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Kriegsmarine - SMS "Hertha", Großer Kreuzer
Großer Kreuzer SMS "HERTHA", Schwesterschiffe "VICTORIA LOUISE", "FREYA", "HANSA", "VINETA"; Bauwerft: A.G. Vulcan, Stettin, Stapellauf 14.4.1897, Indienststellung 23.7.1898; Abmessung: Länge ü.a. 110,6 m (Kwl 109,1 m), Breite 17,4 m, Tiefgang 6,94 m, Wasserverdrängung max. 6705 t; Antrieb: 12 Bellevillekessel/3 Vierzylinder-Expansionsdampfmaschine 10312 Psi (7584 Kw), 3 Schrauben mit 18,0 kn; Bewaffnung: 2 Schnellladekanonen 21 cm, 8 Schnellladekanonen 15 cm, 10 Schnellladekanonen 8,8 cm, 10 Maschinenkanonen 3,7 cm, 3 Torpedorohre 45 cm (1 Bug, 2 seitlich), ab 1908: 2 Schnellladekanonen 21 cm, 6 Schnellladekanonen 15 cm, 14 Schnellladekanonen 8,8 cm, 3 Torpedorohre 45 cm (1 Bug, 2 seitlich); 1916 desarmiert. Verbleib: Nach Ende der Erprobung wurde "HERTHA" zusammen mit dem Kleinen Kreuzer "HELA" als Begleiter der Kaiserjacht "HOHENZOLLERN" in den vorderen Orient bestimmt. Sie verließ Kiel am 18.9.1898 und besuchte Konstantinopel, Haifa, Jaffa, Port Said, Beirut und wegen der dortigen Unruhen die Insel Kreta. Wie auch ihre Schwesterschiffe, so hatte "HERTHA" ebenfalls massive Probleme mit ihrer Maschinenanlage und musste am 14.11. zu Reparatur- und Überholungsarbeiten, die sich bis Ende März 1899 hinzogen. Während der Werftliegezeit in Genua kam die Order, das Ostasiatische Kreuzergeschwader zu verstärken. Am 14.4.1899 trat sie die Reise an und traf nach Anlauf mehrerer Zwischenhäfen am 21.5. Singapur, damit das Gebiet der Ostasiatischen Station und dann am 8.6.1899 ihren neuen Liegehafen Tsingtau. In den folgenden Monaten machte "HERTHA" mehrere Reisen durch das Stationsgebiet. Nach Ausbruch des Boxeraufstandes wurde sie nach Tanggu beordert, wo sie am 8.6.1900 eintraf. Nach Niederschlagung des Aufstandes machte "HERTHA" Fahrten durch ihr Stationsgebiet, besuchte Häfen in Japan, Korea, in Indonesien, auf den Philippinen. Wegen der Notwendigkeit einer Grundüberholung wurde sie 1903 nach Deutschland zurückbeordert und stellte am 12.5.1905 in Kiel außer Dienst. Ab 1906 begannen auf der Kaiserlichen Werft in Kiel die Überholungs- und Modernisierungsarbeiten mit Einbau neuer Kessel und dem Umbau zum Schulschiff. Dabei wurde auch ein Schornstein entfernt sowie die Bewaffnung geändert. Am 7.4.1908 stellte sie als Seekadetten- und Schiffsjungenschulschiff wieder in Dienst. Sie kreuzte mit Ausbildungs- und Übungsfahrten in Nord- und Ostsee., dann führte sie Ausbildungsfahrten ins Mittelmeer, nach Skandinavien und zu den Azoren durch. Am 15.8.1913 begann die Atlantikreise nach Kanada, USA, Mexiko und zu den karibischen Inseln. Am 13.3.1914 war "HERTHA" wieder in Kiel zurück, machte dann ab dem 2.6. die letzte Ausbildungsreise in Friedenszeiten in die Ostsee, nach Norwegen und Großbritannien. Nach Kriegsausbruch gehörte sie zur 5. Aufklärungsgruppe in der Nordsee, wurde jedoch mit den anderen Schiffen der Schulkreuzerdivision wegen Minen- und Torpedoanfälligkeit aus den Einsätzen genommen, am 16.11.1914 außer Dienst gestellt, am 6.12.1919 aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen und 1920 in Audorf bei Rendsburg abgewrackt. Die Fotografie zeigt den Kreuzer nach dem Umbau 1908 mit nur noch zwei Schornsteinen. (Album 188-104)
- Standort
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Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
- Inventarnummer
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Album 188-104
- Weitere Nummer(n)
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LH 11-2004 (alte Inventarnummer)
- Material/Technik
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Papier; Lichtdruck
- Inschrift/Beschriftung
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Signatur: betitelt Wo: o. l. Was: S.M.S. Hertha
Signatur: Wo: rückseitig M. l. Was: Photogr. u. Verlag Gebr. Lampe, Kiel. No. 41. Rö.
- Verwandtes Objekt und Literatur
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Dokumentiert in: Die Deutschen Kriegsschiffe.. Ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Bd.1-Bd.7. (Seite: 73-77)
- Klassifikation
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Ansichtskarten (Sachgruppe)
- Bezug (was)
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Ikonographie: Kriegsmarine, Kriegsschiffe (Zusatz)
- Geliefert über
- Rechteinformation
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Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
- Letzte Aktualisierung
-
29.04.2025, 11:17 MESZ
Datenpartner
Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Postkarte