Urkunden
Bastion Keßler in Baienfurt und Ehefrau Ursula Bentelerin verkaufen Gerwig [Blarer], Abt von Weingarten, für 35 lb d Landswährung Haus, Hof und Garten samt der im Garten liegenden Hofstatt, angrenzend an Güter des Kunz Mayer und der Stadt Ravensburg, welch letzteres Martin Schnider zu Lehen hat. Verkauft wird ferner ein Garten, der an Kunz Mayers Garten und Mollen Äckerlein grenzt. Aus Haus und Garten bezieht die Herrschaft Waldburg jährlich 2 ß d Zins.
- Archivaliensignatur
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 515 U 1553
- Alt-/Vorsignatur
-
B 515 U 1553
Zehntamt diess. Schussen fasc. 007 n. 02
- Maße
-
28 x 30,5 (Höhe x Breite)
- Sprache der Unterlagen
-
Deutsch
- Sonstige Erschließungsangaben
-
Aussteller: Bastion Keßler in Baienfurt und Ehefrau Ursula Bentelerin
Empfänger: Gerwig [Blarer], Abt von Weingarten
Siegler: Konrad Mangolt, Ammann in Waldburg
Überlieferungsart: Ausfertigung
Siegelbeschreibung: 1 S.
- Kontext
-
Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden >> Urkunden
- Bestand
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 515 I Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden
Indexbegriff Person
Benteler, Ursula
Keßler, Bastian
Keßler, Ursula
Mangolt, Konrad, Ammann
Mayer, Kunz
Moll
Schnider, Martin
Keßler, Bastian
Keßler, Ursula
Mangolt, Konrad, Ammann
Mayer, Kunz
Moll
Schnider, Martin
Indexbegriff Ort
Baienfurt RV; Einwohner
Ravensburg RV
Waldburg RV; Ammann
Waldburg RV; Herrschaft
Ravensburg RV
Waldburg RV; Ammann
Waldburg RV; Herrschaft
Laufzeit
1521 Februar 4 (mentag nach Unser lieben Frawen tag liechtmess)
- Weitere Objektseiten
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
20.01.2023, 16:48 MEZ
Objekttyp
- Urkunden
Entstanden
- 1521 Februar 4 (mentag nach Unser lieben Frawen tag liechtmess)
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Veit Thüringer von Baienfurt verkauft Gerwig Blarer, Abt von Weingarten, für 20 lb d Landswährung 2 Mannmahd Wiese am Schenkenwald, die er von seinen Geschwistern an sich gelöst hat. Aus der Wiese ging bisher an das Kloster Weingarten ein Heuzins von 5 ß 6 d.
Hans Senner von Baienfurt verkauft Jos [Bentelin], Abt von Weingarten, für 50 lb h Landswährung sein Haus in Baienfurt, das an das Weingarter Feld und Hans Hüglins Hofreite grenzt, dazu einen Gartenbletz genannt "in der Legy". Aus dem Haus gehen in das Schloß Waldburg 2 Strichen Hafer und 2 d als Vogtrecht.
Hans Sutermaister in Sulpach verkauft Peter Mayer in Baienfurt für 32 lb d Ravensburger Währung 2 Juchart Acker in Richtung Prügen (=Briach) zwischen den Äckern Hans Burayers und Klaus Müllers bzw. in Richtung Baindt zwischen den Äckern des Balthasar Fuchsschwanz und Rudolf Spiegel.
Hans Mayer zu Baienfurt ("Pairfurt") und Ehefrau Ursul Krättin verkaufen Hans Gast von Schmalegg und Hans Lochenmaier von Tobel, Kirchenpfleger zu Berg, für 14 lb d einen jährlichen, zu Martini fälligen und nicht ablöslichen Ewigzins von 12 ß d Ravensburger Währung aus Haus, Hofreite und Garten bei Baienfurt bei der Brücke. Das Anwesen liegt zwischen dem Feld des Klosters Weingarten und des Schmieds Gut. Es ist belastet mit einem Zins für die Frauenkirche in Altdorf von 1 ß d.
Hans Reineck zu Baienfurt verkauft Heinrich von Payern, Prior, und Hans Käm, Amtmann zu Weingarten, als Pflegern der St. Sebastiansbruderschaft im Münster des Klosters für 10 lb d Ravensburger Währung einen jährlichen Zins von 10 ß d aus seinem Haus und Garten in Baienfurt. Rückvermerke betreffend Zinser im Jahr 1642 und Rückzahlung des Kapitals am 18. März 1702.
Wilhelm Truchseß von Waldburg, Schweikhard von Gundelfingen und Johann Marquard von Königsegg-Aulendorf beurkunden als Vormünder der Kinder des Truchsessen Jörg von Waldburg Vergleich im Streit zwischen Gerwig [Blarer], Abt, sowie Prior und Konvent von Weingarten und der Gemeinde Baienfurt. Die Sache war in erster Instanz vor dem Gericht Waldburg und danach in der Appellation am Hofgerichts Waldburg anhängig. Sie betraf Grundstücke bei Baienfurt in Richtung Kicken (=Kickach), gerodete Krautstücke und Hanfländer daselbst sowie Roden und Holzhauen zu Volmerspurg. Das Kloster verzichtet auf den Prozeß, wofür die Gemeinde einen jährlichen Zins von 5 ß d Ravensburger Währung zahlt.
Martin Kolros und Hans Startz von Baienfurt verkaufen als Vögte der Margarethe Huglerin, Peter Mayers Witwe, für 45 lb d Landswährung dem Jakob Huglin, Bürger zu Altdorf, 3 Juchart Acker in Baienfurt. Zwei davon liegen in Richtung Bryegen (=Briach) zwischen Magdalena Buraygerin und Martin Mayer, die dritte Juchart gegen Kücketz (=Kickach) auf die Straße, die in den Wald führt, an Bastion Kesslers Acker.
Anna Bentelerin, Jos Mayers Witwe zu Edispach (=Edensbach), verkauft mit Zustimmung ihres Vaters Hans Bentelin auf Eggen, ihrer Vögte Hans Flamm ab dem Gereut vor dem Wald (=Greut) und Michel Tanner, ebenfalls vor dem Wald, sowie des Konrad Mangolt, Waibel in Waldburg, an Gerwig [Blarer], Abt, als Oberpfleger, sowie Heinrich von Payern, Prior, und Hans Käm, Ammann des Klosters, als Pfleger der St. Sebastians Bruderschaft im Kloster Weingarten für 100 lb h Landswährung ihr halbes Gut in und um Edensbach, das dem Kolleffel in Ravensburg jährlich 7 1/2 lb h zinst.
Der Streit zwischen Gerwig [Blarer], Abt von Weingarten, einerseits, Martin Ändras von der Äußeren ("Ussern") Mollen sowie Barbara Rouffynsin und ihren mit +Klaus Ändras erzeugten Kindern andererseits über das Eigentum an dem genannten Hof wird von Hans Käm von Altdorf und anderen in der Güte entschieden. Demnach soll das ganze Gut zu den Äußeren Mollen oberhalb und unterhalb der Straße Eigentum des Klosters sein. Barbara Rouffynsin und ihre Kinder erhalten den oberen Teil, Martin Ändras den unteren zu Lehen. Weitere Bestimmungen betreffend Vogtrecht des Truchsessen von Waldburg, Zinsen aus Darlehen des Konrad Mangolt, Ammann von Waldburg, und des Konrad Edengüter zum Edengut, auch eine Abgabe an den Landkomtur zu Altshausen von jährlich 160 hölzernen Bechern, einer hölzernen Schenkkante, die sechs Viertel Wein enthält, und dem Drittel eines Badzubers.
Paulin Dietenberger zu Wetzisreute verkauft Gerwig [Blarer], Abt, und dem Konvent zu Weingarten, für 19 lb d Landswährung einen jährlichen ablösbaren, zu Martini fälligen Ewigzins von 19 ß d unter Verpfändung seines Gütleins, das er nach dem Tod seines Vater zur Hälfte an sich gelöst hat. Die Geschwister Apollonia und Katharina haben daran noch 9 lb h zu fordern.
Hans Pfleghar von Sieberatsreute ("Sübraßrütin") und Ehefrau Ursula Küchline bekennen, daß Gerwig [Blarer], Abt zu Weingarten, ihnen und ihrem jüngsten Sohn bzw., falls sie keinen haben, der jüngsten Tochter, auf Lebenszeit das Gütlein des Abts und der Kustorei in Sieberatsreute verliehen hat, auf dem zuvor Michel Pfleghar aus Gnaden saß. Die Beliehenen müssen es persönlich in Hubers Weise bewirtschaften und in gutem Zustand halten. Eichen und andere fruchttragenden Bäume dürfen sie nicht fällen, auch darf der zum Gütlein gehörende Wald nur zur Entnahme von Bau- und Brennholz für den Eigenbedarf genutzt werden. Dem Abt reichen die Beliehenen wegen der Kustorei jährlich auf St. Martins Tag an Zins und Hubgeld 1 lb d und 4 Scheffel Hafer Ravensburger Währung und Maßes, 2 Hühner, 1 Fasnachthenne, 30 Eier. Bei Nichteinhaltung der Leihebedingungen oder im Todesfall fällt das Gütlein heim, ebenso bei Eingehen einer Ungenossamenehe. Es muß dann mit Dritteil, Heu- und Strohrichte zurückgelassen werden. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht nicht.
Michel Raufeisen zum Vischer vor dem Wald in der Herrschaft Waldburg und Ehefrau Anna Mayerin übergeben Paulin Mayer zum "Nehern Edenspach" (=Edensbach), ihrem Bruder und Schwager, den vor einigen Jahren für 80 lb h Landswährung verkauften väterlichen und mütterlichen Erbteil der Anna Mayerin am Gut zu Edensbach, das der Bruder innehat.
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Hans Sutermaister in Sulpach verkauft Peter Mayer in Baienfurt für 32 lb d Ravensburger Währung 2 Juchart Acker in Richtung Prügen (=Briach) zwischen den Äckern Hans Burayers und Klaus Müllers bzw. in Richtung Baindt zwischen den Äckern des Balthasar Fuchsschwanz und Rudolf Spiegel.
Hans Mayer zu Baienfurt ("Pairfurt") und Ehefrau Ursul Krättin verkaufen Hans Gast von Schmalegg und Hans Lochenmaier von Tobel, Kirchenpfleger zu Berg, für 14 lb d einen jährlichen, zu Martini fälligen und nicht ablöslichen Ewigzins von 12 ß d Ravensburger Währung aus Haus, Hofreite und Garten bei Baienfurt bei der Brücke. Das Anwesen liegt zwischen dem Feld des Klosters Weingarten und des Schmieds Gut. Es ist belastet mit einem Zins für die Frauenkirche in Altdorf von 1 ß d.
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Wilhelm Truchseß von Waldburg, Schweikhard von Gundelfingen und Johann Marquard von Königsegg-Aulendorf beurkunden als Vormünder der Kinder des Truchsessen Jörg von Waldburg Vergleich im Streit zwischen Gerwig [Blarer], Abt, sowie Prior und Konvent von Weingarten und der Gemeinde Baienfurt. Die Sache war in erster Instanz vor dem Gericht Waldburg und danach in der Appellation am Hofgerichts Waldburg anhängig. Sie betraf Grundstücke bei Baienfurt in Richtung Kicken (=Kickach), gerodete Krautstücke und Hanfländer daselbst sowie Roden und Holzhauen zu Volmerspurg. Das Kloster verzichtet auf den Prozeß, wofür die Gemeinde einen jährlichen Zins von 5 ß d Ravensburger Währung zahlt.
Martin Kolros und Hans Startz von Baienfurt verkaufen als Vögte der Margarethe Huglerin, Peter Mayers Witwe, für 45 lb d Landswährung dem Jakob Huglin, Bürger zu Altdorf, 3 Juchart Acker in Baienfurt. Zwei davon liegen in Richtung Bryegen (=Briach) zwischen Magdalena Buraygerin und Martin Mayer, die dritte Juchart gegen Kücketz (=Kickach) auf die Straße, die in den Wald führt, an Bastion Kesslers Acker.
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Paulin Dietenberger zu Wetzisreute verkauft Gerwig [Blarer], Abt, und dem Konvent zu Weingarten, für 19 lb d Landswährung einen jährlichen ablösbaren, zu Martini fälligen Ewigzins von 19 ß d unter Verpfändung seines Gütleins, das er nach dem Tod seines Vater zur Hälfte an sich gelöst hat. Die Geschwister Apollonia und Katharina haben daran noch 9 lb h zu fordern.
Hans Pfleghar von Sieberatsreute ("Sübraßrütin") und Ehefrau Ursula Küchline bekennen, daß Gerwig [Blarer], Abt zu Weingarten, ihnen und ihrem jüngsten Sohn bzw., falls sie keinen haben, der jüngsten Tochter, auf Lebenszeit das Gütlein des Abts und der Kustorei in Sieberatsreute verliehen hat, auf dem zuvor Michel Pfleghar aus Gnaden saß. Die Beliehenen müssen es persönlich in Hubers Weise bewirtschaften und in gutem Zustand halten. Eichen und andere fruchttragenden Bäume dürfen sie nicht fällen, auch darf der zum Gütlein gehörende Wald nur zur Entnahme von Bau- und Brennholz für den Eigenbedarf genutzt werden. Dem Abt reichen die Beliehenen wegen der Kustorei jährlich auf St. Martins Tag an Zins und Hubgeld 1 lb d und 4 Scheffel Hafer Ravensburger Währung und Maßes, 2 Hühner, 1 Fasnachthenne, 30 Eier. Bei Nichteinhaltung der Leihebedingungen oder im Todesfall fällt das Gütlein heim, ebenso bei Eingehen einer Ungenossamenehe. Es muß dann mit Dritteil, Heu- und Strohrichte zurückgelassen werden. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht nicht.