Bestand

Landesamt für die Wiedergutmachung: Außenstelle Freiburg (Bestand)

Inhalt und Bewertung

Personalangelegenheiten; Auflösung einzelner Kreisstellen; Verwaltung jüdischen Vermögens; Wiedergutmachung (mit Häftlingslisten, Tatsachenberichten von KZ-Häftlingen, Entlassungsunterlagen aus NS-Gefangenschaften u.a.); Firmentarngründung der KPD; Karteikarten zu Einzelfällen

Behördengeschichte: Im Bereich der Vermögenskontrolle und Wiedergutmachung war in Südbaden nach dem Zweiten Weltkrieg hinsichtlich der kontrollierten Vermögen bis 1948 zunächst das 1946 errichtete Badische Landesamt für kontrollierte Vermögen (BLKV) mit Sitz in Freiburg zuständig, dem die Verwaltung jüdischen und während der NS-Zeit als "volks- und staatsfeindlich" eingestuften Vermögens sowie die Kontrolle der nach dem Gesetz Nr. 52 gesperrten und beaufsichtigten Vermögen oblag. Vollzugsorgane des BLKV waren die den Finanzämtern angegliederten Kreisstellen. Die Zuständigkeit für Wiedergutmachungsfragen lag zunächst bei der 1946 errichteten Badischen Landesstelle für die Betreuung der deutschen Opfer des Nationalsozialismus, die sich in eine Hauptstelle in Freiburg und eine Reihe von Zweigstellen gliederte. Im Jahr 1948 wurde zunächst das BLKV, ein Jahr später auch die Badische Landesstelle aufgehoben. Ihre Zuständigkeiten gingen auf das Badische Ministerium der Finanzen über, wo sie in der Abteilung IV (Vermögenskontrolle und Wiedergutmachung) angesiedelt waren. Die kurzlebige Abteilung IV des Badischen Finanzministeriums wurde wie das gesamte Ministerium mit der Gründung des Landes Baden-Württemberg aufgelöst. Ihre Zuständigkeiten gingen auf das baden-württembergische Justizministerium (Wiedergutmachung, Rückerstattung) und das baden-württembergische Finanzministerium (Vermögenskontrolle) über. Als Mittelbehörde fungierte im Regierungsbezirk Südbaden für die dem Justizministerium übertragenen Aufgaben das Landesamt für Wiedergutmachung in Freiburg. Diese anfänglich selbständige Behörde wurde - nachdem sie zuletzt nur noch als Außenstelle des Landesamtes für Wiedergutmachung Karlsruhe fungierte - im Jahr 1960 aufgehoben und gab ihre Kompetenzen an das Karlsruher Landesamt ab. Als Mittelbehörde für jene Aufgaben, die dem Finanzministerium übertragen worden waren, fungierte zunächst das Regierungspräsidium Freiburg Abteilung II, ab 1953 die Oberfinanzdirektion Freiburg: Landesvermögens- und Bauabteilung.

Bestandsgeschichte: Die Unterlagen des vorliegenden Bestands wurden im Rahmen des Beständeausgleichs zwischen dem Generallandesarchiv Karlsruhe und dem Staatsarchiv Freiburg vom Generallandesarchiv nach Freiburg abgegeben und bildeten im StAF den Bestand F 196/3. Der Bestand war durch ein von Joachim Riesch und Matthias Heiduk erstelltes analoges Findmittel erschlossen. Im Jahr 2011 erfolgte die Erstellung der digitalisierten Version durch Anja Steeger im Rahmen eines DFG-Projektes zur Konversion analoger Findmittel. Der Bestand misst 2,6 lfd.m Anja Steeger

Bestandssignatur
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Freiburg, F 196/3
Umfang
Nr. 1-51

Kontext
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Freiburg (Archivtektonik) >> Baden-Württemberg 1952 ff.: Ober- und Mittelbehörden >> Geschäftsbereich Justizministerium >> Landesamt für die Wiedergutmachung: Außenstelle Freiburg

Indexbegriff Ort
Freiburg im Breisgau FR; Landesamt für die Wiedergutmachung
Indexbegriff Sache
Landesamt für die Wiedergutmachung: Außenstelle Freiburg
Wiedergutmachung

Bestandslaufzeit
(1933-) 1946-1969

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Rechteinformation
Letzte Aktualisierung
24.04.2024, 14:36 MESZ

Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • (1933-) 1946-1969

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