Bestand

E Rep. 061-04 Nachlass Paul Clauswitz (Bestand)

Vorwort: Nachlass Paul Clauswitz E Rep. 061-04

1. Biographie und Bestandsgeschichte

Paul Clauswitz wurde am 22. Februar 1839 als Sohn des Stadt- und Landrichters Dr. Justus Clauswitz und seiner Frau Doris geboren. Von 1850 - 1857 besuchte er das Gymnasium zu Luckau. Im Jahr danach begann er das Studium an der Berliner Bauakademie. 1860 bestand er das Feldmesserexamen und besuchte danach als Gasthörer an der Berliner Universität verschiedene Vorlesungen. 1867 beantragte er bei der Universität in Tübingen, trotz der fehlenden Universitätsausbildung, die Zulassung zur Doktorprüfung. Seine eingereichte Dissertation wurde kritisch bewertet, da er allerdings die mündliche Prüfung glänzend bestand, erhielt er am 14. März 1867 das Doktordiplom. Er wurde während der verschiedenen Kriege in dieser Zeit zum Militärdienst eingezogen und erhielt das Eiserne Kreuz.
Im Jahre 1873 trat Paul Clauswitz in den Preußischen Archivdienst ein und arbeitete sich zunächst am Staatsarchiv Magdeburg sehr gut ein. Ursprünglich sollte er in Magdeburg verbleiben, wurde aber auch auf Grund seiner Polnischkenntnisse in das Staatsarchiv Posen geschickt. 1874 wurde er Archivsekretär in Münster, verblieb aber kommissarisch in Posen. 1877 wurde er zum Leiter des Staatsarchivs Posen ernannt.
Am 1. Januar 1879 wurde er zum Leiter des Berliner Stadtarchivs und der Magistratsbibliothek ernannt. 1883 fungierte er als Herausgeber des Berliner Stadtbuches. Am 15. Dezember 1887 heiratete er Hedwig Nigmann. 1908 erschien von ihm "Die Städteordnung von 1808 und die Stadt Berlin". Nach dem Tod seiner Frau am 20. März 1912 schied er am 31. Dezember 1912 auf eigenen Wunsch aus dem städtischen Dienst aus. 1921 erschien von ihm die Ausgabe des Cöllner Stadtbuches in den Schriften des Vereins für die Geschichte Berlins, deren Mitglied er seit 1879 war. Am 11. April 1927 starb Paul Clauswitz in Berlin.

Die hier vorliegenden Unterlagen wurden im Stadtarchiv Berlin verwahrt und zu einem Nachlass formiert.

2. Bestandsbeschreibung

Der Bestand enthält Schreiben der Abteilung Inneres der Königlichen Regierung in Potsdam an Paul Clauswitz, Exzerpte und Abschriften historischer Literatur. Eine Stichwortkartei zur Berliner Geschichte ist ebenfalls überliefert.
Sieben Akten (0,15 lfm) mit der Laufzeit 1858 liegen bereits erschlossen vor, während noch 0,15 lfm unerschlossen sind. Der Bestand wurde mit der Software Augias-Archiv verzeichnet und ist über die Findmittel Datenbank und Findbuch zugänglich.

3. Korrespondierende Bestände

A Rep. 001-02 Generalbüro - Aktengruppe Stadtarchiv Berlin

4. Literatur

Kaeber, Ernst: Zum Gedächtnis von Paul Clauswitz : 1839-1927, In: Mitteilungen des Vereins für die Geschichte Berlins ; 44(1927), S.137-146.
Kaeber, Ernst: Zum Gedächtnis von Paul Clauswitz, In: Brandenburgia ; 36(1927), S.62-64.
Kaiser, Andreas: Stadtgeschichte Berlins als wissenschaftliche Disziplin : Paul Clauswitz und der Beginn einer selbständigen Berlin-Geschichtsschreibung, In: Die Städteordnung von 1808 und die Stadt Berlin ; (1986), S.10-32


Berlin, Oktober 2005 Kerstin Bötticher

Bestandssignatur
E Rep. 061-04

Kontext
Landesarchiv Berlin (Archivtektonik) >> E Nachlässe und personengeschichtliche Sammlungen >> E 1 Nachlässe und Personenfonds

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Letzte Aktualisierung
28.02.2025, 14:13 MEZ

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