Bestand
Backnang W (Bestand)
Überlieferungsgeschichte
Backnang, erstmals im 11. Jahrhundert erwähnt und spätestens 1245 durch die Markgrafen von Baden zur Stadt erhoben, gelangte 1297 als Mitgift an Württemberg. Bereits im 14. Jahrhundert wurde die Stadt Sitz einer Vogtei, aus der später ein württembergisches Amt hervorging, das 1758 den Status eines Oberamts erhielt. Dieses setzte sich bis 1806 aus der Amtsstadt Backnang und den Orten Althütte, Bruch, Cottenweiler, Ebersberg, Ober-, Mittel- und Unterfischbach, Heiningen, Heutensbach, Lippoldsweiler, Maubach, Oberbrüden, Oberweissach, Reichenberg, Sechselberg, Steinbach, Strümpfelbach, Unterbrüden, Unterweissach und Waldrems zusammen. Nach der Erhebung Württembergs zum Königreich wurden das Oberamt um zahlreiche alt- und neuwürttembergische Orte erweitert. 1934/38 erfolgte die Umbenennung zum (Land-) Kreis Backnang, der noch bis zur Kreisreform 1973 bestand.
Inhalt und Bewertung
Der Bestand enthält 27 Urkunden (U 1-17, 1a-c, 2a, 3a-c, 5a-c) aus der Zeit von 1509-1663 sowie 22 Büschel aus der Zeit von 1505-1792. Die Urkunden von 1301-1500 betr. Backnang W. sind in dem Werk Württembergische Regesten von 1301-1500 (Altwürttemberg II. Teil) S. 242 unter Nr. 6488-6498 verzeichnet und hier nicht aufgenommen (Perg. Urkunden). Zwei weitere Urkunden von 1294 und 1304 befinden sich in den Beständen A 601 U 88 (vgl. E 61 Bü 497) und H 51 U 185. Die Unterlagen des vergrößerten Oberamts Backnang aus der Zeit von 1806-1945 befinden sich im Staatsarchiv Ludwigsburg. Von dort wurden 1969 im Zuge einer Beständebereinigung weitere Unterlagen des Oberamts Backnang aus der Zeit vor 1806 an das Hauptstaatsarchiv abgegeben, die sich seitdem im Bestand A 314 L befinden.
Im Verlagerungsort Heimsheim sind 1945/46 einzelnen Urkunden und Aktenfaszikel dieses Amts während der Besetzung durch die Franzosen verloren gegangen. Sie sind in diesem Repertorium nicht mehr aufgenommen.
Aus Heimsheim sind 1971 mit Tgb. Nr. 6377 Teile von A 314 Bü 14, 15, 21 und 22 sowie U 2a, 3c, 5a-c zurückgekommen. Ga.
Zu den verschollenen Archivalien vgl. die alten Repertorien bei A 605. Bü-Gra. 7.5.1996
Weitere Unterlagen zum Oberamt Backnang befinden sich u. a. in folgenden Beständen:
A 206 Oberrat: Ältere Ämterakten
A 213 Oberrat: Jüngere Ämterakten
A 314 L Backnang W mit Stabsamt Ebersberg
E 146 Ministerium des Innern III
E 150 Ministerium des Innern IV
H 103/3 Weltliche Lagerbücher: Oberamt Backnang
StAL F 152 I-IV Oberamt Backnang, 1806-1945
Das in den Jahren 1947-1949 von K. O. Müller erstellte und mit zahlreichen Nachträgen versehene Findbuch wurde im August 2015 durch die Zeitangestellte Britta von Sikorski unter Anleitung von Johannes Renz in die Datenbank ScopeArchiv eingegeben. Anschließend erfolgte eine Neuindizierung, bei der, sofern möglich, auch Normdeskriptoren vergeben wurden.
- Bestandssignatur
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 314
- Umfang
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17 Urkunden, 22 Büschel (0,80 lfd. m)
- Kontext
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik) >> Altwürttembergisches Archiv >> Topographische Auslesebestände und Bezirksbehörden >> Oberämter, Kellereien und Geistliche Verwaltungen >> Altensteig - Güglingen
- Verwandte Bestände und Literatur
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Beschreibung des Oberamts Backnang, hrsg. vom königlich statistisch-topographischen Bureau, Stuttgart 1871, Seite 108 ff. (auch online unter https://de.wikisource.org/wiki/Beschreibung_des_Oberamts_Backnang)
Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Bd. III, hg. von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg, Stuttgart 1978, S. 498 ff.
- Bestandslaufzeit
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1505-1792
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- Rechteinformation
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- Letzte Aktualisierung
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20.01.2023, 15:09 MEZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1505-1792