Urkunden
Ulrich Griner, Unterbürgermeister von Überlingen, beurkundet als Vorsitzender ("gemeiner Mann") den Spruch eines Schiedsgerichts in Weidestreitigkeit zwischen Abt Johann [II. Blarer] von Weingarten und Ammann, Richtern und Gemeinde zu Hagnau. Beisitzer von Seiten Weingartens sind Johann Besserer, des Rats zu Überlingen, und Konrad Junkmaister, Ammann in Markdorf, auf Seiten Hagnaus Jäk Winzürn, Bürgermeister in Meersburg, und Hans Kesser von Immenstaad. Der Streit ging um das von den Hagnauern beanspruchte Weiderecht in den Weingartener Wiesen zu Wiler (=Weiler), den zwei "Venden", den Schildhalden und in einem Espan, den der Abt den Hagnauern für einen Ewigzins von 1 Eimer Wein und 2 Hühnern verliehen hat. Mit Hilfe des Junkers Burkhard von Ellerbach, Vogt zu Hagnau, wird die Sache unter anderem dahin verglichen, daß die von Hagnau ihre Herde in den kleinen und langen Brühl, die Roßwiese und "in die Brügel" bis Walpurgisabend treiben dürfen. Der genannte Zins soll der Kirche von Hagnau bzw. dem Kirchenbau zugute kommen.
- Archivaliensignatur
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 522 K U 266
- Alt-/Vorsignatur
-
GLAK 7/310
0205l
- Maße
-
24,9 x 32,2 (Höhe x Breite)
- Sprache der Unterlagen
-
Deutsch
- Sonstige Erschließungsangaben
-
Schaden: Pergament fleckig
Aussteller: Ulrich Griner, Unterbürgermeister von Überlingen
Empfänger: Abt Johann [II. Blarer] von Weingarten
Siegler: Burkhard von Ellerbach, Vogt zu Hagnau
Überlieferungsart: Ausfertigung
Siegelbeschreibung: 1 S., besch.
- Kontext
-
Weingarten, Benediktinerkloster, Karlsruher Ablieferung: Urkunden >> Urkunden
- Bestand
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 522 K Weingarten, Benediktinerkloster, Karlsruher Ablieferung: Urkunden
Indexbegriff Person
Besserer, Johann
Blarer, Johann II.; Abt von Weingarten
Ellerbach, Burkhard von; Vogt, ca. 15. Jh.
Griner, Ulrich, Bürgermeister
Kesser, Hans
Weingarten, Johann II. Blarer; Abt
Winzürn, Jäk; Bürgermeister
Blarer, Johann II.; Abt von Weingarten
Ellerbach, Burkhard von; Vogt, ca. 15. Jh.
Griner, Ulrich, Bürgermeister
Kesser, Hans
Weingarten, Johann II. Blarer; Abt
Winzürn, Jäk; Bürgermeister
Indexbegriff Ort
Hagnau am Bodensee FN; Ammann
Hagnau am Bodensee FN; Flurstücke
Hagnau am Bodensee FN; Gemeinde
Hagnau am Bodensee FN; Gericht
Hagnau am Bodensee FN; Pfarrkirche
Hagnau am Bodensee FN; Vogt
Immenstaad am Bodensee FN; Einwohner
Markdorf FN; Ammann
Meersburg FN; Bürgermeister
Überlingen FN; Bürgermeister
Überlingen FN; Ratsmitglieder
Weiler : Hagnau am Bodensee FN
Wiler : Hagnau am Bodensee FN
Hagnau am Bodensee FN; Flurstücke
Hagnau am Bodensee FN; Gemeinde
Hagnau am Bodensee FN; Gericht
Hagnau am Bodensee FN; Pfarrkirche
Hagnau am Bodensee FN; Vogt
Immenstaad am Bodensee FN; Einwohner
Markdorf FN; Ammann
Meersburg FN; Bürgermeister
Überlingen FN; Bürgermeister
Überlingen FN; Ratsmitglieder
Weiler : Hagnau am Bodensee FN
Wiler : Hagnau am Bodensee FN
Laufzeit
1428 August 5 (an sant Oswalts tag)
- Weitere Objektseiten
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
20.01.2023, 16:49 MEZ
Objekttyp
- Urkunden
Entstanden
- 1428 August 5 (an sant Oswalts tag)
Ähnliche Objekte (12)
![Klaus Brendlin, Stadtammann in Markdorf, beurkundet als Vorsitzender eines Schiedsgerichts dessen Spruch in Weidestreitigkeit zwischen Amman, Gericht und Gemeinde zu Hagnau und Jos [Bentelin], Abt von Weingarten. Beisitzer für Hagnau waren Kaspar Biblin und Heinz Rudolf von Markdorf, für Weingarten Konrad Herwart, Bürgermeister von Markdorf, und Simon Winzürn, Bürgermeister von Meersburg. Der Streit ging um Trieb und Tratt auf 4 Juchart Acker in Hagnau "ze Wiler" (=Weiler), unmittelbar unter dem Weingartener Hof gelegen, zwischen der Gasse unter dem Hof und dem Hag oberhalb des Langen Brühls. Nach Verlesung eines inserierten Spruchbriefs, ausgestellt von Ulrich Griner ("Gruner"), Unterbürgermeister zu Überlingen, am St. Oswaldstag (5. August) 1428, wird durch Urteil auf Durchführung eines Zeugenverhörs erkannt.](/assets/placeholder/searchResultMediaNoDigitisedMedia.png)
Klaus Brendlin, Stadtammann in Markdorf, beurkundet als Vorsitzender eines Schiedsgerichts dessen Spruch in Weidestreitigkeit zwischen Amman, Gericht und Gemeinde zu Hagnau und Jos [Bentelin], Abt von Weingarten. Beisitzer für Hagnau waren Kaspar Biblin und Heinz Rudolf von Markdorf, für Weingarten Konrad Herwart, Bürgermeister von Markdorf, und Simon Winzürn, Bürgermeister von Meersburg. Der Streit ging um Trieb und Tratt auf 4 Juchart Acker in Hagnau "ze Wiler" (=Weiler), unmittelbar unter dem Weingartener Hof gelegen, zwischen der Gasse unter dem Hof und dem Hag oberhalb des Langen Brühls. Nach Verlesung eines inserierten Spruchbriefs, ausgestellt von Ulrich Griner ("Gruner"), Unterbürgermeister zu Überlingen, am St. Oswaldstag (5. August) 1428, wird durch Urteil auf Durchführung eines Zeugenverhörs erkannt.
Klaus Trütlin, Ammann zu Hagnau, beurkundet Urteil des Gerichts in Sachen Johann [II.] Blarer, Abt von Weingarten, gegen Jos Gabler, Bürger zu Ravensburg. Es ergeht Urteil, daß die Sache von den Herren zu Ravensburg entschieden werden soll, auch wenn das streitige Gut im Gericht Hagnau liegt.
Konrad Ainser zu Hagnau bekennt, daß er von Johann [II.] Blarer, Abt zu Weingarten, das "genoß gut" zu Hagnau genannt des Bruggners Gut zu Lehen erhalten hat, das vorher der Aussteller zum Teil sowie Heinz Schlündlin und Ann Blabürerin von Hagnau innehatten. Er wird das Gut wie von alters her gegenüber dem Kloster und dem Vogt verzinsen, namentlich einen bisher schon gezahlten Zins von 4 ß d reichen.
Hans Kraft, Ammann in Hagnau, beurkundet Urteil des Gerichts in Sachen Ann Blässin von Immenstaad gegen Heinz Rötenbach daselbst betreffend einen für geliehenes Geld verpfändeten Acker zu "Garwiden" an Heinz Ammanns Acker. Der Abt von Weingarten interveniert durch seinen Amtmann Michel Schriber, weil der Acker zu einem von Weingarten verliehenen Gut gehört und daher Eigentum des Klosters ist. Das Gericht Hagnau verweist die Sache an die Gerichte des Abts von Weingarten.
Hans Steller, Ammann zu Hagnau, beurkundet Urteil des Gerichts in Sachen Bruder Peter, Hofmeister zu Hagnau, gegen Heinz im Holz betreffend 1 Viertel Wein "riht wins". Das Viertel schuldet der Beklagte wegen des Kaufs eines Rebstücks von Heinz Wetzel, gelegen zu Weiler "in der Braitgen". Das Gericht spricht dem Hofmeister das Viertel zu.
Martin Krumb, Ammann der Stadt Überlingen in Hagnau, beurkundet Gantbrief des Gerichts auf Antrag des Hans Raiter, Hofmeister im Weingartener Hof zu Hagnau, betreffend ein Rebstück in Kippenhausen, das Andreas Utz von Reute gehörte. Es grenzt an Jörg Utz von Reute und den Acker genannt "an dem Herberg" des Bastian Glatthar in Kippenhausen. Das Grundstück war von Büttel und Gantknecht Hans Rösch wegen rückständiger Zinsen für 28 fl Kapital nebst Zinsen vergantet worden.
Hans Kraft, Ammann in Hagnau, beurkundet Urteil des Gerichts in Sachen Johann [II.] Blarer, Abt von Weingarten, bzw. sein Zehender gegen Jos Gabler, Bürger zu Ravensburg, betreffend eine Wiese, die in das Gut zu Ried gehört, das vormals Schägg zu Lehen hatte. Das Gericht verweist die Sache für den Fall, daß beide Parteien Bürger von Ravensburg sind, an den dortigen Rat, wo sie schon früher anhängig war.
Johann Steller, Ammann zu Hagnau, beurkundet Urteil des Gerichts in Sachen Ruff Kindmacher von Immenstaad gegen Jos Ainser von Hagnau im Streit über einen Acker in Hagnau, der an Äcker des Abts von Weingarten und des Hufnagel grenzt. Der Kläger, der den Acker in der Gant erworben hat, verlangt, daß der gegenüberliegende Acker des Beklagten eine Einfriedung ("frid") erhalten solle. Bruder Konrad Rotenhüsler, Hofmeister des Klosters Weingarten in Hagnau, trägt vor, daß Kindmachers Acker in ein Lehengut des Klosters gehört. Das Gericht verweist die Sache an den Lehenherrn und die Lehenmannen.
Hans Mader, Ammann zu Hagnau, beurkundet im Namen seines Herrn Burkhard von Ellerbach das Urteil des Gerichts in Sachen Michel Schriber von Weingarten namens des Abts Johann [II.] Blarer gegen Jos Milnhofen zu Hagnau betreffend Heimfall der Hube, die früher Jäk Kaltenstein lehensweise innehatte. Obwohl der Beklagte hoffte, der Abt lasse ihn "zu gnaden komen", spricht das Gericht die Hube dem Kloster heim. Daraufhin klagt Hans Kraft zu Hagnau, daß ihm das Urteil keinen Schaden bringen soll. Ihm war in einer Urkunde für 24 lb d und 7 ß d der Garten in dem Horn verpfändet worden, der in die Hube gehört. Das Gericht verweist ihn an den Gerichtsstand des Abts. Dem Milnhofen wird vom Ammann zu Hagnau bei Strafe von 10 lb d geboten, die Hube innerhalb von 8 Tagen zu räumen.
Ammann, Richter und Gemeinde zu Hagnau verzichten zugunsten des Klosters Weingartens bzw. dessen Hof in Hagnau auf Weg und Steg durch den Hofgarten. Der Hofmeister kann den "stig" verfrieden und verschlagen. Dafür dürfen die Aussteller einen Graben durch den Hof ziehen, wie sie ihn um ihr Dorf gemacht haben.
Martin Krumb, Ammann der Stadt Überlingen in Hagnau, beurkundet Urteil des Gerichts in Streit des Balthasar Stamler, Simon Ainhart und Genossen zu Kippenhausen mit Hans Raiter, Weingartener Hofmeister in Hagnau, über 2 Stück vergantete Reben des Martin Maug von Kippenhausen am Fuchsberg zwischen Lux Rieters und Hans Straussers Reben. Streit, ob Stamler und Genossen gewußt haben, daß der Weingarten wüst und in Unbau lag. Da sie den ihnen auferlegten Parteieid nicht leisten, obsiegt Weingarten.
Kunz Herzog, Ammann in Hagnau, bekennt namens seines Herrn von Weingarten, daß Herr Simon, Pfisterherr des Klosters Salem, vor dem Gericht gegen Hans Wetzel von Hagnau klagte. Streitig waren rückständige Getreidezinsen aus einem Gut, das früher Köffers Holz genannt wurde. Urteil zugunsten des Wetzel, nachdem er den Parteieid geleistet hatte, daß er das Gut ungestört besessen hat zu Lebzeiten derer, von denen er es gekauft hat.
Klaus Brendlin, Stadtammann in Markdorf, beurkundet als Vorsitzender eines Schiedsgerichts dessen Spruch in Weidestreitigkeit zwischen Amman, Gericht und Gemeinde zu Hagnau und Jos [Bentelin], Abt von Weingarten. Beisitzer für Hagnau waren Kaspar Biblin und Heinz Rudolf von Markdorf, für Weingarten Konrad Herwart, Bürgermeister von Markdorf, und Simon Winzürn, Bürgermeister von Meersburg. Der Streit ging um Trieb und Tratt auf 4 Juchart Acker in Hagnau "ze Wiler" (=Weiler), unmittelbar unter dem Weingartener Hof gelegen, zwischen der Gasse unter dem Hof und dem Hag oberhalb des Langen Brühls. Nach Verlesung eines inserierten Spruchbriefs, ausgestellt von Ulrich Griner ("Gruner"), Unterbürgermeister zu Überlingen, am St. Oswaldstag (5. August) 1428, wird durch Urteil auf Durchführung eines Zeugenverhörs erkannt.
Klaus Trütlin, Ammann zu Hagnau, beurkundet Urteil des Gerichts in Sachen Johann [II.] Blarer, Abt von Weingarten, gegen Jos Gabler, Bürger zu Ravensburg. Es ergeht Urteil, daß die Sache von den Herren zu Ravensburg entschieden werden soll, auch wenn das streitige Gut im Gericht Hagnau liegt.
Konrad Ainser zu Hagnau bekennt, daß er von Johann [II.] Blarer, Abt zu Weingarten, das "genoß gut" zu Hagnau genannt des Bruggners Gut zu Lehen erhalten hat, das vorher der Aussteller zum Teil sowie Heinz Schlündlin und Ann Blabürerin von Hagnau innehatten. Er wird das Gut wie von alters her gegenüber dem Kloster und dem Vogt verzinsen, namentlich einen bisher schon gezahlten Zins von 4 ß d reichen.
Hans Kraft, Ammann in Hagnau, beurkundet Urteil des Gerichts in Sachen Ann Blässin von Immenstaad gegen Heinz Rötenbach daselbst betreffend einen für geliehenes Geld verpfändeten Acker zu "Garwiden" an Heinz Ammanns Acker. Der Abt von Weingarten interveniert durch seinen Amtmann Michel Schriber, weil der Acker zu einem von Weingarten verliehenen Gut gehört und daher Eigentum des Klosters ist. Das Gericht Hagnau verweist die Sache an die Gerichte des Abts von Weingarten.
Hans Steller, Ammann zu Hagnau, beurkundet Urteil des Gerichts in Sachen Bruder Peter, Hofmeister zu Hagnau, gegen Heinz im Holz betreffend 1 Viertel Wein "riht wins". Das Viertel schuldet der Beklagte wegen des Kaufs eines Rebstücks von Heinz Wetzel, gelegen zu Weiler "in der Braitgen". Das Gericht spricht dem Hofmeister das Viertel zu.
Martin Krumb, Ammann der Stadt Überlingen in Hagnau, beurkundet Gantbrief des Gerichts auf Antrag des Hans Raiter, Hofmeister im Weingartener Hof zu Hagnau, betreffend ein Rebstück in Kippenhausen, das Andreas Utz von Reute gehörte. Es grenzt an Jörg Utz von Reute und den Acker genannt "an dem Herberg" des Bastian Glatthar in Kippenhausen. Das Grundstück war von Büttel und Gantknecht Hans Rösch wegen rückständiger Zinsen für 28 fl Kapital nebst Zinsen vergantet worden.
Hans Kraft, Ammann in Hagnau, beurkundet Urteil des Gerichts in Sachen Johann [II.] Blarer, Abt von Weingarten, bzw. sein Zehender gegen Jos Gabler, Bürger zu Ravensburg, betreffend eine Wiese, die in das Gut zu Ried gehört, das vormals Schägg zu Lehen hatte. Das Gericht verweist die Sache für den Fall, daß beide Parteien Bürger von Ravensburg sind, an den dortigen Rat, wo sie schon früher anhängig war.
Johann Steller, Ammann zu Hagnau, beurkundet Urteil des Gerichts in Sachen Ruff Kindmacher von Immenstaad gegen Jos Ainser von Hagnau im Streit über einen Acker in Hagnau, der an Äcker des Abts von Weingarten und des Hufnagel grenzt. Der Kläger, der den Acker in der Gant erworben hat, verlangt, daß der gegenüberliegende Acker des Beklagten eine Einfriedung ("frid") erhalten solle. Bruder Konrad Rotenhüsler, Hofmeister des Klosters Weingarten in Hagnau, trägt vor, daß Kindmachers Acker in ein Lehengut des Klosters gehört. Das Gericht verweist die Sache an den Lehenherrn und die Lehenmannen.
Hans Mader, Ammann zu Hagnau, beurkundet im Namen seines Herrn Burkhard von Ellerbach das Urteil des Gerichts in Sachen Michel Schriber von Weingarten namens des Abts Johann [II.] Blarer gegen Jos Milnhofen zu Hagnau betreffend Heimfall der Hube, die früher Jäk Kaltenstein lehensweise innehatte. Obwohl der Beklagte hoffte, der Abt lasse ihn "zu gnaden komen", spricht das Gericht die Hube dem Kloster heim. Daraufhin klagt Hans Kraft zu Hagnau, daß ihm das Urteil keinen Schaden bringen soll. Ihm war in einer Urkunde für 24 lb d und 7 ß d der Garten in dem Horn verpfändet worden, der in die Hube gehört. Das Gericht verweist ihn an den Gerichtsstand des Abts. Dem Milnhofen wird vom Ammann zu Hagnau bei Strafe von 10 lb d geboten, die Hube innerhalb von 8 Tagen zu räumen.
Ammann, Richter und Gemeinde zu Hagnau verzichten zugunsten des Klosters Weingartens bzw. dessen Hof in Hagnau auf Weg und Steg durch den Hofgarten. Der Hofmeister kann den "stig" verfrieden und verschlagen. Dafür dürfen die Aussteller einen Graben durch den Hof ziehen, wie sie ihn um ihr Dorf gemacht haben.
Martin Krumb, Ammann der Stadt Überlingen in Hagnau, beurkundet Urteil des Gerichts in Streit des Balthasar Stamler, Simon Ainhart und Genossen zu Kippenhausen mit Hans Raiter, Weingartener Hofmeister in Hagnau, über 2 Stück vergantete Reben des Martin Maug von Kippenhausen am Fuchsberg zwischen Lux Rieters und Hans Straussers Reben. Streit, ob Stamler und Genossen gewußt haben, daß der Weingarten wüst und in Unbau lag. Da sie den ihnen auferlegten Parteieid nicht leisten, obsiegt Weingarten.
Kunz Herzog, Ammann in Hagnau, bekennt namens seines Herrn von Weingarten, daß Herr Simon, Pfisterherr des Klosters Salem, vor dem Gericht gegen Hans Wetzel von Hagnau klagte. Streitig waren rückständige Getreidezinsen aus einem Gut, das früher Köffers Holz genannt wurde. Urteil zugunsten des Wetzel, nachdem er den Parteieid geleistet hatte, daß er das Gut ungestört besessen hat zu Lebzeiten derer, von denen er es gekauft hat.
Klaus Brendlin, Stadtammann in Markdorf, beurkundet als Vorsitzender eines Schiedsgerichts dessen Spruch in Weidestreitigkeit zwischen Amman, Gericht und Gemeinde zu Hagnau und Jos [Bentelin], Abt von Weingarten. Beisitzer für Hagnau waren Kaspar Biblin und Heinz Rudolf von Markdorf, für Weingarten Konrad Herwart, Bürgermeister von Markdorf, und Simon Winzürn, Bürgermeister von Meersburg. Der Streit ging um Trieb und Tratt auf 4 Juchart Acker in Hagnau "ze Wiler" (=Weiler), unmittelbar unter dem Weingartener Hof gelegen, zwischen der Gasse unter dem Hof und dem Hag oberhalb des Langen Brühls. Nach Verlesung eines inserierten Spruchbriefs, ausgestellt von Ulrich Griner ("Gruner"), Unterbürgermeister zu Überlingen, am St. Oswaldstag (5. August) 1428, wird durch Urteil auf Durchführung eines Zeugenverhörs erkannt.
Klaus Trütlin, Ammann zu Hagnau, beurkundet Urteil des Gerichts in Sachen Johann [II.] Blarer, Abt von Weingarten, gegen Jos Gabler, Bürger zu Ravensburg. Es ergeht Urteil, daß die Sache von den Herren zu Ravensburg entschieden werden soll, auch wenn das streitige Gut im Gericht Hagnau liegt.
Konrad Ainser zu Hagnau bekennt, daß er von Johann [II.] Blarer, Abt zu Weingarten, das "genoß gut" zu Hagnau genannt des Bruggners Gut zu Lehen erhalten hat, das vorher der Aussteller zum Teil sowie Heinz Schlündlin und Ann Blabürerin von Hagnau innehatten. Er wird das Gut wie von alters her gegenüber dem Kloster und dem Vogt verzinsen, namentlich einen bisher schon gezahlten Zins von 4 ß d reichen.
Hans Kraft, Ammann in Hagnau, beurkundet Urteil des Gerichts in Sachen Ann Blässin von Immenstaad gegen Heinz Rötenbach daselbst betreffend einen für geliehenes Geld verpfändeten Acker zu "Garwiden" an Heinz Ammanns Acker. Der Abt von Weingarten interveniert durch seinen Amtmann Michel Schriber, weil der Acker zu einem von Weingarten verliehenen Gut gehört und daher Eigentum des Klosters ist. Das Gericht Hagnau verweist die Sache an die Gerichte des Abts von Weingarten.
Hans Steller, Ammann zu Hagnau, beurkundet Urteil des Gerichts in Sachen Bruder Peter, Hofmeister zu Hagnau, gegen Heinz im Holz betreffend 1 Viertel Wein "riht wins". Das Viertel schuldet der Beklagte wegen des Kaufs eines Rebstücks von Heinz Wetzel, gelegen zu Weiler "in der Braitgen". Das Gericht spricht dem Hofmeister das Viertel zu.
Martin Krumb, Ammann der Stadt Überlingen in Hagnau, beurkundet Gantbrief des Gerichts auf Antrag des Hans Raiter, Hofmeister im Weingartener Hof zu Hagnau, betreffend ein Rebstück in Kippenhausen, das Andreas Utz von Reute gehörte. Es grenzt an Jörg Utz von Reute und den Acker genannt "an dem Herberg" des Bastian Glatthar in Kippenhausen. Das Grundstück war von Büttel und Gantknecht Hans Rösch wegen rückständiger Zinsen für 28 fl Kapital nebst Zinsen vergantet worden.
Hans Kraft, Ammann in Hagnau, beurkundet Urteil des Gerichts in Sachen Johann [II.] Blarer, Abt von Weingarten, bzw. sein Zehender gegen Jos Gabler, Bürger zu Ravensburg, betreffend eine Wiese, die in das Gut zu Ried gehört, das vormals Schägg zu Lehen hatte. Das Gericht verweist die Sache für den Fall, daß beide Parteien Bürger von Ravensburg sind, an den dortigen Rat, wo sie schon früher anhängig war.
Johann Steller, Ammann zu Hagnau, beurkundet Urteil des Gerichts in Sachen Ruff Kindmacher von Immenstaad gegen Jos Ainser von Hagnau im Streit über einen Acker in Hagnau, der an Äcker des Abts von Weingarten und des Hufnagel grenzt. Der Kläger, der den Acker in der Gant erworben hat, verlangt, daß der gegenüberliegende Acker des Beklagten eine Einfriedung ("frid") erhalten solle. Bruder Konrad Rotenhüsler, Hofmeister des Klosters Weingarten in Hagnau, trägt vor, daß Kindmachers Acker in ein Lehengut des Klosters gehört. Das Gericht verweist die Sache an den Lehenherrn und die Lehenmannen.
Hans Mader, Ammann zu Hagnau, beurkundet im Namen seines Herrn Burkhard von Ellerbach das Urteil des Gerichts in Sachen Michel Schriber von Weingarten namens des Abts Johann [II.] Blarer gegen Jos Milnhofen zu Hagnau betreffend Heimfall der Hube, die früher Jäk Kaltenstein lehensweise innehatte. Obwohl der Beklagte hoffte, der Abt lasse ihn "zu gnaden komen", spricht das Gericht die Hube dem Kloster heim. Daraufhin klagt Hans Kraft zu Hagnau, daß ihm das Urteil keinen Schaden bringen soll. Ihm war in einer Urkunde für 24 lb d und 7 ß d der Garten in dem Horn verpfändet worden, der in die Hube gehört. Das Gericht verweist ihn an den Gerichtsstand des Abts. Dem Milnhofen wird vom Ammann zu Hagnau bei Strafe von 10 lb d geboten, die Hube innerhalb von 8 Tagen zu räumen.
Ammann, Richter und Gemeinde zu Hagnau verzichten zugunsten des Klosters Weingartens bzw. dessen Hof in Hagnau auf Weg und Steg durch den Hofgarten. Der Hofmeister kann den "stig" verfrieden und verschlagen. Dafür dürfen die Aussteller einen Graben durch den Hof ziehen, wie sie ihn um ihr Dorf gemacht haben.
Martin Krumb, Ammann der Stadt Überlingen in Hagnau, beurkundet Urteil des Gerichts in Streit des Balthasar Stamler, Simon Ainhart und Genossen zu Kippenhausen mit Hans Raiter, Weingartener Hofmeister in Hagnau, über 2 Stück vergantete Reben des Martin Maug von Kippenhausen am Fuchsberg zwischen Lux Rieters und Hans Straussers Reben. Streit, ob Stamler und Genossen gewußt haben, daß der Weingarten wüst und in Unbau lag. Da sie den ihnen auferlegten Parteieid nicht leisten, obsiegt Weingarten.