Bild

Mädchen mit Stillleben

Zu dem heute kaum mehr bekannten Frühwerk des deutsch-belgischen Malers und späteren Sinologen Hentze gehört das 1915 aus der „Großen Berliner Kunstausstellung“ für den Staat erworbene Interieur mit Stillleben, das sich durch großen Motivreichtum und symbolistische Anklänge auszeichnet. Anlässlich der Ausstellung des Bildes lobten die Kritiker insbesondere das harmonisch abgestimmte Kolorit (vgl. Eduard Plietzsch, Die Große Berliner Kunstausstellung 1915, in: Die Kunst für Alle, 31. Jg. [1915/1916], H. 1/2, S. 40). Das Mädchen in schlichtem dunkelbraunem Kleid, das den Kopf traumversunken auf ihren Arm gelegt hat, ist möglicherweise die Tochter des Künstlers. Sie saß Hentze Jahre später auch für das Bild „Bruder und Schwester“ Modell (zuletzt Hargesheimer Kunstauktionen, Düsseldorf, Auktion „Varia, Dekorative Kunst“, 14.9.2012, Los 207). Der Künstler, der sich um 1915 dem Expressionismus zuwandte, teilte wie viele Maler dieser Stilrichtung das Interesse an Kulturen, die ihnen fremd waren und deren Artefakte nun in ethnologischen Sammlungen neu entdeckt wurden. Ein Besuch im Berliner Völkerkundemuseum 1910 entfachte in ihm das Interesse an alter chinesischer und japanischer Kunst. Ab 1924 widmete er sich ganz der Sinologie. | Regina Freyberger

Vorderseite | Fotograf*in: Andres Kilger

Rechte vorbehalten - Freier Zugang

0
/
0

Material/Technik
Öl auf Leinwand
Maße
Rahmenmaß: 125 x 125 x 8 cm
Höhe x Breite: 114,5 x 114,5 cm
Standort
Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
A II 114

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1915 Ankauf aus der Zweiten Abteilung der Großen Berliner Kunstausstellung
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
vor 1915

Rechteinformation
Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Letzte Aktualisierung
08.08.2023, 11:02 MESZ

Objekttyp


  • Bild

Beteiligte


Entstanden


  • vor 1915

Ähnliche Objekte (12)