Bestand

Amtsgericht Halle (Bestand)

Findhilfsmittel: Findbuch (zum Teil online recherchierbar)

Registraturbildner: An Stelle des früheren Ziviltribunals wurde 1815 ein Land- und Stadtgericht gebildet, dass 1821 durch das Landgericht Halle abgelöst wurde. Die den Rittergütern zustehende Gerichtsbarkeit wurde 1815 dem Patrimonial-Kreisgericht Halle übertragen.
Neben dem Landgericht Halle, das für die kollegialischen Entscheidungen der Gerichtsämter Halle, Neumarkt, Glaucha, Wettin, Löbejün, Könnern, Lauchstädt, Merseburg-Stadt, Merseburg-Land, Schkeuditz und Lützen zuständig war, entstanden 1821 als einzelrichterliche Untergerichte für Halle und Umgebung (Amt Giebichenstein) drei Gerichtsämter: Halle (für die Altstadt Halle), Neumarkt (für die Vorstädte Neumarkt und Giebichenstein und den angrenzenden Teil des Saalkreises) sowie Glaucha (für die Vorstadt Glaucha, den südöstlichen und südwestlichen Teil des Saalkreises sowie das Gebiet um Dölau, Kröllwitz und Lettin).
Diese drei Gerichtsämter wurden 1834 mit dem Landgericht Halle vereinigt (1839 Land- und Stadtgericht bzw. 1849 Kreisgericht Halle). 1849 wurden die angrenzenden Gemeinden des Mansfelder Seekreises sowie einige Gemeinden des Kreises Merseburg in den engeren Bezirk des Kreisgerichtes Halle mit einbezogen. Bei der Bildung des Amtsgerichtes Halle 1879 erfuhr dessen Sprengel eine Erweiterung um das angrenzende Gebiet des Mansfelder Seekreises bis Wansleben (bisher beim Kreisgericht Eisleben) und das Gebiet um Landsberg (bisher beim Kreisgericht Delitzsch). 1932 wurde der Bezirk des Gerichtes um den größten Teil des Gebietes des aufgelösten Amtsgerichtes Wettin erweitert. Zum weiteren Bezirk des Land- und Stadtgerichtes bzw. Kreisgerichtes in Halle gehörten die Gerichtskommissionen in Könnern, Löbejün und Wettin.
Das Schöffengericht beim Amtsgericht Halle war zugleich für die Amtsgerichtsbezirke Alsleben, Ermsleben, Gerbstedt, Könnern, Bad Lauchstädt, Löbejün, Merseburg, Schkeuditz und Wettin zuständig. 1945 erfolgte die Angleichung des Amtsgerichtsbezirkes Halle an die Kreisgrenzen. 1952 wurde in Halle ein Kreisgericht gebildet.

Bestandsinformationen: Der im damaligen Staatsarchiv Magdeburg verzeichnete Bestand gelangte 1994 zuständigkeitshalber in das neu gegründete Landesarchiv Merseburg (jetzt Abteilung Merseburg des Landesarchivs Sachsen-Anhalt). Danach erfolgten bis 2020 weitere Übernahmen vom Amtsgericht Halle-Saalkreis bzw. Halle (Saale). Die Findhilfsmittel wurden seit 1991 laufend überarbeitet und ergänzt. Die Bestandsbearbeitung ist noch nicht abgeschlossen.

Bestandssignatur
Landesarchiv Sachsen-Anhalt, C 129 Halle (Benutzungsort: Merseburg)
Umfang
Laufmeter: 103.16

Kontext
Landesarchiv Sachsen-Anhalt (Archivtektonik) >> 02. Preußische Provinz Sachsen (1816 - 1944/45) >> 02.07. Gerichte und Justizbehörden >> 02.07.03. Institutionen im Regierungsbezirk Merseburg >> C 129 Amtsgerichte im Regierungsbezirk Merseburg

Bestandslaufzeit
(1540) 1701 - 1981 (- 2011)

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Letzte Aktualisierung
22.02.2024, 07:22 MEZ

Objekttyp


  • Bestand

Entstanden


  • (1540) 1701 - 1981 (- 2011)

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