Bestand

E Rep. 061-21 Nachlass Franz Vollbrecht (Bestand)

Vorwort: 1. Biographie und Bestandsgeschichte
Franz Vollbrecht wurde am 28. Juni 1913 als Sohn des Ingenieurs Wilhelm Vollbrecht und seiner Frau Gertrud, geb. Koch, in Berlin-Wilmersdorf geboren. Er besuchte von 1922 bis 1931 das Prinz-Heinrich-Gymnasium in Berlin-Schöneberg. Danach begann er sein Medizinstudium an der Berliner Friedrich Wilhelms-Universität und schloß es 1937 mit sehr gut bestandener ärztlicher Staatsprüfung ab. Sein praktisches Jahr absolvierte er im Städtischen Krankenhaus Berlin-Weißensee. Seine Bestallung zum Arzt erfolgte 1938. Franz Vollbrecht war dann sowohl als Praktischer Arzt und nebenamtlicher Werksarzt als auch als wissenschaftliches Mitglied am Hauptgesundheitsamt Berlin tätig. 1938 promovierte er zum Thema „Die Entwicklung der ärztlichen und pflegerischen Versorgung der Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen“. 1939 wurde er zur Wehrmacht einberufen und kehrte erst nach 1945 aus Rußland zurück.
1950 arbeitete er als hauptberuflicher Arzt zunächst in einer Poliklinik der Versicherungsanstalt Berlin und als Betriebsarzt in der Betriebssanitätsstelle der Siemens-Plania Elektrotechnische AG. 1952 übernahmen die Bezirksgesundheitsämter die Leitung der Einrichtungen des Betriebsgesundheitswesens, so daß sein Beschäftigungsverhältnis bei der Versicherungsanstalt Berlin auf die Kommune überging. Neben seiner beruflichen Tätigkeit wirkte Franz Vollbrecht in zahlreichen wissenschaftlichen Gremien und Organisationen, wie z.B. als Vorsitzender der Sektion Gesundheitswesen der Gesellschaft für Arbeitshygiene und Arbeitsschutz. Als Betriebsarzt im VEB Werkzeugmaschinenkombinat (WMK) „7. Oktober“ leitete er auch die sich dort befindende Arbeitshygienische Beratungsstelle, ein arbeitsmedizinisches Forschungszentrum der DDR. Mit der Bitte um Aufhebung seines Vertrages endete sein Arbeitsverhältnis 1979. Er starb 1989 in Berlin.

Der Bestand wurde von Irene Vollbrecht 1991 dem Stadtarchiv Berlin übergeben.


2. Bestandsbeschreibung
Der Bestand enthält Unterlagen zur medizinischen Ausbildung (Vorlesungs- und Seminarmitschriften, Exzerpte, Dissertation), Arbeitsverträge und Unterlagen zu Mitgliedschaften in der Medizinisch-wissenschaftlichen Gesellschaft für die gesamte Hygiene, in der Arbeitsgruppe "Arbeitsschutz" der Kammer der Technik und in der Gesellschaft für Arbeitshygiene und Arbeitsschutz in der DDR. Monographien, Artikel und Fachliteratur aus der Lehre und Forschung, sowie Unterlagen über die Teilnahme an Tagungen und Kongressen runden neben der privaten Korrespondenz den Bestand ab.

Der Bestand besteht aus 92 Akten (1,35 lfm) mit der Laufzeit von 1931 bis 1986. Er wurde mit der Software Augias-Archiv verzeichnet und ist über die Findmittel Datenbank und Findbuch zugänglich.
Eine Akte ist auf Grund der archivgesetzlichen Bestimmungen nach § 8 Archivgesetz Berlin (ArchGB) vom 29. November 1993 i. d. F. vom 15. Oktober 2001 für die Benutzung gesperrt. Nach § 8 Abs. 4 ArchGB kann eine Verkürzung der Schutzfristen auf Antrag erfolgen. Dazu bedarf es der besonderen Zustimmung des Landesarchivs Berlin.


3. Korrespondierende Bestände
A Rep. 001-06 (Personalbüro des Magistrats) Nr. 31591 Personalakte des Dr. med. Franz Vollbrecht


Berlin, Oktober 2005 Kerstin Bötticher

Bestandssignatur
E Rep. 061-21

Kontext
Landesarchiv Berlin (Archivtektonik) >> E Nachlässe und personengeschichtliche Sammlungen >> E 1 Nachlässe und Personenfonds

Weitere Objektseiten
Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
Rechteinformation
Für nähere Informationen zu Nutzungs- und Verwertungsrechten kontaktieren Sie bitte info@landesarchiv.berlin.de.
Letzte Aktualisierung
28.02.2025, 14:13 MEZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
Landesarchiv Berlin. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.

Objekttyp

  • Bestand

Ähnliche Objekte (12)