Bestand
Nachrichtentruppen (Bestand)
Überlieferungsgeschichte
Im Bestand ist das Schriftgut folgender
Nachrichten-Formationen überliefert:
Abhörstationen 272,
273, 274, 275, 276, 277, 280, 281, 283, 284 und 431,
Arendt-Abteilung 13,
Armee-Fernsprechabteilungen 7,
107, 118,
Armee-Funkerabteilung 7,
Armee-Funkerkommandeur 7,
Armee-Funker-Park
7,
Armee-Nachrichtenkommandeur 7,
Armee-Nachrichten-Park 7,
Armee-Nachrichtenschule
7,
Blinkerzug 14,
Brieftaubenschläge 141,
142, 145, 149, 151, 153, 154, 156, 157, 170, 363, 365, 366, 367,
371 und 372,
Divisions-Fernsprechabteilungen 28, 29, 52,
56, 222, 233, 292, 428, 475 und 901,
Divisions-Funkerabteilungen 56, 57,58, 59, 60 und 126,
Divisions-Nachrichtenkommandeure 28, 29, 56, 222, 233, 292 und
428,
Fernsprechabteilung 801,
Fernsprech-Baukommando 2,
Fernsprech-Betriebszüge
1079, 1080, 2004, 2013 und 2021,
Fernsprech-Sammeldepot
Diedenhofen,
Festungs-Telegraphen-Baukompanie 2,
Gruppen-Fernsprechabteilungen 614, 653 und 714,
Gruppen-Funkerabteilungen 531 und 532,
Gruppen-Nachrichtenkommandeure 614, 653 und 714,
Korps-Nachrichten-Park 14,
Kraftwagen-Fernsprech-Bauzüge 932, 934, 1902, 1909, 1910 und
2939,
Kraftwagen-Funkstation 26,
Kriegshundmelde- und Ausbildungsstelle Rastatt,
Marine-Fernsprechabteilung 291,
Nachrichten-Bataillon 14,
Nachrichten-Ersatzabteilung 14,
Nachrichten-Ersatzdepot 4,
Telegraphen-Bataillon
4.
Inhalt und Bewertung
Inhaltlich besteht der Bestand vor allem aus der Überlieferung
der allgemeinen internen Verwaltung dieser Nachrichteneinheiten,
ihren Aufgaben und Bewegungen und der Gewährleistung der
permanenten Einsatzbereitschaft. Besonders nennenswert sind die
Aktengruppen über die Personalangelegenheiten, die Demobilmachung,
die Organisationsänderungen der Nachrichtentruppen, die
militärischen Befehle, die Kriegstagebücher, die Bautätigkeit, die
Einrichtung von Leitungsnetzen, die Kriegserfahrungen und die
militärischen Tätigkeitsberichte.
Formationsgeschichten: Zu
Beginn des Krieges wurden aus den zu den Verkehrstruppen zählenden
9 Telegraphenbataillonen und 8 Festungs-Fernsprech-Kompanien
weitere Nachrichtentruppenteile aufgestellt. Wegen der weiteren
Vermehrung der höheren Stäbe mussten zusätzliche Telegraphentruppen
aufgestellt werden, die ab 1915 die Bezeichnung
Fernsprechabteilungen erhielten. Die durch den Stellungskrieg
bedingten Veränderungen in der Kriegsführung brachten eine größere
Umorganisation der Nachrichtenformationen. Die
Armee-Fernsprechabteilungen gliederten sich in Betriebsabteilungen
für den bestehenden Fernsprechbetrieb und in Bauabteilungen für den
Instandsetzungsdienst und den Neubau von Verbindungen. Durch das
Trommelfeuer im Stellungskrieg versagten häufig die
Drahtverbindungen. Der Infanterie wurden deshalb zur
Nachrichtenübermittlung kleine Funkgeräte mitgegeben. Mehrere
dieser Kleingeräte wurden zu Funker-Kleinabteilungen vereinigt. Im
Dezember 1916 wurden die Funker von den Fernsprechern
organisatorisch getrennt. Jedes Generalkommando erhielt je einen
Kommandeur der Fernsprech- und der Funkertruppe, die 1917 in
Gruppenkommandeure der Fernsprech- bzw. Funkertruppen umbenannt
wurden. Diese organisatorische Trennung stellte sich aber als
unzweckmäßig heraus. Die Stäbe der Nachrichten- und
Funker-Kommandeure wurden zu Nachrichten-Kommandeuren vereinigt.
Die Schwierigkeiten bei der Nachrichtenübermittlung im
Stellungskrieg bedingten den Einsatz von Brieftauben und
Meldehunden. Ebenso wurden besondere Lichtsignal-Abteilungen
gebildet. Die Lichtsignaltrupps erhielten später die Bezeichnung
Blinkertrupps. Im Bestand ist das Schriftgut folgender
Nachrichten-Formationen überliefert: Abhörstationen 272, 273, 274,
275, 276, 277, 280, 281, 283, 284 und 431, Arendt-Abteilung 13,
Armee-Fernsprechabteilungen 7, 107, 118, Armee-Funkerabteilung 7,
Armee-Funkerkommandeur 7, Armee-Funker-Park 7,
Armee-Nachrichtenkommandeur 7, Armee-Nachrichten-Park 7,
Armee-Nachrichtenschule 7, Blinkerzug 14, Brieftaubenschläge 141,
142, 145, 149, 151, 153, 154, 156, 157, 170, 363, 365, 366, 367,
371 und 372, Divisions-Fernsprechabteilungen 28, 29, 52, 56, 222,
233, 292, 428, 475 und 901, Divisions-Funkerabteilungen 56, 57,58,
59, 60 und 126, Divisions-Nachrichtenkommandeure 28, 29, 56, 222,
233, 292 und 428, Fernsprechabteilung 801, Fernsprech-Baukommando
2, Fernsprech-Betriebszüge 1079, 1080, 2004, 2013 und 2021,
Fernsprech-Sammeldepot Diedenhofen,
Festungs-Telegraphen-Baukompanie 2, Gruppen-Fernsprechabteilungen
614, 653 und 714, Gruppen-Funkerabteilungen 531 und 532,
Gruppen-Nachrichtenkommandeure 614, 653 und 714,
Korps-Nachrichten-Park 14, Kraftwagen-Fernsprech-Bauzüge 932, 934,
1902, 1909, 1910 und 2939, Kraftwagen-Funkstation 26,
Kriegshundmelde- und Ausbildungsstelle Rastatt,
Marine-Fernsprechabteilung 291, Nachrichten-Bataillon 14,
Nachrichten-Ersatzabteilung 14, Nachrichten-Ersatzdepot 4,
Telegraphen-Bataillon 4.
Bestandsgeschichte: Nach
Kriegsende verblieben die Akten der Nachrichtentruppen bei der
Abwicklungsstelle des Nachrichten-Bataillons 14. Ab Januar 1920
wurde mit der Einrichtung eines Archivs des XIV. Armeekorps
begonnen, in dem die Archive der Abwicklungsstellen zusammengeführt
wurden. Im Herbst 1920 zog das Korpsarchiv in die Infanteriekaserne
Heilbronn um. Ab Januar 1921 trat das Korpsarchiv unter der
Bezeichnung Aktenverwaltung XIV in den Geschäftsbereich des
Reichsministeriums des Innern, bevor es am 1. April 1921 als
Archivzweigstelle Heilbronn dem Reichsarchiv in Potsdam
eingegliedert wurde. Infolge der Vereinigung der
Reichsarchivzweigstellen Heilbronn und Stuttgart gelangten die
Bestände im Jahr 1924 nach Stuttgart. Die Württembergische
Archivdirektion, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die
Verwaltung der Bestände des Heeresarchivs Stuttgart übernahm, gab
in den Jahren 1947 bis 1949 die Überlieferung des XIV. Armeekorps
an das Generallandesarchiv Karlsruhe ab. Eine sehr ausführliche
Bestandsgeschichte ist im Vorwort des Stellvertretenden
Generalkommandos des XIV. Armeekorps (Bestand 456 F 8) enthalten.
Der Bestand umfasst 519 Faszikel mit einem Umfang von 12,30
laufenden Metern.
Literaturhinweise: Die
Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm
Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935. Deutsche Militärgeschichte in
sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen
Forschungsamt Freiburg, München 1983. Fenske, Hans: Die Verwaltung
im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3,
Stuttgart 1984, S. 866-908. Fischer, Joachim: Zehn Jahre
Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für
Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368. Jäger,
Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die
Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen
1968/2, S. 135-138. Übersicht über die Bestände des
Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer
(Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung
Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.
- Bestandssignatur
-
Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 456 F 108
- Umfang
-
519 Archivalieneinheiten
- Kontext
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik) >> Neuere Bestände (vornehmlich ab ca. 1800) >> Krieg >> XIV. (Badisches) Armeekorps >> Nachrichtentruppen
- Verwandte Bestände und Literatur
-
Die Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935.
Deutsche Militärgeschichte in sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg, München 1983.
Fenske, Hans: Die Verwaltung im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3, Stuttgart 1984, S. 866-908.
Fischer, Joachim: Zehn Jahre Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368.
Jäger, Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 1968/2, S. 135-138.
Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer (Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.
- Bestandslaufzeit
-
1895-1920
- Weitere Objektseiten
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- Letzte Aktualisierung
-
03.04.2025, 11:03 MESZ
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Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1895-1920