Bestand

Kirchengemeinde Amelunxen (Bestand)

Das Archiv der Ev. Kirchengemeinde Amelunxen (Ev. Kirchenkreis Paderborn) wurde im Jahr 2015 im Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen verzeichnet. Es umfasst insgesamt 374 Verzeichnungseinheiten, darunter 5 Zivilstandsregister. Die Überlieferung erstreckt sich über einen Zeitraum von 1651 bis 1998.In Amelunxen, damals Teil des Stiftgebiets Corvey, hielt das lutherische Bekenntnis in den 1530er Jahren Einzug und ab 1572 wurde auch eine eigene evangelische Pfarrstelle errichtet (Murken 2008: 44). Die Überlieferung der Kirchengemeinde beginnt Mitte des 17. Jahrhunderts. In diese Zeit fällt auch der "Amelunxer Rezess", welcher die Streitigkeiten zwischen Evangelischen und Katholiken um die Nutzung der Kirche in Amelunxen beendete und die Versuche der Gegenreformation zurück drängte. Von nun an gehörte die Georgskirche den Lutheranern. Die Bedeutung des Rezesses war der Diaspora-Gemeinde im katholischen Kernland durchaus bewusst und so gab es regelmäßige Restitutionsfeiern und man gedachte jährlich dem Ereignis. Als Pfarrer Konrad Gottlieb Schnorr es Ende des 18. Jahrhunderts jedoch wagte die Feierlichkeiten einzustellen, wendeten sich Teile seiner Gemeinde mit einer Beschwerde an den Generalvikar zu Corvey. Fortan war die Erinnerung an den Rezess wieder fest verwurzelt, ohne ihn wäre der evangelische Glaube in Amelunxen sicherlich schnell wieder erloschen. 1951 erschien im Zuge des 300-jährigen Bestehens des Rezesses auch eine Chronik über die Gemeinde Amelunxen (LkA EKvW 4.272 Nr. 50). Streitigkeiten mit den katholischen Gemeinden in Amelunxen, Wehrden und Drenke blieben jedoch an der Tagesordnung und tauchen auch in den Archivakten bis in das 20. Jahrhundert hinein immer wieder auf. In diesem Kontext erfuhr die Pfarrgemeinde Amelunxen regelmäßige Unterstützung durch den Gustav-Adolf-Verein, wovon sich viele Zeugnisse in den Akten finden. Zu den ältesten Überlieferungen des Bestandes gehört ein Verzeichnis über Taufen, Trauungen, Sterbelisten von 1674 bis 1790. Kollations- und Patronatsrecht lagen bis in die Reformationszeit bei dem Abt von Corvey, dann fiel es an den Gutsherrn in Amelunxen. Pfarrberufung und Investitur verblieben jedoch beim Abt von Corvey. Der Grundbesitz der Familie von Amelunxen ging am Ende des 17. Jahrhunderts durch Kauf an den Freiherren Wolff-Metternich in Wehrden. Dieser erhielt damit auch die Patronatsrechte über die Gemeinde, erst 1975 wurden diese durch den Verzicht des Patrons aufgehoben. 1815 ordnete die preußische Regierungskommission die Zusammenlegung der Kirchengemeinden Amelunxen und Bruchhausen an, doch nicht nur Pfarrer Schnorr von Amelunxen und seine Gemeinde protestierten, sondern auch in Bruchhausen fand der Entschluss nur wenig Gegenliebe. 1817 wurden die beiden Pfarreien wieder getrennt und ihre Einkünfte verbessert. 1830 trat Amelunxen der Union bei, fünf Jahre später fand die erste Presbyteriums-Wahl statt. Von 1835 stammt auch das erste Protokollbuch des Presbyteriums. Von 1842 bis 1854 wurden Teile des Kirchengebäudes renoviert. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde zunächst ein neues Pfarrhaus erbaut (1904) und von 1914 bis 1920, unterbrochen durch den Ersten Weltkrieg, die alte Georgskirche erneut und umfangreich renoviert. In dieser Zeit wurde auch eine neue Orgel erstanden, bereits nach der Jahrhundertwende im Jahr 1901/2 hatte der Kirchturm neue Glocken erhalten. Im Aktenbestand befindet sich auch eine Übersicht der teilweise sogar vorreformatorischen Epitaphe und Grabplatten in dem Kirchengebäude (LkA EKvW 4.272 Nr. 280). Ab 1933 stellte sich der Gemeindepfarrer Eduard Kuhr im Kirchenkampf auf die Seite der BK, ansonsten bemerkte man in Amelunxen eher Tendenzen zu Gunsten der DC. Insgesamt verlief der Kirchenkampf in relativ ruhigen Bahnen (Murken 2008: 45). Nach dem Tod des Pfarrer Kuhrs änderte sich das jedoch und der DC-Pfarrer Neumüller aus Beverungen sorgte für Unruhe in der Gemeinde. Nach dem Krieg wurde Neumüller wegen Verletzung seiner Amtspflichten und seiner Tätigkeiten während der NS-Zeit in den Ruhestand versetzt. Pfarrer Julius Volke, er vertrat das Pfarramt in Amelunxen von 1938 bis 1942 und 1948 bis 1956, setzte sich jedoch für seinen umstrittenen Amtsbruder ein und so kam es, dass Neumüller weiterhin Pensionsansprüche zustanden und er Volke regelmäßig bei Amtshandlungen vertreten konnte, wenn dieser urlaubs- oder krankheitsbedingt abwesend war (LkA EKvW 4.272 Nr 76). Pfarrer Volke sei auch deshalb erwähnt, weil seine erste Amtszeit sehr kurz währte und er als Streiter der Berneuchener Bewegung innerkirchliche Erneuerungsideen so stark vorantrieb, dass er den Draht zu seiner sensiblen, anti-katholisch geprägten Diaspora-Gemeinde verlor. Kurzerhand wurde entschieden, dass Volke das Pfarramt mit seinem Kollegen Leopold Schütte aus Aplerbeck tauscht, welcher aus politischen Gründen als BK-Pfarrer ausgewiesen worden war (Murken 2008: 45). Schon 1948 füllte Volke dann wieder die vakante Amelunxer Pfarrstelle aus und erwies sich in der Folgezeit als geschickter und beliebter Ortspfarrer. Nach dem Krieg - bedingt durch Flüchtlinge und Vertriebene - stieg die Größe der Gemeinde so stark an, dass sogar evangelische Gottesdienste in den katholischen Kirchen der Region stattfanden. Durch den Zustrom an Seelen wurde zudem bereits am 2.7.1945 ein eigener, evangelischer Kindergarten eröffnet - eine Ausnahme im katholisch dominierten Paderborner Land. Die Einrichtung konnte sich bis 1971 halten. 1951 feierte die Gemeinde ihr 300-jähriges Bestehen und besann sich mit einer Chronik und der Erinnerung an den Amelunxer Rezess seiner Geschichte. 1967 wurde das Küsterhaus umfangreich renoviert. Wie viele westdeutsche Gemeinden hatte auch Amelunxen Kontakt zu einer Patengemeinde in der Deutschen Demokratischen Republik, der Gemeinde Gethsemane in Berlin-Pankow und unterstützte diese tatkräftig, wovon auch die Akten zeugen (LkA EKvW 4.272 Nr. 293). Seit den 1980er Jahren kam es zu Umpfarrungen. Nach ein paar Jahren der pfarramtlichen Verbindung mit der Kirchengemeinde Höxter führten der demographische Wandel und rückläufige Gemeindegliederzahlen 2014 schließlich zur Vereinigung der kleinen Diaspora-Gemeinde, die sich als eine der wenigen evangelischen Gemeinden seit der Reformation kontinuierlich in einem katholisch-dominierten Umfeld gehalten hatte, mit Höxter, Beverungen und Bruchhausen zur Weser-Nethe-Kirchengemeinde Höxter.Der Bestand wurde unter Zugrundelegung internationaler Verzeichnungsgrundsätze nach ISAD (G) erschlossen. Bei der Verzeichnung erhielten die Akten fortlaufende Nummern, die als gültige Archivsignaturen in der Bestellsignatur jeder Verzeichnungseinheit als letzte arabische Nummer oder im Findbuch ganz links neben dem jeweiligen Aktentitel aufgeführt sind. Unterhalb des Aktentitels geben die Vermerke „Enthält, Enthält nur, Enthält u.a., Enthält v.a., Enthält auch“ eingrenzende oder weiterführende Auskünfte über den Inhalt. Unter „Darin“ sind besondere Schriftgutarten wie Druckschriften, Presseberichte, Bauzeichnungen oder Fotos aufgelistet. Nach den Erschließungsvermerken folgt die alte Archivsignatur oder das Aktenzeichen, falls sie auf der Akte vermerkt waren. Ganz rechts schließen sich die Laufzeiten der Archivalien an. Zu beachten sind hier zwei verschiedene Arten von Klammern: ( ) verweisen bei Abschriften auf das Datum des Originals, [ ] kennzeichnen erschlossene Jahresangaben undatierter Schriftstücke.Die in der Bestandsgliederung unter "Zivilstandsregister" aufgelisteten Verzeichnungseinheiten befinden sich aus lagerungstechnischen Gründen im Bestand 7.84 (deponierte Zivilstandsregister der Ev. Kirchengemeinde Amelunxen).Kassiert wurde nicht archivwürdiges Schriftgut im Rahmen der Aufbewahrungs- und Kassationsordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen vom 20.02.2003 in der Fassung vom 29.10.2020 bzw. des Aufbewahrungs- und Kassationsplans der EKvW vom 29.10.2020.Sofern die Benutzung nicht zu Verwaltungszwecken erfolgt, unterliegen gemäß § 7 Abs. 1 Kirchengesetz zur Sicherung und Nutzung von kirchlichem Archivgut in der Evangelischen Kirche der Union (Archivgesetz – ArchivG) vom 6.5.2000 sämtliche Archivalien einer 30-jährigen Sperrfrist (gerechnet nach dem Ende ihrer Laufzeit). Für Archivgut, das sich nach seiner Zweckbestimmung oder nach seinem wesentlichen Inhalt auf natürliche Personen bezieht, gelten laut § 7 Abs. 2 ArchivG zusätzliche Schutzfristen. Diese Archivalien dürfen auch nach Ablauf der allgemeinen Sperrfrist frühestens 10 Jahre nach dem Tod der betroffenen Person(en) benutzt werden. Ist das Todesjahr nicht feststellbar, endet die Schutzfrist 90 Jahre nach Geburt. Ist auch das Geburtsjahr nicht bekannt, endet die Schutzfrist 60 Jahre nach Entstehung der Unterlagen.Bei der Zitierung des Archivbestandes ist anzugeben: LkA EKvW 4.272 Nr. ... (hier folgt die Archivsignatur des entsprechenden Archivales). Das Kürzel steht in dieser Reihenfolge für "Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen, Bestand 4.272 Nr. ...".Literatur zur Gemeindegeschichte:Murken, Jens, Die evangelischen Gemeinden in Westfalen Bd. 1 (Schriften des Landeskirchlichen Archivs der Evangelischen Kirche von Westfalen 11), Bielefeld 2008, S. 43-47

Form und Inhalt: Das Archiv der Ev. Kirchengemeinde Amelunxen (Ev. Kirchenkreis Paderborn) wurde im Jahr 2015 im Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen verzeichnet. Es umfasst insgesamt 374 Verzeichnungseinheiten, darunter 5 Zivilstandsregister. Die Überlieferung erstreckt sich über einen Zeitraum von 1651 bis 1998.
In Amelunxen, damals Teil des Stiftgebiets Corvey, hielt das lutherische Bekenntnis in den 1530er Jahren Einzug und ab 1572 wurde auch eine eigene evangelische Pfarrstelle errichtet (Murken 2008: 44). Die Überlieferung der Kirchengemeinde beginnt Mitte des 17. Jahrhunderts. In diese Zeit fällt auch der "Amelunxer Rezess", welcher die Streitigkeiten zwischen Evangelischen und Katholiken um die Nutzung der Kirche in Amelunxen beendete und die Versuche der Gegenreformation zurück drängte. Von nun an gehörte die Georgskirche den Lutheranern. Die Bedeutung des Rezesses war der Diaspora-Gemeinde im katholischen Kernland durchaus bewusst und so gab es regelmäßige Restitutionsfeiern und man gedachte jährlich dem Ereignis. Als Pfarrer Konrad Gottlieb Schnorr es Ende des 18. Jahrhunderts jedoch wagte die Feierlichkeiten einzustellen, wendeten sich Teile seiner Gemeinde mit einer Beschwerde an den Generalvikar zu Corvey. Fortan war die Erinnerung an den Rezess wieder fest verwurzelt, ohne ihn wäre der evangelische Glaube in Amelunxen sicherlich schnell wieder erloschen. 1951 erschien im Zuge des 300-jährigen Bestehens des Rezesses auch eine Chronik über die Gemeinde Amelunxen (LkA EKvW 4.272 Nr. 50).
Streitigkeiten mit den katholischen Gemeinden in Amelunxen, Wehrden und Drenke blieben jedoch an der Tagesordnung und tauchen auch in den Archivakten bis in das 20. Jahrhundert hinein immer wieder auf. In diesem Kontext erfuhr die Pfarrgemeinde Amelunxen regelmäßige Unterstützung durch den Gustav-Adolf-Verein, wovon sich viele Zeugnisse in den Akten finden. Zu den ältesten Überlieferungen des Bestandes gehört ein Verzeichnis über Taufen, Trauungen, Sterbelisten von 1674 bis 1790. Kollations- und Patronatsrecht lagen bis in die Reformationszeit bei dem Abt von Corvey, dann fiel es an den Gutsherrn in Amelunxen. Pfarrberufung und Investitur verblieben jedoch beim Abt von Corvey. Der Grundbesitz der Familie von Amelunxen ging am Ende des 17. Jahrhunderts durch Kauf an den Freiherren Wolff-Metternich in Wehrden. Dieser erhielt damit auch die Patronatsrechte über die Gemeinde, erst 1975 wurden diese durch den Verzicht des Patrons aufgehoben. 1815 ordnete die preußische Regierungskommission die Zusammenlegung der Kirchengemeinden Amelunxen und Bruchhausen an, doch nicht nur Pfarrer Schnorr von Amelunxen und seine Gemeinde protestierten, sondern auch in Bruchhausen fand der Entschluss nur wenig Gegenliebe. 1817 wurden die beiden Pfarreien wieder getrennt und ihre Einkünfte verbessert. 1830 trat Amelunxen der Union bei, fünf Jahre später fand die erste Presbyteriums-Wahl statt. Von 1835 stammt auch das erste Protokollbuch des Presbyteriums. Von 1842 bis 1854 wurden Teile des Kirchengebäudes renoviert. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde zunächst ein neues Pfarrhaus erbaut (1904) und von 1914 bis 1920, unterbrochen durch den Ersten Weltkrieg, die alte Georgskirche erneut und umfangreich renoviert. In dieser Zeit wurde auch eine neue Orgel erstanden, bereits nach der Jahrhundertwende im Jahr 1901/2 hatte der Kirchturm neue Glocken erhalten. Im Aktenbestand befindet sich auch eine Übersicht der teilweise sogar vorreformatorischen Epitaphe und Grabplatten in dem Kirchengebäude (LkA EKvW 4.272 Nr. 280).
Ab 1933 stellte sich der Gemeindepfarrer Eduard Kuhr im Kirchenkampf auf die Seite der BK, ansonsten bemerkte man in Amelunxen eher Tendenzen zu Gunsten der DC. Insgesamt verlief der Kirchenkampf in relativ ruhigen Bahnen (Murken 2008: 45). Nach dem Tod des Pfarrer Kuhrs änderte sich das jedoch und der DC-Pfarrer Neumüller aus Beverungen sorgte für Unruhe in der Gemeinde. Nach dem Krieg wurde Neumüller wegen Verletzung seiner Amtspflichten und seiner Tätigkeiten während der NS-Zeit in den Ruhestand versetzt. Pfarrer Julius Volke, er vertrat das Pfarramt in Amelunxen von 1938 bis 1942 und 1948 bis 1956, setzte sich jedoch für seinen umstrittenen Amtsbruder ein und so kam es, dass Neumüller weiterhin Pensionsansprüche zustanden und er Volke regelmäßig bei Amtshandlungen vertreten konnte, wenn dieser urlaubs- oder krankheitsbedingt abwesend war (LkA EKvW 4.272 Nr 76). Pfarrer Volke sei auch deshalb erwähnt, weil seine erste Amtszeit sehr kurz währte und er als Streiter der Berneuchener Bewegung innerkirchliche Erneuerungsideen so stark vorantrieb, dass er den Draht zu seiner sensiblen, anti-katholisch geprägten Diaspora-Gemeinde verlor. Kurzerhand wurde entschieden, dass Volke das Pfarramt mit seinem Kollegen Leopold Schütte aus Aplerbeck tauscht, welcher aus politischen Gründen als BK-Pfarrer ausgewiesen worden war (Murken 2008: 45). Schon 1948 füllte Volke dann wieder die vakante Amelunxer Pfarrstelle aus und erwies sich in der Folgezeit als geschickter und beliebter Ortspfarrer. Nach dem Krieg - bedingt durch Flüchtlinge und Vertriebene - stieg die Größe der Gemeinde so stark an, dass sogar evangelische Gottesdienste in den katholischen Kirchen der Region stattfanden. Durch den Zustrom an Seelen wurde zudem bereits am 2.7.1945 ein eigener, evangelischer Kindergarten eröffnet - eine Ausnahme im katholisch dominierten Paderborner Land. Die Einrichtung konnte sich bis 1971 halten. 1951 feierte die Gemeinde ihr 300-jähriges Bestehen und besann sich mit einer Chronik und der Erinnerung an den Amelunxer Rezess seiner Geschichte. 1967 wurde das Küsterhaus umfangreich renoviert. Wie viele westdeutsche Gemeinden hatte auch Amelunxen Kontakt zu einer Patengemeinde in der Deutschen Demokratischen Republik, der Gemeinde Gethsemane in Berlin-Pankow und unterstützte diese tatkräftig, wovon auch die Akten zeugen (LkA EKvW 4.272 Nr. 293).
Seit den 1980er Jahren kam es zu Umpfarrungen. Nach ein paar Jahren der pfarramtlichen Verbindung mit der Kirchengemeinde Höxter führten der demographische Wandel und rückläufige Gemeindegliederzahlen 2014 schließlich zur Vereinigung der kleinen Diaspora-Gemeinde, die sich als eine der wenigen evangelischen Gemeinden seit der Reformation kontinuierlich in einem katholisch-dominierten Umfeld gehalten hatte, mit Höxter, Beverungen und Bruchhausen zur Weser-Nethe-Kirchengemeinde Höxter.
Der Bestand wurde unter Zugrundelegung internationaler Verzeichnungsgrundsätze nach ISAD (G) erschlossen. Bei der Verzeichnung erhielten die Akten fortlaufende Nummern, die als gültige Archivsignaturen in der Bestellsignatur jeder Verzeichnungseinheit als letzte arabische Nummer oder im Findbuch ganz links neben dem jeweiligen Aktentitel aufgeführt sind. Unterhalb des Aktentitels geben die Vermerke „Enthält, Enthält nur, Enthält u.a., Enthält v.a., Enthält auch“ eingrenzende oder weiterführende Auskünfte über den Inhalt. Unter „Darin“ sind besondere Schriftgutarten wie Druckschriften, Presseberichte, Bauzeichnungen oder Fotos aufgelistet. Nach den Erschließungsvermerken folgt die alte Archivsignatur oder das Aktenzeichen, falls sie auf der Akte vermerkt waren. Ganz rechts schließen sich die Laufzeiten der Archivalien an. Zu beachten sind hier zwei verschiedene Arten von Klammern: ( ) verweisen bei Abschriften auf das Datum des Originals, [ ] kennzeichnen erschlossene Jahresangaben undatierter Schriftstücke.
Die in der Bestandsgliederung unter "Zivilstandsregister" aufgelisteten Verzeichnungseinheiten befinden sich aus lagerungstechnischen Gründen im Bestand 7.84 (deponierte Zivilstandsregister der Ev. Kirchengemeinde Amelunxen).
Kassiert wurde nicht archivwürdiges Schriftgut im Rahmen der Aufbewahrungs- und Kassationsordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen vom 20.02.2003 in der Fassung vom 29.10.2020 bzw. des Aufbewahrungs- und Kassationsplans der EKvW vom 29.10.2020.
Sofern die Benutzung nicht zu Verwaltungszwecken erfolgt, unterliegen gemäß § 7 Abs. 1 Kirchengesetz zur Sicherung und Nutzung von kirchlichem Archivgut in der Evangelischen Kirche der Union (Archivgesetz – ArchivG) vom 6.5.2000 sämtliche Archivalien einer 30-jährigen Sperrfrist (gerechnet nach dem Ende ihrer Laufzeit). Für Archivgut, das sich nach seiner Zweckbestimmung oder nach seinem wesentlichen Inhalt auf natürliche Personen bezieht, gelten laut § 7 Abs. 2 ArchivG zusätzliche Schutzfristen. Diese Archivalien dürfen auch nach Ablauf der allgemeinen Sperrfrist frühestens 10 Jahre nach dem Tod der betroffenen Person(en) benutzt werden. Ist das Todesjahr nicht feststellbar, endet die Schutzfrist 90 Jahre nach Geburt. Ist auch das Geburtsjahr nicht bekannt, endet die Schutzfrist 60 Jahre nach Entstehung der Unterlagen.
Bei der Zitierung des Archivbestandes ist anzugeben: LkA EKvW 4.272 Nr. ... (hier folgt die Archivsignatur des entsprechenden Archivales). Das Kürzel steht in dieser Reihenfolge für "Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen, Bestand 4.272 Nr. ...".
Literatur zur Gemeindegeschichte:
Murken, Jens, Die evangelischen Gemeinden in Westfalen Bd. 1 (Schriften des Landeskirchlichen Archivs der Evangelischen Kirche von Westfalen 11), Bielefeld 2008, S. 43-47

Reference number of holding
4.272

Context
Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen (Archivtektonik) >> 04. Deposita von Kirchenkreisen und Kirchengemeinden >> 04.2. KG Kirchengemeinden >> 04.2.18. Kirchenkreis Paderborn

Date of creation of holding
1651-1998

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23.06.2025, 8:11 AM CEST

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  • Bestand

Time of origin

  • 1651-1998

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