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Kriegsmarine - SMS "Nautilus", Kanonenboot

Kanonenboot, 1884 Kreuzer, 1889 Vermessungsschiff "NAUTILUS", Schwesterschiff "ALBATROSS"; Bauwerft: Kaiserliche Werft, Danzig, Stapellauf 31.8.1871, Indienststellung 4.6.1873; Abmessung: Länge ü.a. 56,95 m, Breite 8,32 m, Tiefgang 3,75 m, Wasserverdrängung max. 786 t; Antrieb: 2 Kofferkessel/1 Zweizylinder-Expansionsdampfmaschine 490 Psi), 1 Schraube mit 10,5 kn; Takelung: Barkentine mit 3 Masten, 710 m² Segelfläche, später Dreimastschoner, 415 m² Segelfläche; Bewaffnung: 2 Ringkanonen 15 cm, 2 Ringkanonen 12 cm, ab 1879 zusätzlich 2 Revolverkanonen 3,7 cm, ab 1889 desarmiert. Verbleib: Nach Indienststellung kam "NAUTILUS" zum Übungsgeschwader, mit dem sie von Kiel aus mit Manövern begann. Ab 17.3.1874 wurde sie zur Ausbildung von Maschinenpersonal eingesetzt. Während des spanischen Bürgerkrieges war ein deutscher Reporter ermordet worden. Aufgrund dessen erhielten "NAUTILUS" und ihr Schwesterschiff "ALBATROSS" Mitte August 1874 den Auftrag, an die Küste des Baskenlandes zu gehen, um weitere Übergriffe auf ansässige Deutsche zu verhindern. Am 12.12.1874 kommt es zu einem Zwischenfall, als Aufständische an der spanischen Nordküste den deutschen Handelssegler "Gustav" beschießen, die Besatzung ihr Schiff verlassen muss und dieses ausgeplündert wird. "NAUTILUS", "ALBATROSS" und "AUGUSTA" gehen daraufhin nach Santander, bis die spanische Regierung Schadenersatz leistet. Anfang 1876 tritt "NAUTILUS" die Heimreise nach Kiel an. Am 5.4.1876 läuft sie zur Reise nach Ostasien aus. Da auf Saloniki der deutsche und französische Konsul ermordet worden war, unterbricht sie in Istanbul, setzt danach die Reise fort und erreicht am 11.9. Singapur. 1877 besucht sie verschiedene chinesische und japanische Häfen. Vor Yokohama kollidiert sie während eines schweren Taifuns am 2.10.1877 mit einem britischen Dampfer und erleidet Schäden. Am 18.1.1878 tritt sie die Heimreise an, legt aber im März wegen der Unruhen in Palästina an der dortigen Küste einen Zwischenstopp ein. Im Juni setzt sie ihre Heimreise fort und erreicht im August Kiel, wo sie zur Grundüberholung auf der Kaiserlichen Werft außer Dienst stellt. Am 17.6.1879 tritt das Schiff eine Reise nach Australien an. Dort beteiligt es sich auch an der Vorbereitung des deutschen Beitrags zur Weltausstellung. Mitte November setzt "NAUTILUS" die Reise nach Apia/Samoa fort, um dort als Stationär zu dienen. Am 25.3.1881 kommt der Heimreisebefehl, erreicht am 15.9. Kiel, wo sie zur Grundreparatur außer Dienst stellt. Im Januar 1884 besucht "NAUTILUS" die Küste Südwestafrikas, von dort aus weiter nach Ostasien, wo sie Ostasiatischen Kreuzergeschwaders eingegliedert wird. Nach mehreren Einsätzen in den dortigen Gewässern geht sie im Sommer 1887 nach Ostafrika und erreicht am 15.8. Sansibar. Am 7.12 wieder in Kiel, stellt sie am 19.12.1888 außer Dienst. Nach Überholung, Verringerung der Takelage und der Desarmierung stellt sie am 1.4.1891 als Vermessungsschiff in Dienst. Am 14.12.1896 aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen, wurde sie als Kohlenhulk aufgebraucht, 1905 verkauft und in Swinemünde abgewrackt. (Album 188-160)

DE-MUS-076111, Album 188-160 | Rechtewahrnehmung: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung

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Location
Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
Inventory number
Album 188-160
Other number(s)
LH 11-2004 (alte Inventarnummer)
Material/Technique
Papier; Lichtdruck
Inscription/Labeling
Signatur: betitelt Wo: u. M. Was: S.M.S. Nautilus
Signatur: Wo: u. l. Was: Gebr. Lampe, Kiel. No. 105

Related object and literature
Dokumentiert in: Die Deutschen Kriegsschiffe.. Ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Bd.1-Bd.7. (Seite: 10-12)

Classification
Ansichtskarten (Sachgruppe)
Subject (what)
Ikonographie: Kriegsmarine, Kriegsschiffe (Zusatz)

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Last update
29.04.2025, 11:17 AM CEST

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