Bestand

Stabsamt Winnental (Bestand)


Inhalt und Bewertung
1665 württembergisch.

1. Zur Geschichte des Dorfes Winnenden und des Stabsamts Winnental: Die erste urkundliche Erwähnung von Winnenden datiert von 1181 ("Wineden"). Der Ortsname weist auf eine frühmittelalterliche Ansiedlung von Wenden = Slawen hin. Nach dem Tode des 1181 genannten Gotefridus de Wineden, der vielleicht Erbauer der Burg war, ging die Herrschaft Winnenden über die v. Neuffen an die v. Weinsberg über, die sie 1325 an Württemberg verkauften. Württemberg bildete aus der Herrschaft ein Amt, später Oberamt, das 1808 mit dem Oberamt Waiblingen zusammengelegt wurde. Berthold v. Neuffen und seine Gemahlin schenkten 1288 dem Deutschen Orden Kirchensatz und Kollaturrecht der Pfarr- und späteren Schloßkirche zu Winnenden sowie einigen Grundbesitz zur Errichtung eines Ordenshauses. 1423 verlegte der Orden seinen Sitz aus der Stadt in sein neu erbautes Komtureigebäude neben die Pfarrkirche St. Jakob (= Winnental). 1665 wurde der Ordensbesitz an Herzog Eberhard III. von Württemberg verkauft. Winnental mit seinem Zubehör wurde zum Kammerschreibereigut gezogen und dort eine Schlosshofmeisterei, später ein Stabsamt eingerichtet, das man 1807 mit dem Oberamt Winnenden vereinigte. Literatur: Beschreibung des Oberamts Waiblingen, Stuttgart und Tübingen 1850 Das Land Baden-Württemberg, 3, Stuttgart 1978

2. Zur Geschichte und Verzeichnung des Bestandes: Um 1649 richtete Herzog Eberhard III. (1633 - 1674) die Kammerschreiberei ein. Diese verwaltete Neuerwerbungen des 17. und 18. Jahrhunderts, die nicht der Landesverwaltung unterstellt wurden, sondern ins Familieneigentum des herzoglichen Hauses übergingen (vgl. die "Übersicht über die Bestände des Haupt- staatsarchivs Stuttgart. Altwürttembergisches Archiv", Stuttgart 1975, S. 152). Der vorliegende Bestand A 442 a L wurde 1969 vom Staatsarchiv Ludwigsburg im Rahmen eines umfangreichen Archivalienaustausches an das Hauptstaatsarchiv Stuttgart abgegeben (Az.: H.I.11a; 1969). Weitere Überlieferung dieser Provenienz sowie Archivalien betr. Winnental bzw. Winnenden finden sich in folgenden Beständen: A 138 Deutschordenskommende Winnenden A 206 Oberrat: Ältere Ämterakten A 213 Oberrat: Jüngere Ämterakten A 249 Rentkammer: Ämterakten A 259 Kammerschreiberei A 424, A 424 L Winnenden W G 42 Herzogin Sabine (Widdum Amt Winnenden) G 136 Herzog Friedrich Karl von Württemberg-Winnental H 101 Weltliche Lagerbücher. Eine Urkunde und ein Büschel des Bestandes (jetzt Bü 2) waren seither durch ein älteres, handschriftliches Verzeichnis erschlossen; fünf Büschel waren unverzeichnet. Bei der Neuverzeichnung wurde nach einer Sachgliederung, die Barbara Hoen 1997 zur Verzeichnung der altwürttembergischen Amtsbestände entwickelt hat, klassifiziert (vgl. Az. 7511.0 vom 1.1.1997). Die Verzeichnung erfolgte im Januar 1999 unter Mitwirkung der Anwärterin Caroline Schach und mit Hilfe des Computerprogramms Wordstar 5.5. Der Bestand besteht aus einer Urkunde und sechs Büscheln im Umfang von 0,1 lfd. m. Das ältere Archivverzeichnis wurde in den Bestand A 605 Ältere Repertorien eingeordnet. Stuttgart, im Januar 1999 Christine Bührlen-Grabinger

Abkürzungsverzeichnis:
Az. Aktenzeichen
betr. betreffend
Bü. Büschel
L Ludwigsburg
lfd. m laufende Meter
S. Seite
Schr. Schriftstück(e)
Tgb. Nr. Tagebuchnummer
U Urkunde
vgl. vergleiche

Bestandssignatur
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 442 a L
Umfang
1 Urkunde, 6 Büschel

Kontext
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik) >> Altwürttembergisches Archiv >> Topographische Auslesebestände und Bezirksbehörden >> Kammerschreibereiämter

Bestandslaufzeit
1597, 1712-1798, 1811

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Rechteinformation
Letzte Aktualisierung
20.01.2023, 15:09 MEZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1597, 1712-1798, 1811

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