Urkunden
Johann [Mangolt], Abt von Isny, beurkundet als unparteiischer Vorsitzender ("gemeiner Mann") Entscheidung eines Schiedsgerichts in Sachen Johann [II. Blarer], Abt von Weingarten, gegen Hans von Mülegg betreffend einen Weiher, den der von Mülegg in Zollenreute angelegt und dabei Holz und Feld Weingartener Bauern unter Wasser gesetzt hatte. Beisitzer von Seiten Weingartens waren Konrad Hübschlin d.Ä. von Ravensburg und Hans Neggenfurter von Altdorf, von Seiten des von Mülegg Lutz Gäßler, Stadtammann von Ravensburg, und Konrad Mangolt von Sieberatsreute. Das Weingartener Gut des Jos Multer erhält zum Ausgleich ein Wiesflecklein und ein Rüti Müleggs sowie ein Wegerecht über dessen Gut. Kümberli erhält zum Ausgleich einen jährlichen Zins von 18 d Ravensburger Währung. In das Gut des Keller wird eine Wiese Müleggs wie abgemarkt gelegt. In Lorers Gut muß ein Zins von jährlich 3 ß d gezahlt werden. Mülegg darf den Weiher, der abgemarkt wurde, nicht vergrößern.
- Archivaliensignatur
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 515 U 573
- Alt-/Vorsignatur
-
B 515 U 0573
Blönrieder Amt fasc. 005 n. 11
- Maße
-
33 x 42,3 (Höhe x Breite)
- Sprache der Unterlagen
-
Deutsch
- Sonstige Erschließungsangaben
-
Schaden: Pergament fleckig
Aussteller: Johann [Mangolt], Abt von Isny
Empfänger: Johann [II. Blarer], Abt von Weingarten
Siegler: Aussteller, Lutz Gäßler, Stadtammann, Konrad Hübschlin d.Ä., Bürger zu Ravensburg
Überlieferungsart: Ausfertigung
Siegelbeschreibung: 3 S., 2 abg.
- Kontext
-
Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden >> Urkunden
- Bestand
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 515 I Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden
Indexbegriff Person
Blarer, Johann II.; Abt von Weingarten
Gäßler, Lutz; Stadtammann
Hübschlin, Konrad d.Ä.
Isny, Johann IV. Mangolt; Abt
Keller
Kümberli
Lorer
Mangold, Johannes; Abt zu Isny
Mangolt, Konrad
Mülegg, Hans von
Multer, Jos
Neggenfurter, Hans
Weingarten, Johann II. Blarer; Abt
Gäßler, Lutz; Stadtammann
Hübschlin, Konrad d.Ä.
Isny, Johann IV. Mangolt; Abt
Keller
Kümberli
Lorer
Mangold, Johannes; Abt zu Isny
Mangolt, Konrad
Mülegg, Hans von
Multer, Jos
Neggenfurter, Hans
Weingarten, Johann II. Blarer; Abt
Indexbegriff Ort
Altdorf = Weingarten RV; Einwohner
Isny im Allgäu RV; Kloster, Abt
Lorers Gut : Zollenreute, Aulendorf RV
Ravensburg RV; Einwohner
Ravensburg RV; Stadtammann
Ravensburg RV; Währung
Sieberatsreute : Waldburg RV; Einwohner
Zollenreute : Aulendorf RV
Isny im Allgäu RV; Kloster, Abt
Lorers Gut : Zollenreute, Aulendorf RV
Ravensburg RV; Einwohner
Ravensburg RV; Stadtammann
Ravensburg RV; Währung
Sieberatsreute : Waldburg RV; Einwohner
Zollenreute : Aulendorf RV
Laufzeit
1436 November 7 (uff die nächsten mittwochen vor sant Martins tag)
- Weitere Objektseiten
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
20.01.2023, 16:53 MEZ
Objekttyp
- Urkunden
Entstanden
- 1436 November 7 (uff die nächsten mittwochen vor sant Martins tag)
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![Paule Schindelli, Stadtammann in Ravensburg, beurkundet Urteil in Sachen Johann [II. Blarer], Abt von Weingarten, gegen Jos Gabler betreffend einen jährlichen Weinzins von 2 1/2 Eimern aus einem Garten, den Gabler von den Erlern gekauft hat und der vom Kloster beansprucht wird, weil er in die Hube des Klosters gehört, die die Keller besaßen.](/assets/placeholder/searchResultMediaNoDigitisedMedia.png)
Paule Schindelli, Stadtammann in Ravensburg, beurkundet Urteil in Sachen Johann [II. Blarer], Abt von Weingarten, gegen Jos Gabler betreffend einen jährlichen Weinzins von 2 1/2 Eimern aus einem Garten, den Gabler von den Erlern gekauft hat und der vom Kloster beansprucht wird, weil er in die Hube des Klosters gehört, die die Keller besaßen.
Jos Humpis d.Ä., Bürger zu Ravensburg, verkauft seinem Schwiegersohn Konrad Hübschlin, ebenfalls Bürger in Ravensburg, sein Gut in Schindelbach, wofür dieser ihm die Gruben in Brunnen zwischen den Gruben Wölflis und des Ausstellers verkauft. Letzterer gibt Hübschlin noch 20 lb d bar.
Jos Humpis, Bürgermeister von Ravensburg, Lutz Gäßler, Bürger daselbst, und Heinz Soler von Bavendorf einigen sich mit Johann [II.] Blarer, Abt von Weingarten, über die Entschädigung für Grund und Boden, den sie durch Anlage eines Weihers unter Wasser gesetzt haben. Sie zahlen jährlich einen Zins von 11 ß d Landswährung. Die armen Leute des Klosters dürfen dort Gras nutzen und Vieh weiden.
Benz von Laimnau und Sohn Wilhelm, Bürger von Ravensburg, verkaufen Johann [I. von Essendorf], Abt, und dem Konvent von Weingarten für 54 lb d Konstanzer Münze ihre beiden Güter "ze der Hub" (=Hueb) und in Wallenreute ("Walhenrüti"), das der Suter bzw. der Tölzer bewirtschaften. Zum Geweren setzen sie Konrad von Nidegg.
Lutz Gäßler d.Ä., Bürger zu Ravensburg, verkauft Johann [II. Blarer], Abt, und dem Konvent von Weingarten für 185 lb d seinen Weingarten in Markdorf an Wanger Halden, gelegen zwischen den Gärten der Frauen von Heiligkreuztal und der Pfaffen von Markdorf, einschließlich des Egerdlins oberhalb des genannten Weingartens. Das Grundstück zinst dem Kloster Pfäfers 5 ß d und der St. Nikolauskirche in Markdorf 1/2 lb Wachs jährlich.
Kunz Mangolt vergleicht sich für sich und seine Brüder Ulrich und Jos mit Hans Spiegler, Hans Pfleghar, Hans Pfaw und Frik Rotahüsler, alle zu Sieberatsreute, in einer Weidestreitigkeit unter Zustimmung durch Abt Johann [II. Blarer] von Weingarten. Die Mangolt hatten vor dem Gericht im Bruderhaus geklagt, daß sie von den übrigen Bauern in Sieberatsreute mit Roß und Vieh "übertrieben" werden. In dem Vergleich werden Höchstzahlen für die auf den jeweiligen Höfen zu haltenden Tiere festgelegt.
Göry Rantz oder Rentz, Bürger von Ravensburg, verkauft Johann [II.] Blarer, Abt, und dem Konvent von Weingarten für 390 lb h Ravensburger Währung seinen Hof in Peppurg (=Bettburg), Lehen des Konz von Königsegg zu Altdorf. Gewerbürgen sind Jos Humpis, Bürgermeister von Ravensburg, und Göry Kröll, Unterlandvogt in Schwaben.
Ulrich Brock, Stadtammann von Ravensburg, beurkundet Urteil des Stadtgerichts in Streit des Klosters Weingarten, vertreten durch Hans Mangolt und Ortlieb, Ammann des Abts Johann [II. Blarer], mit Klaus Tagbrecht, Michel Kirchherr und Funkapeter, alle Bürger von Ravensburg. Die Beklagten hatten von Hans von Payern einen Weingarten an Nottenhalden gekauft mit der Bestimmung, daß davon 11 ß 4 d jährlicher Zins an das Kloster gezahlt werden mußte, ihn danach aber weiterverkauft, wobei die Zinsbelastung nur noch mit 9 ß 4 d angegeben worden war. Da sich aus dem Stadtbuch die erstgenannte Belastung ergab, wird den Klägern erlaubt, sich aus dem Weingarten für den entgangenen Zins zu befriedigen.
Vida, Witwe des Kunz Bibersee, Bürgerin zu Ravensburg, verkauft mit Zustimmung ihres Vogts Hans Wägeli an Johann [II. Blarer], Abt, und den Konvent von Weingarten für 122 lb d Ravensburger Währung ihren Hof in Gundertsrüti (=Gunatsreute), den Heinz Hauenstein bewirtschaftet. Gewerbürgen sind ihr Sohn Konrad und Schwiegersohn Wilhelm Pfanner.
Michel Götz, Bürger zu Ravensburg, bekennt, daß ihm Johann [II. Blarer], Abt von Weingarten, auf Lebenszeit 2 Juchart Acker "in der Romen Cappell" verliehen hat, die früher Margretha Tächsin, Benz Veringers Witwe, innehatte. Er gibt dafür jährlich 4 ß d nach Zinsrecht.
Heinz Lantz, Bürger in Ravensburg, bekennt, daß Johann [II. Blarer], Abt von Weingarten, ihm, seiner Ehefrau sowie den Söhnen Hans und Klaus auf Lebenszeit einen Acker "an der Etmin" verliehen hat, der an die Äcker Jos Gablers und Heinz Schmähs grenzt. Die Beliehenen geben davon jährlich, "was davon gaut und gaun sol".
Lutz Gäßler, Bürger zu Ravensburg, verkauft Johann [II. Blarer], Abt von Weingarten, für 48 lb d Ravensburger Währung seinen Weingarten in Markdorf an Wanger Halden, gelegen an Weingärten des Klosters und Guten Henslinen. Als Geweren setzt der Aussteller den "wisen", fürsichtigen Ital Humpis, Bürgermeister zu Ravensburg.
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Vida, Witwe des Kunz Bibersee, Bürgerin zu Ravensburg, verkauft mit Zustimmung ihres Vogts Hans Wägeli an Johann [II. Blarer], Abt, und den Konvent von Weingarten für 122 lb d Ravensburger Währung ihren Hof in Gundertsrüti (=Gunatsreute), den Heinz Hauenstein bewirtschaftet. Gewerbürgen sind ihr Sohn Konrad und Schwiegersohn Wilhelm Pfanner.
Michel Götz, Bürger zu Ravensburg, bekennt, daß ihm Johann [II. Blarer], Abt von Weingarten, auf Lebenszeit 2 Juchart Acker "in der Romen Cappell" verliehen hat, die früher Margretha Tächsin, Benz Veringers Witwe, innehatte. Er gibt dafür jährlich 4 ß d nach Zinsrecht.
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Jos Humpis d.Ä., Bürger zu Ravensburg, verkauft seinem Schwiegersohn Konrad Hübschlin, ebenfalls Bürger in Ravensburg, sein Gut in Schindelbach, wofür dieser ihm die Gruben in Brunnen zwischen den Gruben Wölflis und des Ausstellers verkauft. Letzterer gibt Hübschlin noch 20 lb d bar.
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Benz von Laimnau und Sohn Wilhelm, Bürger von Ravensburg, verkaufen Johann [I. von Essendorf], Abt, und dem Konvent von Weingarten für 54 lb d Konstanzer Münze ihre beiden Güter "ze der Hub" (=Hueb) und in Wallenreute ("Walhenrüti"), das der Suter bzw. der Tölzer bewirtschaften. Zum Geweren setzen sie Konrad von Nidegg.
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Kunz Mangolt vergleicht sich für sich und seine Brüder Ulrich und Jos mit Hans Spiegler, Hans Pfleghar, Hans Pfaw und Frik Rotahüsler, alle zu Sieberatsreute, in einer Weidestreitigkeit unter Zustimmung durch Abt Johann [II. Blarer] von Weingarten. Die Mangolt hatten vor dem Gericht im Bruderhaus geklagt, daß sie von den übrigen Bauern in Sieberatsreute mit Roß und Vieh "übertrieben" werden. In dem Vergleich werden Höchstzahlen für die auf den jeweiligen Höfen zu haltenden Tiere festgelegt.
Göry Rantz oder Rentz, Bürger von Ravensburg, verkauft Johann [II.] Blarer, Abt, und dem Konvent von Weingarten für 390 lb h Ravensburger Währung seinen Hof in Peppurg (=Bettburg), Lehen des Konz von Königsegg zu Altdorf. Gewerbürgen sind Jos Humpis, Bürgermeister von Ravensburg, und Göry Kröll, Unterlandvogt in Schwaben.
Ulrich Brock, Stadtammann von Ravensburg, beurkundet Urteil des Stadtgerichts in Streit des Klosters Weingarten, vertreten durch Hans Mangolt und Ortlieb, Ammann des Abts Johann [II. Blarer], mit Klaus Tagbrecht, Michel Kirchherr und Funkapeter, alle Bürger von Ravensburg. Die Beklagten hatten von Hans von Payern einen Weingarten an Nottenhalden gekauft mit der Bestimmung, daß davon 11 ß 4 d jährlicher Zins an das Kloster gezahlt werden mußte, ihn danach aber weiterverkauft, wobei die Zinsbelastung nur noch mit 9 ß 4 d angegeben worden war. Da sich aus dem Stadtbuch die erstgenannte Belastung ergab, wird den Klägern erlaubt, sich aus dem Weingarten für den entgangenen Zins zu befriedigen.
Vida, Witwe des Kunz Bibersee, Bürgerin zu Ravensburg, verkauft mit Zustimmung ihres Vogts Hans Wägeli an Johann [II. Blarer], Abt, und den Konvent von Weingarten für 122 lb d Ravensburger Währung ihren Hof in Gundertsrüti (=Gunatsreute), den Heinz Hauenstein bewirtschaftet. Gewerbürgen sind ihr Sohn Konrad und Schwiegersohn Wilhelm Pfanner.
Michel Götz, Bürger zu Ravensburg, bekennt, daß ihm Johann [II. Blarer], Abt von Weingarten, auf Lebenszeit 2 Juchart Acker "in der Romen Cappell" verliehen hat, die früher Margretha Tächsin, Benz Veringers Witwe, innehatte. Er gibt dafür jährlich 4 ß d nach Zinsrecht.
Heinz Lantz, Bürger in Ravensburg, bekennt, daß Johann [II. Blarer], Abt von Weingarten, ihm, seiner Ehefrau sowie den Söhnen Hans und Klaus auf Lebenszeit einen Acker "an der Etmin" verliehen hat, der an die Äcker Jos Gablers und Heinz Schmähs grenzt. Die Beliehenen geben davon jährlich, "was davon gaut und gaun sol".