Gebäude

Heidelberg-Weststadt Landhausstraße 30

Das Gebäude steht im Westen an der Landhausstraße. Die Nummer 30 bezieht sich allerdings „nur“ auf den rechten Teil des Gebäudes, der andere Teil zählt zur Zähringerstraße und hat dort die Nummer 16. Da es aber als ein Baukörper und spiegelbildlich erstellt wurde, wird es hier als Ganzes beschrieben. Es zählt acht Fensterachsen und ein Obergeschoß. Die beiden äußeren Achsen im Süden und Norden sind jeweils "risalitartig" um eine Handspanne vorgezogen. Im Erdgeschoß ist eine im Bogenschluss geführte Auslucht mit drei rechteckigen Fenstern angesetzt. Diese werden von einem beigefarbenen Sandsteingewände im horizontalen Schluss gefasst. Dieser ist außen profiliert und trägt über jedem Fenster eine dekorierende Agraffe. Zwischen den Fenstern trennen flache Pfeiler mit im oberen Bereich eingelassener geometrischer Ornamentik. Ein Dach schließt im Halbrund ab und an der Spitze an das zum Obergeschoß überleitende Gurtgesims an. Hier ist pro Achse ein rechteckiges Fenster in gleicher Fassung eingelassen. Begrüßenswert ist hier generell der Umstand, dass die Tradition aus der Gründungszeit, Fensterläden zu verwenden, hier noch an den Fenstern beibehalten wurde, mit Ausnahme der Ausluchten. Die vier inneren Achsen tragen jeweils ein rechteckiges Fenster, gefasst in bereits beschriebener Weise. An den vier fenstern im Obergeschoß, das generell etwas niedriger ausgelegt ist, findet sich ein einfacher Balkon in ganzer Breite, getragen von drei gekehlten Konsolen. Genau in der Mitte verläuft eine steinerne Trennmauer. Die jeweils daran anschließenden Fenster sind als Fenstertüren ausgebildet. Dachseitig sitzt ein Zwerchhaus auf, das nach Osten vier im Rundbogen schließend gefasste Fenster vorzeigt, gemeinsam von einem durchgehenden Fensterbrett dekoriert. Ein Haus in weitgehend einfacher Formensprache, das leichte Anklänge an das Barock sowie einen Hauch Jugendstil beinhaltet. (Baujahr: 1922-23; Bauplanung/Ausführung: Wilhelm Spahn. Quelle: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland; Landesdenkmalpflege Baden-Württemberg, Kulturdenkmale in Baden-Württemberg; Band II.5.2; Stadtkreis Heidelberg; Teilband 2 von Melanie Mertens; ISBN 978-3-7995-0426-3; 2013 Landesamt für Denkmalpflege, Esslingen am Neckar.) .
Erhaltungszustand: Gut

Urheber*in: Spahn, Wilhelm / Rechtewahrnehmung: heidICON - Die Heidelberger Objekt- und Multimediadatenbank | Digitalisierung: Pietschmann, Dieter-Robert

Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International

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Standort
Heidelberg
Sammlung
Städte und Dörfer
Material/Technik
Sandstein; Werkstein; Schmiedeeisen; Mauern; Steinmetz; Schmieden

Verwandtes Objekt und Literatur

Klassifikation
Haus (Gattung)
Historismus (Stilistische Einordnung)
Bezug (was)
Architektur
Auslucht
Ornament
Agraffe
Konsole
Fensterladen
Balkon
Geländer
Gurtgesims
Zwerchhaus

Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
1922 - 1923

Förderung
Pietschmann, Dieter-Robert
Letzte Aktualisierung
05.03.2025, 16:25 MEZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Universitätsbibliothek. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.

Objekttyp

  • Gebäude

Beteiligte

Entstanden

  • 1922 - 1923

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