstierna vom 02.11.1761
- Archivaliensignatur
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(1) 0497
- Alt-/Vorsignatur
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Wismar B 316, Nr. 4 (W B n. 316, Nr. 4)
- Kontext
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Prozeßakten des Tribunals 1653-1803 >> 02. 1. Kläger B
- Bestand
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Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803
- Laufzeit
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(1761-1771) 17.05.1771-20.11.1771, 22.04.1773-25.04.1774
- Weitere Objektseiten
- Geliefert über
- Letzte Aktualisierung
-
09.05.2025, 15:01 MESZ
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Objekttyp
- Gerichtsakten
Entstanden
- (1761-1771) 17.05.1771-20.11.1771, 22.04.1773-25.04.1774