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Zusammenfassung: Die klassische Lehre vom Lehnswesen führt bei der Deutung zentraler Ereignisse der Geschichte des 12. Jahrhunderts nur zu fragwürdigen Sicherheiten. Dieser Eindruck verstärkt sich, wenn wir Forschungsfelder betrachten, die sich eigentlich auch mit dem Lehnswesen beschäftigen sollten. Wer wüsste anzugeben, welche Rolle dem Lehnswesen für den Herrschaftsaufbau des Adels im Hochmittelalter zukam, welche Bedeutung es neben Verwandtschaft und Freundschaft als dritte personale Bindung hatte oder in welcher Form es überregionale, »außenpolitische« Beziehungen strukturierte? Immer wieder wird das Lehnswesen in diesen Zusammenhängen genannt, die Verunsicherung über die fortwährende Geltung älterer Forschungspositionen führt aber dazu, dass es zwar als Tatsache aufgerufen, mit ihm aber nur selten eingehender argumentiert wird. Das Lehnswesen ist als Argument in unterschiedlichsten Kontexten zu wichtig, als dass wir die aufkommenden Zweifel allein durch den Rekurs auf die rechtshistorischen Synthesen der Zwischenkriegszeit beantworten sollten

Location
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
Extent
Online-Ressource
Language
Deutsch
Notes
Dendorfer, Jürgen (Hrsg., u.a.): Das Lehnswesen im Hochmittelalter : Forschungskonstrukte – Quellenbefunde – Deutungsrelevanz. Ostfildern 2010 (Mittelalter-Forschungen ; 34) , S. 11 - 39

Classification
Geschichte Europas
Keyword
Lehnswesen
Lehnsrecht
Online-Ressource

Event
Veröffentlichung
(where)
Freiburg
(who)
Universität
(when)
2010
Creator

URN
urn:nbn:de:bsz:25-opus-89646
Rights
Der Zugriff auf das Objekt ist unbeschränkt möglich.
Last update
25.03.2025, 1:48 PM CET

Data provider

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Time of origin

  • 2010

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