Malerei
Die Mutter des Künstlers
Seine Mutter hat von König in Einzelporträts wie in imposanten Doppelporträts der Eltern mehrfach wiedergegeben. Das Bildnis der Nationalgalerie zeigt die 75-jährige Hertha von König, geborene Freiin von Cramm (1847–1934), die seit 1870 mit General Götz von König verheiratet war. Über ihre Beine ist eine karierte Decke gebreitet, auf der die Hände ruhen. Wie auch bei anderen Porträts sind die Haare von einer eng anliegenden Haube bedeckt, die hier die Aufmerksamkeit auf das leicht abgewandte Gesicht mit den sinnenden Augen lenkt. Nationalgalerie-Direktor Ludwig Justi hat das Bildnis zusammen mit dem Gemälde „Am Frühstückstisch“ (A II 459) und der 1938 beschlagnahmten Darstellung „Der barmherzige Samariter“ (1923; 1961 im Kunsthandel aufgetaucht) gegen das bereits 1917 erworbene Werk „Im Boheme-Café“ (1909; heute Privatbesitz) getauscht. Übernahme und Ausstellung der Bilder erfolgten 1923, die Eintragung in das Inventar erst 1925. Von König war durch diesen für die Nationalgalerie überaus vorteilhaften Tausch ab 1923 in der Neuen Abteilung im Kronprinzen-Palais mit drei Hauptwerken vertreten, was wohl auch ihm als erstrebenswert erschien. | Angelika Wesenberg
- Material/Technik
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Öl auf Leinwand
- Maße
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Rahmenmaß: 112,5 x 92,5 x 8,5 cm
Höhe x Breite: 82 x 62 cm
- Standort
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Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin
- Inventarnummer
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A II 460
- Letzte Aktualisierung
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08.05.2023, 07:18 MESZ
Objekttyp
- Malerei
Beteiligte
Entstanden
- 1922