Bestand
Armierungsformationen und Etappen-Hilfsbataillone (Bestand)
Überlieferungsgeschichte
Es handelt sich um die Akten der
Armierungsbataillone sowie der Etappen-Hilfsbataillone, die ihren
Ersatztruppenteil im Bereich des XIV. Armeekorps hatten.
Im Bestand ist das Schriftgut folgender Formationen
überliefert:
Kommandeur der Armierungsbataillone der
Armeeabteilung A,
Armierungsbataillone 64, 69, 70, 107,
111, 148, 170 und 186,
Etappen-Hilfsbataillon 6.
Inhalt und Bewertung
Inhaltlich besteht der Bestand vor allem aus der Überlieferung
der allgemeinen internen Verwaltung dieser Formationen, ihren
Aufgaben und der Gewährleistung der permanenten
Einsatzbereitschaft. Besonders nennenswert sind die Aktengruppen
über die Arbeitsberichte, die Kriegstagebücher und die
militärischen Befehle.
Formationsgeschichte: Um die
Festungen im Mobilmachungsfall in den Kriegszustand versetzen zu
können, waren zahlreiche Erd- und Schanzarbeiten notwendig. Für
diese Arbeiten wurden bei Kriegsbeginn Armierungsbataillone
aufgestellt, zu denen hauptsächlich Landsturmpflichtige
herangezogen wurden. Da sich der Kriegsschauplatz allerdings auf
feindlichem Territorium abspielte, konnten die Formationen einer
anderen Verwendung zugeführt werden. Die zu den Armeetruppen
zählenden Armierungsbataillone wurden daher an der Front wie in der
Etappe zu Schanz- und Bauarbeiten herangezogen. Durch den
Arbeitseinsatz bedingt konnten die wenigsten Bataillone als
geschlossener Verband eingesetzt werden. Die
Etappen-Hilfsbataillone dienten der Etappenverwaltung bei ihrer
Aufgabenbewältigung in der Ausnutzung der Hilfsmittel und Vorräte
des Kriegsschauplatzes. Das Etappen-Hilfsbataillon 6 der
Etappen-Inspektion der 6. Armee wurde im März 1915 durch die
Zusammenfassung der bisherigen Eisenbahn-Magazinarbeiter-Kompanien
gebildet. Den Stab des Hilfsbataillons bildete die mobile
Etappen-Kommandantur 8/XIV. Im Bestand ist das Schriftgut folgender
Formationen überliefert: Kommandeur der Armierungsbataillone der
Armeeabteilung B; Armierungsbataillone 64, 69, 70, 107, 111, 148,
170 und 186, Etappen-Hilfsbataillon 6.
Bestandsgeschichte: Nach
Kriegsende verblieben die Akten der Armierungsbataillone bei den
Abwicklungsstellen der Infanterie-Regimenter 40, 110, 111, 112,
114, 169 und 170. Ab Januar 1920 wurde mit der Einrichtung eines
Archivs des XIV. Armeekorps begonnen, in dem die Archive der
Abwicklungsstellen zusammengeführt wurden. Im Herbst 1920 zog das
Korpsarchiv in die Infanteriekaserne Heilbronn um. Ab Januar 1921
trat das Korpsarchiv unter der Bezeichnung Aktenverwaltung XIV in
den Geschäftsbereich des Reichsministeriums des Innern, bevor es am
1. April 1921 als Archivzweigstelle Heilbronn dem Reichsarchiv in
Potsdam eingegliedert wurde. Infolge der Vereinigung der
Reichsarchivzweigstellen Heilbronn und Stuttgart gelangten die
Bestände im Jahr 1924 nach Stuttgart. Die Württembergische
Archivdirektion, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die
Verwaltung der Bestände des Heeresarchivs Stuttgart übernahm, gab
in den Jahren 1947 bis 1949 die Überlieferung des XIV. Armeekorps
an das Generallandesarchiv Karlsruhe ab. Eine sehr ausführliche
Bestandsgeschichte ist im Vorwort des Stellvertretenden
Generalkommandos des XIV. Armeekorps (Bestand 456 F 8) enthalten.
Der Bestand umfasst 335 Faszikel mit einem Umfang von 5,50
laufenden Metern.
Literaturhinweise: Die
Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm
Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935. Deutsche Militärgeschichte in
sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen
Forschungsamt Freiburg, München 1983. Fenske, Hans: Die Verwaltung
im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3,
Stuttgart 1984, S. 866-908. Fischer, Joachim: Zehn Jahre
Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für
Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368. Jäger,
Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die
Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen
1968/2, S. 135-138. Übersicht über die Bestände des
Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer
(Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung
Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.
- Bestandssignatur
-
Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 456 F 123
- Umfang
-
335 Archivalieneinheiten
- Kontext
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik) >> Neuere Bestände (vornehmlich ab ca. 1800) >> Krieg >> XIV. (Badisches) Armeekorps >> Etappen-Formationen
- Verwandte Bestände und Literatur
-
Die Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935.
Deutsche Militärgeschichte in sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg, München 1983.
Fenske, Hans: Die Verwaltung im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3, Stuttgart 1984, S. 866-908.
Fischer, Joachim: Zehn Jahre Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368.
Jäger, Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 1968/2, S. 135-138.
Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer (Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.
- Bestandslaufzeit
-
1914-1919
- Weitere Objektseiten
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- Letzte Aktualisierung
-
03.04.2025, 11:03 MESZ
Datenpartner
Landesarchiv Baden-Württemberg. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1914-1919