Bestand
A Rep. 003-04-13 Städtisches Hufeland-Hospital (Bestand)
Vorwort: A Rep. 003-04-13 Städtisches Hufeland-Hospital
1. Hospitalgeschichte
In der Berliner Stadtverordnetenversammlung begannen am 26. März 1908 die ersten Beratungen über die Errichtung einer IV. Irrenanstalt. 1909 begannen die Bauarbeiten nach Plänen des Stadtbaurates und Architekten Ludwig Hoffmann. Bei den Erdarbeiten wurden Überreste von über 100 Wohnstätten der Bronzezeit gefunden. Der Haupteingang zur IV. Irrenanstalt wurde in die Toreinfahrt des Verwaltungsgebäudes (Haus 113) verlegt.
Im September und Oktober 1914 beschloss die Stadtverordnetenversammlung Hergabe des Neubaus der vierten Irrenanstalt zu Lazarettzwecken anlässlich des I. Weltkrieges. Nach Schließung des Lazaretts am 1. Juni 1919 wurde in einem Teil der Häuser die "Kinderheilanstalt Buch" mit 600 Betten eröffnet (auch genannt "Genesungsheim der Stadt Berlin in Buch"). Es beginnt 1920 die Geschichte der Orthopädie in Buch, als in der äußeren Abteilung der Kinderklinik vorwiegend Kinder mit Knochen- und Gelenktuberkulose behandelt wurden. 1932 wurde in zwei Häusern mit 530 Betten das Hospital Buch-Mitte für sieche Frauen eingerichtet, das 1934 in "Hufeland-Hospital" umbenannt wurde.
Nach Auflösung der Heil- und Pflegeanstalt Buch 1941 wurde das Hufeland-Hospital aus dem Geländekomplex an der Wilbergstraße in die dortigen Häuser der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt verlegt. Das Hospital hatte seinen Standort in der Karower Straße 11. Die Leitung hatten der Ärtzliche Direktor Dr. Unger und der Verwaltungsdirektor Holstein inne. Als planmäßige Bettenzahl hatte das Hufelandhospital 2340 Betten zur Verfügung.
1946 wurde das Hufeland-Hospital in "Hufelandkrankenhaus" umbenannt und hatte eine Bettenbelegung von 2600 Betten. 1963 wurde es mit anderen Einrichtungen zum Klinikum Buch vereinigt.
2. Bestandsgeschichte
Der Bestand umfasst 50 Akten (0,45 lfm) mit der Laufzeit 1921 - 1949. Er beinhaltet Akten der Leitung und der allgemeinen Verwaltung, sowie Personalakten. Darüber hinaus sind Akten zur medizinischen Versorgung und bisher drei Krankenakten vorhanden.
Bei der Bearbeitung des Zuganges 1988/31 des Bestandes "Magistrat von Berlin, Abteilung Innere Angelegenheiten" (C Rep. 104) fanden sich Personalakten von Ärzten der Heil- und Pflegeanstalt Buch (eine Akte) bzw. des Hufeland-Hospitals (vier Akten) an. Eine Personalakte betrifft einen Ostarbeiter im Hufeland-Hospital. Die Akten wurden entsprechend der Provenienz im September 2009 als neuer Bestand "Städtisches Hufeland-Hospital" formiert. Bei der Bearbeitung des Bestandes "Heil- und Pflegeanstalt Buch" (A Rep. 003-04-01) im August 2011 wurden drei Akten des Hufeland-Hospitals (0,15 lfm) aufgefunden. Sie wurden hierhin zugeordnet.
Die Akten wurden mit der Software Augias.Archiv 8.3 verzeichnet und sind nun über die Findmittel: Datenbank und Findbuch nutzbar.
Zahlreiche Akten sind auf Grund archivgesetzlicher Bestimmungen bzw. der EU-Datenschutz-Grundverordnung für die Benutzung befristet gesperrt. Eine Verkürzung der Schutzfristen kann auf Antrag erfolgen. Dazu bedarf es der besonderen Zustimmung des Landesarchivs.
Der Bestand wird wie folgt zitiert: Landesarchiv Berlin, A Rep. 003-04-13 Nr. ….
3. Korrespondierende Bestände
A Pr.Br.Rep. 057 - Der Stadtpräsident der Reichshauptstadt Berlin
A Rep. 001-06 - Magistrat der Stadt Berlin, Personalbüro
A Rep. 003-03 - Magistrat der Stadt Berlin, Deputation für Gesundheitswesen / Hauptgesundheitsamt
A Rep. 003-04-01 - Städtische Heil- und Pflegeanstalt Buch
A Rep. 034-08 - Bezirksamt Berlin-Prenzlauer Berg (1920 - 1945)
C Rep. 742 Klinikum Buch
F Rep. 270 Kartensammlung
4. Literatur- und Quellenverzeichnis
Klinikum Buch. Beiträge zur Betriebsgeschichte. Heft 1, Berlin 1987.
Dressel, U. u.a.: Geschichte des Klinikums Berlin-Buch. Die medizinischen Bereiche III "Ludwig Hoffmann" und V "Ernst Ludwig Heim". Berlin 2009.
Viergutz, Volker: Ludwig Hoffmanns Bauten in Buch, in: Berlin in Geschichte und Gegenwart, Berlin 1989, S. 53-98.
Wolff, Hans-Peter / Kalinich, Arno: Zur Geschichte der Krankenhausstadt Berlin-Buch. Frankfurt am Main, 2006.
Berlin, November 2012/Juni 2017 Kerstin Bötticher
Fußnote:
Christoph Wilhelm Hufeland (* 12. August 1762 in Langensalza; † 25. August 1836 in Berlin) war ein deutscher Arzt, Sozialhygieniker und Volkserzieher. Er wird wegen seiner Lebenskraft-Theorie als Vertreter des Vitalismus (ein dem damals modischen Brownianismus diametral entgegenstehendes Konzept) bezeichnet. Er wird auch als Begründer der Makrobiotik gesehen.
- Reference number of holding
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A Rep. 003-04-13
- Context
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Landesarchiv Berlin (Archivtektonik) >> A Bestände vor 1945 >> A 2 Magistrat der Stadt Berlin >> A 2.4 Nachgeordnete städtische Behörden und Einrichtungen >> A Rep. 003-04-ff. Städtische Krankenhäuser sowie Heil- und Pflegeanstalten
- Related materials
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Verwandte Verzeichnungseinheiten: A Pr.Br.Rep. 057 Der Stadtpräsident der Reichshauptstadt Berlin
A Rep. 001-06 Magistrat der Stadt Berlin, Personalbüro
A Rep. 003-03 Magistrat der Stadt Berlin, Deputation für Gesundheitswesen / Hauptgesundheitsamt
A Rep. 003-04-01 Städtische Heil- und Pflegeanstalt Buch
A Rep. 034-08 Bezirksamt Berlin-Prenzlauer Berg (1920 - 1945)
C Rep. 742 Klinikum Buch
F Rep. 270 Kartensammlung
- Date of creation of holding
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1921 - 1949
- Other object pages
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- Rights
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- Zugangsbeschränkungen
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Zugangsbestimmungen: Einige Akten sind aufgrund archivgesetzlicher Bestimmungen bzw. der EU-Datenschutz-Grundverordnung für die Benutzung befristet gesperrt. Eine Verkürzung der Schutzfristen kann auf Antrag erfolgen. Dazu bedarf es gesonderter Zustimmung des Landesarchivs.
- Last update
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28.02.2025, 2:13 PM CET
Data provider
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Object type
- Bestand
Time of origin
- 1921 - 1949