Bestand
Geistliche Lagerbücher: Kloster Alpirsbach (Bestand)
1. Zur (Lagerbuch-) Überlieferung des Klosterarchivs: Die Gründung des Benediktinerklosters in Alpirsbach ist für das Jahr 1095 überliefert. 1535 wurde das Kloster durch Herzog Ulrich von Württemberg reformiert. Die Güter der aufgehobenen Benediktinerabtei wurden durch das neu eingerichtete Klosteramt Alpirsbach bis 1810 verwaltet (siehe Württembergisches Klosterbuch). Die in den Lagerbüchern beschriebenen Güter sind in der Regel durch Angabe der Lage, der Jauchertzahl und teilweise durch Anstößer beschrieben. Die Lagerbücher enthalten zumeist Beschreibungen der herrschaftlichen Rechte (Gericht und Gerichtsgefälle, Fron, Hauptrecht, Ungeld und Zehnte), herrschaftlicher Güter und die Einkommen aus Zinsen und Güter aus genannten Orten. Gesondert vermerkt wurden Urkundenabschriften, herzogliche Reskripte, ablösige Zinse und sonstige Besonderheiten. In folgenden Beständen des Hauptstaatsarchivs Stuttgart finden sich weitere Quellen zur Benediktinerabtei bzw. zum Klosteramt Alpirsbach: A 284/49 Kirchenrat: Geistliche Verwaltung Alpirsbach, besonders Bü 367, 374, 375 A 303 Geistliche Ämterrechnungen A 304 Reskripten und Berichtsbücher der Bezirksämter A 306 Amtsprotokolle A 470 Alpirsbach (Benediktinerkloster 1095-1534, Klosteramt bis 1806, darin auch Archivalien der Geistlichen Verwaltung) A 470 L Klosteramt Alpirsbach (Akten der Geistlichen Verwaltung und der Forstverwaltung Alpirsbach, Vorakten ab 1527, Nachakten bis 1857) H 14 Diplomatare (Bd. 4, 5)
2. Zur Bearbeitung des Bestands: Für den Bestand H 102/2 fertigte N.N. 1957/58 ein Repertorium an. Die Eingabe der vorhandenen hand- und maschinenschriftlichen Titelaufnahmen begannen Gregor Patt (Mai und Juni 2013) und Patrick Sturm (August 2013). In weiten Teilen erfassten Anna Spasiano (Januar 2014), Thomas Neuhäuser (Februar 2014) und Hermine Lauer (März 2014) die Titel der Lagerbücher und Urkundenabschriften. Einzelne redaktionelle und technische Abschlussarbeiten übernahmen Andrea Heck und Johannes Renz. Der Bestand umfasst 228 Bände (11,6 lfd. m). Im Findbuch ausgewiesen sind zusätzlich 235 verschiedene Einzelurkunden, die circa 445 Einzelurkundenabschriften erschließen. Teilweise liegen diese Urkunden nur als Regesten in den Lagerbüchern vor, in diesem Fall sind die Titelaufnahmen mit dem Vermerk "[Regest]" gekennzeichnet.
3. Literatur: Alpirsbach. Zur Geschichte von Kloster und Stadt, hg. v. Landesdenkmalamt Baden-Württemberg (Forschungen und Berichte der Bau- und Kunstdenkmalpflege Baden-Württemberg 10), 3 Bde., Stuttgart 2001. Günter Kolb, Kloster Alpirsbach, München / Zürich 3. Aufl. 1990. Franz Quarthal, Die Benediktinerklöster in Baden-Württemberg, Germania Benedictina (Bd. 5), Augsburg 1975, S. 117-124 (K. Schreiner). Anja Stangl, 900 Jahre Kloster Alpirsbach, in: Denkmalpflege in Baden-Württemberg, 24. Jg. 1995, Heft 1, S. 3-8. Wolfgang Zimmermann, Nicole Priesching (Hg.), Württembergisches Klosterbuch. Klöster, Stifte und Ordensgemeinschaften von den Anfängen bis in die Gegenwart, Stuttgart 2003, S. 170-172 (Hans Harter).
4. Abkürzungen: abgeg. abgegangen Bd. Band Bl. Blatt fl. Gulden Kr. Kreuzer lb. Pfund o. D. ohne Datum Rep. Repertorium S. Seite s. d. sine dato (ohne Datumsangabe) U Urkunde unfol. unfoliiert v verso (rückseitig) vgl. vergleiche WR Württembergische Regesten (Bestand A 602) WUB Württembergisches Urkundenbuch
- Reference number of holding
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, H 102/2
- Extent
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228 Bände (11,60 lfd. m)
- Context
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik) >> Selekte >> Altwürttembergische Lagerbücher >> Hauptreihen des Kammer- und Kirchenguts >> Geistliche Lagerbücher der Kirchengutsverwaltung (gesamt)
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- Last update
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20.01.2023, 3:09 PM CET
Data provider
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Object type
- Bestand