Bestand
Kirchengemeinde Bielefeld - Reformiert (Bestand)
Bestandsbeschreibung: Das Archiv der Ev.-Reformierten Kirchengemeinde Bielefeld (Kirchenkreis Bielefeld) wurde 1984 im Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen verzeichnet und 2007/08 mit einem Nachtrag überarbeitet. Es umfasst nun insgesamt 1042 Verzeichnungseinheiten, davon 2 plan gelagerte Bauzeichnungen, die sich aus lagerungstechnischen Gründen in der Kartensammlung des Landeskirchlichen Archivs befinden. Die Überlieferung erstreckt sich über den Zeitraum von 1647 bis 2006. Die Reformierte Kirchengemeinde zählt zu den ältesten Kirchengemeinden im Kirchenkreis Bielefeld. Ob man nun als Gründungsjahr der Kirchengemeinde 1657, als der Große Kurfürst den reformierten Einwohnern Bielefelds den Besuch seines reformierten Gottesdienstes auf der Sparrenburg gestattete, oder erst die Übergabe der Süsterkirche an die reformierte Gemeinde 1682 annimmt (Vgl. Festschrift 1957 und Murken 2008: 145ff.), das älteste überlieferte Dokument reicht weiter zurück: Die erste Chronik beginnt im Jahr 1647 (LkA EKvW 4.107 Nr. 954). U.a. ist hier auch ein Katalog der reformierten Prediger zu finden. Das Schriftgut scheint über 350 Jahre hinweg fast vollständig erhalten zu sein, ein glücklicher Zustand, der umso bemerkenswerter ist wenn man bedenkt, dass in unmittelbarer Nachbarschaft eine der ältesten Kirchengemeinden Bielefelds (Altstadt-Nicolai) durch den Bombenangriff 1944 fast ihre gesamte ältere Überlieferung verloren hat. Der vorliegende Archivbestand ist geprägt von der reformierten Tradition im lutherischen Umfeld. Entsprechend viel Material ist daher auch zu den anderen Bielefelder Kirchengemeinden vorhanden. Bei der Überarbeitung des bereits verzeichneten Archivs wurden sämtliche Verzeichnungseinheiten neu durchnummeriert. Während dabei die rein numerische Signatur der ehemaligen Abteilung II des 1984 erstellten Findbuches erhalten blieben, bekamen die älteren Archivalien (ehemals Abteilung I) statt der bisherigen Dezimalnummer eine neue Signatur. Die alten Archivsignaturen bleiben jedoch weiterhin nachvollziehbar, da sie in die Datenbank aufgenommen wurden. Da mit dem 2007 hinzugekommenen Nachtrag eine weitere Archivabteilung neben den bisherigen beiden bestanden hätte, wurde in Anlehnung an die vorgefundenen Ordnungen eine Neuordnung für den gesamten Schriftgutbestand vorgenommen, wie sich aus der systematischen Gliederung des Bestandes ergibt. Der Bestand wurde unter Zugrundelegung internationaler Verzeichnungsgrundsätze nach ISAD (G) erschlossen. Bei der Verzeichnung erhielten die Akten fortlaufende Nummern, die als gültige Archivsignaturen in der Bestellsignatur jeder Verzeichnungseinheit als letzte arabische Nummer oder im Findbuch ganz links neben dem jeweiligen Aktentitel aufgeführt sind. Unterhalb des Aktentitels geben die Vermerke „Enthält, Enthält nur, Enthält u.a., Enthält v.a., Enthält auch“ eingrenzende oder weiterführende Auskünfte über den Inhalt. Unter „Darin“ sind besondere Schriftgutarten wie Druckschriften, Presseberichte, Bauzeichnungen oder Fotos aufgelistet. Nach den Erschließungsvermerken folgt die alte Archivsignatur oder das Aktenzeichen, falls sie auf der Akte vermerkt waren. Ganz rechts schließen sich die Laufzeiten der Archivalien an. Zu beachten sind hier zwei verschiedene Arten von Klammern: ( ) verweisen bei Abschriften auf das Datum des Originals, [ ] kennzeichnen erschlossene Jahresangaben undatierter Schriftstücke. Kassiert wurde nicht archivwürdiges Schriftgut im Rahmen der Aufbewahrungs- und Kassationsordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen vom 20.02.2003 in der Fassung vom 29.10.2020 bzw. des Aufbewahrungs- und Kassationsplans der EKvW vom 29.10.2020. Sofern die Benutzung nicht zu Verwaltungszwecken erfolgt, unterliegen gemäß § 7 Abs. 1 Kirchengesetz zur Sicherung und Nutzung von kirchlichem Archivgut in der Evangelischen Kirche der Union (Archivgesetz - ArchivG) vom 6.5.2000 sämtliche Archivalien einer 30-jährigen Sperrfrist (gerechnet nach dem Ende ihrer Laufzeit). Für Archivgut, das sich nach seiner Zweckbestimmung oder nach seinem wesentlichen Inhalt auf natürliche Personen bezieht, gelten laut § 7 Abs. 2 ArchivG zusätzliche Schutzfristen. Diese Archivalien dürfen auch nach Ablauf der allgemeinen Sperrfrist frühestens 10 Jahre nach dem Tod der betroffenen Person(en) benutzt werden. Ist das Todesjahr nicht feststellbar, endet die Schutzfrist 90 Jahre nach Geburt. Ist auch das Geburtsjahr nicht bekannt, endet die Schutzfrist 60 Jahre nach Entstehung der Unterlagen. Bei der Zitierung des Archivbestandes ist anzugeben: LkA EkvW 4.107 Nr. ... (hier folgt die Archivsignatur des entsprechenden Archivales). Das Kürzel steht in dieser Reihenfolge für "Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen, Bestand 4.107 Nr. ...". Literatur zur Gemeindegeschichte: 300 Jahre Evangelisch-reformierte Gemeinde Bielefeld 1657-1957. Festschrift und Gemeindebuch, hrsg. v. Presbyterium, Bielefeld 1957. Festschrift zur 200jährigen Jubiläumsfeier der evangelisch-reformierten Gemeinde in Bielefeld am 25. Januar 1882, Bielefeld 1882. Murken, Jens: Die evangelischen Gemeinden in Westfalen Band 1 (Schriften de Landeskirchlichen Archivs der Evangelischen Kirche von Westfalen 11), Bielefeld 2008, S. 145-150.
Form und Inhalt: Das Archiv der Ev.-Reformierten Kirchengemeinde Bielefeld (Kirchenkreis Bielefeld) wurde 1984 im Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen verzeichnet und 2007/08 mit einem Nachtrag überarbeitet. Es umfasst nun insgesamt 1042 Verzeichnungseinheiten, davon 2 plan gelagerte Bauzeichnungen, die sich aus lagerungstechnischen Gründen in der Kartensammlung des Landeskirchlichen Archivs befinden. Die Überlieferung erstreckt sich über den Zeitraum von 1647 bis 2006.
Die Reformierte Kirchengemeinde zählt zu den ältesten Kirchengemeinden im Kirchenkreis Bielefeld. Ob man nun als Gründungsjahr der Kirchengemeinde 1657, als der Große Kurfürst den reformierten Einwohnern Bielefelds den Besuch seines reformierten Gottesdienstes auf der Sparrenburg gestattete, oder erst die Übergabe der Süsterkirche an die reformierte Gemeinde 1682 annimmt (Vgl. Festschrift 1957 und Murken 2008: 145ff.), das älteste überlieferte Dokument reicht weiter zurück: Die erste Chronik beginnt im Jahr 1647 (LkA EKvW 4.107 Nr. 954). U.a. ist hier auch ein Katalog der reformierten Prediger zu finden. Das Schriftgut scheint über 350 Jahre hinweg fast vollständig erhalten zu sein, ein glücklicher Zustand, der umso bemerkenswerter ist wenn man bedenkt, dass in unmittelbarer Nachbarschaft eine der ältesten Kirchengemeinden Bielefelds (Altstadt-Nicolai) durch den Bombenangriff 1944 fast ihre gesamte ältere Überlieferung verloren hat. Der vorliegende Archivbestand ist geprägt von der reformierten Tradition im lutherischen Umfeld. Entsprechend viel Material ist daher auch zu den anderen Bielefelder Kirchengemeinden vorhanden.
Bei der Überarbeitung des bereits verzeichneten Archivs wurden sämtliche Verzeichnungseinheiten neu durchnummeriert. Während dabei die rein numerische Signatur der ehemaligen Abteilung II des 1984 erstellten Findbuches erhalten blieben, bekamen die älteren Archivalien (ehemals Abteilung I) statt der bisherigen Dezimalnummer eine neue Signatur. Die alten Archivsignaturen bleiben jedoch weiterhin nachvollziehbar, da sie in die Datenbank aufgenommen wurden. Da mit dem 2007 hinzugekommenen Nachtrag eine weitere Archivabteilung neben den bisherigen beiden bestanden hätte, wurde in Anlehnung an die vorgefundenen Ordnungen eine Neuordnung für den gesamten Schriftgutbestand vorgenommen, wie sich aus der systematischen Gliederung des Bestandes ergibt.
Der Bestand wurde unter Zugrundelegung internationaler Verzeichnungsgrundsätze nach ISAD (G) erschlossen. Bei der Verzeichnung erhielten die Akten fortlaufende Nummern, die als gültige Archivsignaturen in der Bestellsignatur jeder Verzeichnungseinheit als letzte arabische Nummer oder im Findbuch ganz links neben dem jeweiligen Aktentitel aufgeführt sind. Unterhalb des Aktentitels geben die Vermerke ”Enthält, Enthält nur, Enthält u.a., Enthält v.a., Enthält auch“ eingrenzende oder weiterführende Auskünfte über den Inhalt. Unter ”Darin“ sind besondere Schriftgutarten wie Druckschriften, Presseberichte, Bauzeichnungen oder Fotos aufgelistet. Nach den Erschließungsvermerken folgt die alte Archivsignatur oder das Aktenzeichen, falls sie auf der Akte vermerkt waren. Ganz rechts schließen sich die Laufzeiten der Archivalien an. Zu beachten sind hier zwei verschiedene Arten von Klammern: ( ) verweisen bei Abschriften auf das Datum des Originals, [ ] kennzeichnen erschlossene Jahresangaben undatierter Schriftstücke.
Kassiert wurde nicht archivwürdiges Schriftgut im Rahmen der Aufbewahrungs- und Kassationsordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen vom 20.02.2003 in der Fassung vom 29.10.2020 bzw. des Aufbewahrungs- und Kassationsplans der EKvW vom 29.10.2020.
Sofern die Benutzung nicht zu Verwaltungszwecken erfolgt, unterliegen gemäß § 7 Abs. 1 Kirchengesetz zur Sicherung und Nutzung von kirchlichem Archivgut in der Evangelischen Kirche der Union (Archivgesetz - ArchivG) vom 6.5.2000 sämtliche Archivalien einer 30-jährigen Sperrfrist (gerechnet nach dem Ende ihrer Laufzeit). Für Archivgut, das sich nach seiner Zweckbestimmung oder nach seinem wesentlichen Inhalt auf natürliche Personen bezieht, gelten laut § 7 Abs. 2 ArchivG zusätzliche Schutzfristen. Diese Archivalien dürfen auch nach Ablauf der allgemeinen Sperrfrist frühestens 10 Jahre nach dem Tod der betroffenen Person(en) benutzt werden. Ist das Todesjahr nicht feststellbar, endet die Schutzfrist 90 Jahre nach Geburt. Ist auch das Geburtsjahr nicht bekannt, endet die Schutzfrist 60 Jahre nach Entstehung der Unterlagen.
Bei der Zitierung des Archivbestandes ist anzugeben: LkA EkvW 4.107 Nr. ... (hier folgt die Archivsignatur des entsprechenden Archivales). Das Kürzel steht in dieser Reihenfolge für "Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen, Bestand 4.107 Nr. ...".
Literatur zur Gemeindegeschichte:
300 Jahre Evangelisch-reformierte Gemeinde Bielefeld 1657-1957. Festschrift und Gemeindebuch, hrsg. v. Presbyterium, Bielefeld 1957.
Festschrift zur 200jährigen Jubiläumsfeier der evangelisch-reformierten Gemeinde in Bielefeld am 25. Januar 1882, Bielefeld 1882.
Murken, Jens: Die evangelischen Gemeinden in Westfalen Band 1 (Schriften de Landeskirchlichen Archivs der Evangelischen Kirche von Westfalen 11), Bielefeld 2008, S. 145-150.
- Reference number of holding
-
4.107
- Context
-
Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen (Archivtektonik) >> 04. Deposita von Kirchenkreisen und Kirchengemeinden >> 04.2. KG Kirchengemeinden >> 04.2.01. Kirchenkreis Bielefeld
- Date of creation of holding
-
1647 - 2006
- Other object pages
- Delivered via
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Last update
-
06.03.2025, 6:28 PM CET
Data provider
Evangelische Kirche von Westfalen. Landeskirchliches Archiv. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Time of origin
- 1647 - 2006