Archivbestand
Studienfonds Münster, Stift Überwasser, Münster / Urkunden (Bestand)
Bestandsgeschichte:
Gründung des Stifts Überwasser 1040 als
Benediktinerinnenkloster/adeliges Damenstift; 1483 Anschluss an
die Bursfelder Kongregation. 1773 Aufhebung des Stifts
Überwasser in Münster und der Jesuiten-Niederlassungen im
Fürstbistum Münster.
Form und Inhalt: Gründung
des Stifts Überwasser 1040 als Benediktinerinnenkloster/adeliges
Damenstift; 1483 Anschluss an die Bursfelder Kongregation. 1773
Aufhebung des Stifts Überwasser in Münster und der
Jesuiten-Niederlassungen im Fürstbistum Münster; Verwaltung
ihres Vermögens durch Universitäts- und Exjesuiten-, seit 1803
Studien- (fondsverwaltungs-) Kommission. Verwendung der
Einkünfte aus Universitäts- und Gymnasialfonds, seit 1819
Studienfonds, für die Universität/Akademie und das Gymnasium
Paulinum in Münster. Verwaltung des staatlichen Vermögens (heute
"Sondervermögen ohne Rechtspersönlichkeit" im Haushaltsplan des
Landes NRW) durch das Studienfondsrentamt unter Aufsicht des
Konsistoriums (1819), des Provinzialschulkollegiums (1825) bzw.
des Regierungspräsidenten Münster (1951).
Das vorliegende Findbuch "B 153u/Studienfonds Münster,
Stift Überwasser, Münster - Urkunden" (vormals Findbuch A 171 I)
mit seinen 1051 Verzeichnungseinheiten wurde 2009 mit
Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) im
Rahmen eines Projektes von Tina Glienke und Julia Kneppe mit dem
Verzeichnungsprogramm VERA abgeschrieben. Im Rahmen eines
KEK-Projektes (Koordinierungsstelle für die Erhaltung des
schriftlichen Kulturguts) wurde 2021 der Gesamtbestand
Überwasser bestandserhalterisch bearbeitet, neu verpackt und
digitalisert, wodurch im Januar 2022 eine vollständige Anbindung
der Digitalisate an das Findbuch realisiert werden konnte.
Im alten handschriftlichen Findbuch B
153u/Studienfonds Münster, Stift Überwasser - Urkunden, S.
209-233 sind die noch Urkunden Nr. 764 bis 925 (1781-1880)
verzeichnet, aber bereits bei einer Revision nicht abgehakt
worden. Sie sind physisch nicht im Magazin vorhanden und wurden
daher aus vorliegendem Findmittel entfernt.
Literatur:
··Schulze, Rudolf, Das adelige
Damenstift und die Pfarre Liebfrauen ”Überwasser“ zu Münster
i.W., ihre Verhältnisse und Schicksale 1040-1926, Münster
1926.
··Darpe, Franz (Bearb.), Die Heberegister des
Klosters Überwasser und des Stiftes St. Mauritz, 1888 (Repr.
1964).
·Wallthor, Alfred Hartlieb von, Der
Münstersche Studienfonds. Entstehung und Entwicklung des
Vermögens der alten Universität Münster, in: Heinz Dollinger
(Hrsg.), Die Universität Münster 1780-1980, Münster 1980, S.
29-35.
Münster, den 27.04.2012 /
13.01.2022 Dr. Thomas Reich
Nicht im
Bestand Überwasser vorhanden ist folgende Urkunde, welche im
alten Findbuch unter Nr. 755 a verzeichnet war. Das Regest wurde
nach der Original-Urkunde im Archiv des Grafen v. Hoensbroech
auf Schloss Türnich (Kreis Bergheim) erstellt:
1743
November 28
Papst Benedict XIV. an den Magister
Nikolaus Ley, "in utraque signatura nostra referendario et
antiquiori canonico ecclesie Monasteriensis", und an den
bischöflichen Offizial von Münster:
Die
Dekanatsvikarie der Pfarrkirche Überwasser (Obverwasser), Diöz.
Münster, die mit dem Nonnenkloster Beate Marie Virginis
verbunden ist (perpetua vicaria decanatu. . . . . . parrochialis
ecclesie archidiaconalis. . . . . perpetuo canonice unite
monasterio monialium ordinis s. Benedicti) sei durch den
freiwilligen Verzicht des Johann Adolf von Horde, "dicte
parrochialis ecclesie vicarii decani" , an den Bischof von
Münster vakant geworden. Die Äbtissin des Klosters, der das
Nominationsrecht zusteht, habe die Vikarie dem Gerhard Gaspar
Bigeleben, Priester der Kölner Diözese, auf dessen Bitten
versprochen. Da Bigeleben zugleich Kanoniker der Kollegiat-
Kirche St. Mauritz vor den Mauern von Münster sowie Kanoniker
und Scholaster der Kollegiat- Kirche St. Walburgis in Meschede,
Diözese Köln, ist, habe er um päpstlichen Dispens gebeten. Der
Papst befiehlt den Empfängern, die Vikarie, deren Einkünfte 24
Dukaten jährlich nicht übersteigen, an Gerhard Gaspar Bigeleben
zu übertragen.
Datum Rome apud sanctam Mariam
Maiorem. . . pontificatus nostri anno quarto
Mit
Bleibulle
- Bestandssignatur
-
B 153u
- Umfang
-
1.034 Urkunden.
- Sprache der Unterlagen
-
German
- Kontext
-
Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen (Archivtektonik) >> 1. Territorien des Alten Reiches bis 1802/03 einschließlich Kirchen, Stifter, Klöster, Städte u.ä. >> 1.2. Westfälische Fürstbistümer (B) >> 1.2.1. Fürstbistum Münster >> 1.2.1.3. Studienfonds und Missionen >> Studienfonds Münster
- Verwandte Bestände und Literatur
-
Rudolf Schulze, Das adelige Damenstift und die Pfarre Liebfrauen ”Überwasser“ zu Münster i.W., ihre Verhältnisse und Schicksale 1040-1926, Münster 1926; Franz Darpe (Bearb.), Die Heberegister des Klosters Überwasser und des Stiftes St. Mauritz, 1888 (Repr. 1964); Edeltraud Klueting, Münster - St. Marien Überwasser - Kanonissen, dann Benediktinerinnen, in: Westfälisches Klosterbuch, Bd. 2, Münster 1994, S. 58-64.
- Bestandslaufzeit
-
1040-1880
- Weitere Objektseiten
- Geliefert über
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
05.11.2025, 13:59 MEZ
Datenpartner
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen. Abteilung Westfalen. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1040-1880