Bestand
Mobile Etappen-Kommandanturen (Bestand)
Überlieferungsgeschichte
Im Bestand ist das Schriftgut folgender
Etappen-Kommandanturen überliefert:
Mobile
Etappen-Kommandantur 43 [Colmar] einschließlich der Kreisdirektion
Colmar;
Mobile Etappen-Kommandantur 64 [Laon];
Mobile Etappen-Kommandantur 84 [Sissonne];
Mobile
Etappen-Kommandantur 104 [Schlettstadt];
Mobile
Etappen-Kommandantur 124 [Villerupt];
Mobile
Etappen-Kommandantur 140 [Busigny];
Mobile
Etappen-Kommandantur 167 [Vervins];
Mobile
Etappen-Kommandantur 172 [Mülhausen im Elsass];
Mobile
Etappen-Kommandantur 173 [Schirmeck];
Mobile
Etappen-Kommandantur 184 [Flobecq];
Mobile
Etappen-Kommandantur 185 [Müllheim];
Mobile
Etappen-Kommandantur 279 [Virton];
Mobile
Etappen-Kommandantur 297 [Arlon];
Mobile
Etappen-Kommandantur 363 [Maniewicze].
Inhalt und Bewertung
Inhaltlich besteht
der Bestand vor allem aus der Überlieferung der allgemeinen
internen Verwaltung dieser Formationen, ihren Aufgaben und der
Gewährleistung der permanenten Versorgung der Truppe. Besonders
nennenswert sind die Aktengruppen über die Anordnungen bezüglich
der Heeresversorgung, die Überwachung der Bevölkerung, die
Spionageabwehr, die Personalmaßnahmen in der Etappe, der
Personenverkehr nach und aus dem Kommandanturgebiet, die
Militärseelsorge, die Militärgerichtsbarkeit, die Mobilmachung, die
politischen und sozialen Vereine in Colmar, die in Frankreich
internierten Deutschen, die Maßnahmen bei der Zurückverlegung der
Front, die Ortskommandanturen, die Kriegsgüter, die
Truppenunterkünfte und -angelegnheiten, die Kriegstagebücher und
die militärischen Befehle.
Formationsgeschichte: Die
Etappe hatte die Aufgabe, das Heer durch die Zuführung von
Streitkräften und anderen Heeresbedürfnissen zu versorgen. Ebenso
konnten die Hilfsmittel und Vorräte des Kriegsschauplatzes
verwertet werden. Zu jeder Armee gehörte eine Etappen-Inspektion;
zu selbständigen Korps bzw. Heeresabteilungen ein Etappen-Kommando.
Das Etappengebiet gliederte sich wiederum in
Etappen-Kommandanturen, deren Aufgabenbereich dem einer
Etappen-Inspektion entsprach. Im Bestand ist das Schriftgut
folgender Etappen-Kommandanturen überliefert: Mobile
Etappen-Kommandantur 43 [Colmar] einschließlich der Kreisdirektion
Colmar; Mobile Etappen-Kommandantur 64 [Laon]; Mobile
Etappen-Kommandantur 84 [Sissonne]; Mobile Etappen-Kommandantur 104
[Schlettstadt]; Mobile Etappen-Kommandantur 124 [Villerupt]; Mobile
Etappen-Kommandantur 140 [Busigny]; Mobile Etappen-Kommandantur 167
[Vervins]; Mobile Etappen-Kommandantur 172 [Mülhausen im Elsass];
Mobile Etappen-Kommandantur 173 [Schirmeck]; Mobile
Etappen-Kommandantur 184 [Flobecq]; Mobile Etappen-Kommandantur 185
[Müllheim]; Mobile Etappen-Kommandantur 279 [Virton]; Mobile
Etappen-Kommandantur 297 [Arlon]; Mobile Etappen-Kommandantur 363
[Maniewicze]. Neben den Unterlagen der für das Etappengebiet
zuständigen mobilen Etappen-Kommandanturen ist vor allem der
Aktenbestand des Kreisdirektors Colmar über die Durchführung der
Überwachung der Zivilbevölkerung sowie die Erfassung der von den
Franzosen verschleppten Geiseln interessant.
Bestandsgeschichte: Nach
Kriegsende verblieben die Akten der mobilen Etappen-Kommandanturen
bei der Abwicklungsstelle des Leib-Grenadier-Regiments 109. Ab
Januar 1920 wurde mit der Einrichtung eines Archivs des XIV.
Armeekorps begonnen, in dem die Archive der Abwicklungsstellen
zusammengeführt wurden. Im Herbst 1920 zog das Korpsarchiv in die
Infanteriekaserne Heilbronn um. Ab Januar 1921 trat das Korpsarchiv
unter der Bezeichnung Aktenverwaltung XIV in den Geschäftsbereich
des Reichsministeriums des Innern, bevor es am 1. April 1921 als
Archivzweigstelle Heilbronn dem Reichsarchiv in Potsdam
eingegliedert wurde. Infolge der Vereinigung der
Reichsarchivzweigstellen Heilbronn und Stuttgart gelangten die
Bestände im Jahr 1924 nach Stuttgart. Die Württembergische
Archivdirektion, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die
Verwaltung der Bestände des Heeresarchivs Stuttgart übernahm, gab
in den Jahren 1947 bis 1949 die Überlieferung des XIV. Armeekorps
an das Generallandesarchiv Karlsruhe ab. Eine sehr ausführliche
Bestandsgeschichte ist im Vorwort des Stellvertretenden
Generalkommandos des XIV. Armeekorps (Bestand 456 F 8) enthalten.
Der Bestand umfasst 463 Faszikel mit einem Umfang von 9,40
laufenden Metern.
Literaturhinweise: Die
Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm
Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935. Deutsche Militärgeschichte in
sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen
Forschungsamt Freiburg, München 1983. Fenske, Hans: Die Verwaltung
im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3,
Stuttgart 1984, S. 866-908. Fischer, Joachim: Zehn Jahre
Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für
Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368. Jäger,
Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die
Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen
1968/2, S. 135-138. Übersicht über die Bestände des
Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer
(Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung
Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.
- Bestandssignatur
-
Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 456 F 109
- Umfang
-
463 Archivalieneinheiten
- Kontext
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik) >> Neuere Bestände (vornehmlich ab ca. 1800) >> Krieg >> XIV. (Badisches) Armeekorps >> Etappen-Formationen
- Verwandte Bestände und Literatur
-
Die Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935.
Deutsche Militärgeschichte in sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg, München 1983.
Fenske, Hans: Die Verwaltung im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3, Stuttgart 1984, S. 866-908.
Fischer, Joachim: Zehn Jahre Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368.
Jäger, Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 1968/2, S. 135-138.
Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer (Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.
- Bestandslaufzeit
-
1874-1924
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
03.04.2025, 11:03 MESZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1874-1924