Forschungsbericht

Verbindung von Textilhandel und automatisierter Textilfertigung mit Hilfe von Cloud-Services : Abschlussbericht über ein Entwicklungsprojekt

Zusammenfassung: Die heutige Textilindustrie ist in hohem Maße ressourcenverschwendend und umweltschädlich. 8 % der weltweiten Treibhausgasemissionen werden durch die Textilindustrie verursacht1 und bis zu 40% der weltweit produzierten Kleidung wird niemals verkauft.2 Dabei setzt die Industrie weitgehend auf eine globalisierte Beschaffung, Produktion & Distribution der Waren auf Basis von Vorhersagen und Erwartungen der Marken und „pushen“ diese in den Markt. Gleichzeitig sehen mittlerweile 75% der Konsumenten Nachhaltigkeit in der Textilproduktion als extrem- oder sehr wichtig an.3 Diese stark wachsende Kundennachfrage nach nachhaltigen, ökologischen und fair produzierten Textilien wird durch die hohe CO2-Belastung und geringe Umweltstandards in Asien nicht oder nur in einem geringen Maße abgedeckt und lässt insbesondere den Handel über alternative Konzepte zur aktuellen Lieferkette nachdenken. Ein Weg, um die Lieferkette agiler zu gestalten, schneller auf aktuelle Trends reagieren zu können und die Produktion nach aktuellen Abverkaufsdaten zu steuern, sind verkürzte Transportwege und die digitale Kopplung von Absatz und Produktion. Dies ermöglicht es, die Produkte entsprechend der tatsächlichen Nachfrage zu produzieren und somit das Problem der Überproduktion zu reduzieren. Die Rückverlagerung der Lieferketten ist allerdings nur so lange interessant, wie die Kostenstruktur durch einen hohen Automatisierungsgrad geringgehalten werden kann, denn signifikant höhere Produktionskosten, insbes. durch höhere Lohnkosten gelten weiterhin als größte Herausforderung für die Branche bei der Rückverlagerung der Produktion.Vor diesem Hintergrund war das Ziel des Vorhabens ein Produktions- und Lieferketten Setup zu entwickeln, dass durch eine agile Steuerung der Produktion nach Abverkaufsdaten und verkürzte Transportwege bei gleichzeitig hohem Automatisierungsgrad, gekennzeichnet ist. Dazu wurde eine Technologie entwickelt, um Kleidung in einem automatisierten Workflow via „pull“-Mechanismus erst nach dem Kauf in nahezu Echtzeit und mit Hilfe von 3D Technologie zu produzieren und am nächsten Tag direkt vom lokalen Produzenten zum Kunden zu liefern. Diese On-Demand Technologie ermöglicht eine 100%ige Warenverfügbarkeit (richtige Größe, Style, Farbe immer vorrätig) und reduziert unverkaufte Produkte und die CO2-Belastung durch den Transport auf ein Minimum

Location
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
Extent
1 Online-Ressource (20 Seiten)
Language
Deutsch
Notes
Illustrationen

Keyword
Cloud Computing
Supply Chain Management
Automation
Produktentwicklung
Textilindustrie

Event
Veröffentlichung
(where)
[Bergheim]
(who)
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
(when)
2022
Creator
Zarbl, Christian
Contributor
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Digitale Strickmanufaktur PoC GmbH

URN
urn:nbn:de:101:1-2024032816400635049924
Rights
Der Zugriff auf das Objekt ist unbeschränkt möglich.
Last update
25.03.2025, 1:57 PM CET

Data provider

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Object type

  • Forschungsbericht

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Time of origin

  • 2022

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