Bestand

Kloster Salemische Herrschaft Ostrach: Akten und Amtsbücher (Bestand)

Überlieferungsgeschichte
Kloster Salemische Herrschaft Ostrach (1582-1806)
Die Herrschaft entwickelte sich aus Erwerbungen, die das Kloster Salem seit dem Ende des 13. Jahrhunderts vornahm. Im 14. Jahrhundert bildete Salem aus dem Besitz mit dem Mittelpunkt Ostrach die gleichnamige Herrschaft, die jedoch zwei Grafschaftsbezirken angehörte. Die Orte links der Ostrach unterstanden der Grafschaft Sigmaringen als Salemisches Amt Ostrach. In den Orten rechts der Ostrach, in dem Salemischen Amt Bachhaupten, übten demgegenüber die Inhaber der Grafschaft Friedberg-Scheer die Grafenrechte aus. Die niedere Gerichtsbarkeit oblag jedoch dem Kloster Salem.
Die Inhaber der Grafschaft Sigmaringen verpfändeten 1611 zunächst ihre Grafenrechte und traten diese 1700/15 endgültig an das Kloster ab. Da 1708 auch die Truchsessen von Waldburg auf ihre Grafenrechte im Amt Bachhaupten verzichteten, unterstand die Herrschaft Ostrach im 18. Jahrhundert nur noch der Landeshoheit Österreichs. Infolge des Reichsdeputationshauptschlusses 1803 gelangte die Herrschaft an den Fürsten von Thurn und Taxis und wurde dann durch die Rheinbundakte vom 12. Juli 1806 der Landeshoheit von Hohenzollern-Sigmaringen unterstellt.
Der Teilbestand enthält neben dem handschriftlichen Repertorium von 1882 nur drei Faszikel mit Rechtsstreitigkeiten zwischen dem Reichsstift Salem und Hohenzollern-Sigmaringen. Der wesentliche Teil der Provenienz wird im Bestand Ho 158 und Dep. 30/4 des Staatsarchivs Sigmaringen verwahrt.
Inhalt und Bewertung
Vorbericht
In der Abteilung des Fürstlich Hohenzollernschen Domänenarchivs, Herrschaft Ostrach sind nur drei Faszikel vorhanden. - Ungleich reichhaltiger ist diese Abteilung im Königlich Preußischen Staatsarchiv zu Sigmaringen [vergleiche Bestand StAS Ho 158]. ¿ Über die historischen Verhältnisse der Herrschaft Ostrach (Auskunft über dieselben siehe u.a. bei E[ugen] Schnell, Historisch-Statistische Zeitschrift, Heft 1), welche ehedem dem Kloster und Reichsstift Salem zugehörte, bis dass 1803 die Landesherrlichkeit an das Fürstliche Haus Thurn und Taxis überging und endlich 1806 das Fürstliche Haus Hohenzollern-Sigmaringen durch die rheinische Bundesakte die Souveränität erhielt, gibt das hier befindliche Material keinen weiteren Aufschluss. Die Veranlagung dieses Repertoriums ist die gleiche wie bei allen neuen Repertorien des Fürstlich Hohenzollernschen Haus- und Domänenarchivs. Geordnet wurde das Material durch den Fürstlich Hohenzollernschen Archivar [Eugen] Schnell.
Sigmaringen, im Januar 1882
Dr. Zingeler
Fürstlich Hohenzollernscher Archivassessor

Bestandssignatur
Abt. Staatsarchiv Sigmaringen, FAS DS 37 T 1

Kontext
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Sigmaringen (Archivtektonik) >> Fürstlich Hohenzollernsches Haus- und Domänenarchiv (Dep. 39) >> Domänenarchiv Hohenzollern-Sigmaringen >> Erworbene weltliche Herrschaften, säkularisierte Klöster und Stifte >> Geistliche Herrschaften und Stifte

Weitere Objektseiten
Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
Rechteinformation
Letzte Aktualisierung
03.04.2025, 08:37 MESZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
Landesarchiv Baden-Württemberg. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.

Objekttyp

  • Bestand

Ähnliche Objekte (12)