Malerei

Die Plätterin

Das Gemälde zeigt Neuschuls holländisch-javanische Ehefrau Lucie (1890–1980). Mithin handelt die Darstellung weniger vom Beruf der Büglerin (Plätterin) als von einer häuslich-privaten Situation, wofür auch die rechts im Bild erscheinende Stuhllehne spricht, auf der das Bügelbrett aufliegt. Gleichwohl macht die Büglerin einen professionellen Eindruck. Ihr Blick ist mit Konzentration und Hingabe auf ihr Werk gerichtet, ihre Körperhaltung wirkt harmonisch ausgewogen, geradezu tänzerisch. Tatsächlich erinnert die Bewegungsfigur ihrer jeweils im rechten Winkel erscheinenden Arme an die geometrisch-präzisen Figurationen javanischer Tänze, die Lucie Lindermann mit Neuschul von 1922 bis 1926 weltweit aufführte (vgl. „Kaschemme II“, A IV 132). Beider Ehe scheiterte, und der Künstler heiratete 1934 die Malerin Christl Bell. Das Gemälde „Die Plätterin“ verblieb bei Lucie, die es 1967 unter den Namen „Luci“ [sic] beziehungsweise „Takka Kowalski“ an die Nationalgalerie (Ost) verkaufte (vgl. Inventarbuch). | Kyllikki Zacharias

Material/Technik
Öl auf Leinwand
Maße
Höhe x Breite: 65 x 46 cm
Rahmenmaß: 82,5 x 63,5 x 4,5 cm
Standort
Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin
Inventarnummer
A IV 133

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1967 Ankauf von Takka Kowalski
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
vor 1930

Rechteinformation
Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin
Letzte Aktualisierung
08.05.2023, 07:18 MESZ

Objekttyp


  • Malerei

Beteiligte


Entstanden


  • vor 1930

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