Bild

Mutter und Kind

Auf einer Reise durch Böhmen hatte Looschen bei Rochlitz eine Bäuerin mit Wickelkind in einer Studie festgehalten (Verzeichnis der Gemälde und Skulpturen in der Königlichen National-Galerie zu Berlin, Berlin 1912, Nr. 1182). 1909 griff er das Thema erneut auf und malte in breiten Pinselstrichen die vorliegende, äußerst lebendige Szene, deren kraftvollen Realismus und ausgewogenes Kolorit schon Julius Elias angesichts der „Großen Berliner Kunstausstellung“ 1910 lobend hervorhob. „Die Auffassung“, so der Kritiker, „weicht sehr erfreulich von den Klischees der Familienjournale ab: das ‚Mutterglück‘ ist gefühlt und die ‚Kindesunschuld‘ von einer gewissen menschlichen Komik“ (Julius Elias, Die Große Berliner Kunstausstellung 1910, in: Kunst und Künstler, 8. Jg. [1910], S. 567). Auf Looschens offenbare Vorliebe für einen augenzwinkernden bis nahezu humoresken Bildvortrag, insbesondere bei Märchen- und Genrearbeiten, wurde in der zeitgenössischen Presse häufig hingewiesen. | Regina Freyberger

Vorderseite | Fotograf*in: Andres Kilger

Public Domain Mark 1.0 Universell

Standort
Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
A I 1110
Maße
Höhe x Breite: 80 x 64 cm
Rahmenmaß: 108,5 x 92 x 5 cm
Material/Technik
Öl auf Leinwand

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1910 Ankauf vom Künstler aus der Großen Berliner Kunstausstellung
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
1909

Letzte Aktualisierung
08.08.2023, 11:02 MESZ

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Objekttyp

  • Bild

Beteiligte

Entstanden

  • 1909

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