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Am Deich der Unterelbe
Nach abgebrochenen Studien an den Kunstakademien in Düsseldorf und München sowie an der Pariser Académie Julian blieb Leipold als Maler weitgehend Autodidakt. Kleinere Segeltouren sowie größere Seereisen, unter anderem nach Holland, England, Südamerika oder Ostindien, prägten stattdessen sein Leben und seine Landschaftsauffassung. Besonders reizvoll fand er offensichtlich die flachen, wasserreichen Marschen entlang der Unterelbe bis hin zur Nordsee. 1899 ließ er sich in Störort bei Glückstadt nieder, in einem abgelegenen, den Gezeiten und dem Wetter nahezu schutzlos ausgelieferten Haus auf dem Außendeich der Stör-Elbe-Mündung. Hier und in der weiteren Umgebung fand er die Motive für viele seiner Landschaftsbilder. Insbesondere Darstellungen von Ewern auf der Wasserstraße entlang des Schwemmlands, der Deiche und Mühlen, schuf er in immer neuen Variationen, darunter auch das vorliegende Bild, das 1907 aus der „Großen Berliner Kunstausstellung“ für die Sammlung der Nationalgalerie angekauft wurde. Im tonigen Kolorit und dem Interesse für Licht und Luft verraten sich Anregungen der Haager Schule. Die landschaftliche Stimmung war Leipolds vordringliches Ziel, das „innere Schauen jenseits der Natureindrücke“, wie es der Künstler 1942 nannte (zit. nach Karl Leipold, Ausst.-Kat., Itzehoe, 1989, S. 34). | Regina Freyberger
- Location
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Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
- Inventory number
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A I 1018
- Measurements
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Rahmenmaß: 111 x 146 x 10 cm
Höhe x Breite: 80 x 115 cm
- Material/Technique
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Öl auf Leinwand
- Event
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Erwerb
- (description)
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1907 Ankauf aus der Großen Berliner Kunstausstellung
- Event
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Herstellung
- (when)
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vor 1907
- Last update
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08.08.2023, 11:02 AM CEST
Data provider
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Object type
- Bild
Associated
Time of origin
- vor 1907