Archivale
Strafmandat des Erzherzogs Maximilian von Österreich gegen die Truchsessen Christoph und Heinrich, ergangen auf Klage des Kammerprokurators: Unter Strafandrohung wird den Truchsessen befohlen, die Beschwerden der Städte und Herrschaften, die sie als österreichische Mannsinhabung (im Mandat als "Pfandschaft") besitzen, abzustellen, v.a. Repressionen wegen dem Haus Österreich geleisteter Erbhuldigung, Besteuerung der Kirchen, Klöster und Priester, des Geleits und der Obrigkeit, wegen Aufnahme der vom Haus Österreich verwiesenen Personen, Abwendung der österreichischen Städte und Untertanen von Österreich und seinen Organen, wegen Nichtanerkennung des Erzherzogs als Eigentumsherr und Obrigkeit, wegen Erhöhung der Abgaben und Einbehaltung der Einkünfte der Kirchen und Klöster für landesfürstliche Zwecke und anderer Anmaßungen wie Blutbann, Geleit, Aufrichtung neuer Gebote, Abzug des Hochgerichts vom Bussen nach Dürmentingen, Gefangennahme von Bürgern, unmenschlicher Geld- und Turmstrafen, schmählicher Urfehden, Entzug ihrer Güter sowie des Einkommens der Städte, Kirchen und der Priester, Entzug von Lehen sowie übermäßige Steigerung von Lehentaxen und anderer Abgaben wie Bürger-,Feuerstatt- und Hühnergeld, vom 30. April 1604 - Ausfertigung und Abschrift Dabei: Zitation der Truchsessen Christoph und Heinrich durch Erzherzog Maximilian auf Antrag des Kammerprokurators zu Innsbruck und unter Bezug auf das vorgenannte Pönalmandat vom gleichen Tag. (Text bis vorletzte Seite wie dort) vor die oberösterreichische Regierung Innsbruck, um ihnen entweder den Verlust ihrer Pfandschaft mitzuteilen oder Gelegenheit zur Verantwortung und Einrede zu geben, vom 30. April 1604 - Ausfertigung und Abschrift
- Archivaliensignatur
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Sigmaringen, Dep. 30/1 T 3 Nr. 2721
- Alt-/Vorsignatur
-
K.I, L.4 Nr.21-22
- Umfang
-
4 Hefte, 8,14,6 u. 6 Bl.
- Kontext
-
Friedberg-Scheer: Akten >> 2. Politisch-rechtliche Stellung - Verhältnis nach außen >> 2.4. Vorderösterreich, Landvogtei und Inhabungen >> 2.4.3. Verhältnis zu Vorderösterreich - Pfandschaften und Mannsinhabungen insgemein und allgemein
- Bestand
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Sigmaringen, Dep. 30/1 T 3 Friedberg-Scheer: Akten
Indexbegriff Ort
Innsbruck [A]; oberösterreichische Regierung
Laufzeit
1604
- Weitere Objektseiten
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
17.01.2023, 15:09 MEZ
Objekttyp
- Archivale
Entstanden
- 1604
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Korrespondenzen 1. des Truchsessen Christoph von Waldburg und seiner Amtleute v.a. mit Truchseß Gebhard von Waldburg, Graf Wilhelm von Zimmern, den Erzherzögen Ferdinand und Maximilian von Österreich, Herzog Wilhelm von Bayern, Wilhelm Dietrich Speth von Zwiefalten, dem Stiftskapitel Köln und den truchsessischen Agenten zu Speyer und Innsbruck 2. des Truchsessen Karl von Waldburg mit Erzherzog Ferdinand von Österreich und seinem Schwager Melchior Hannibal von Wolkenstein
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Die Wiederbelehnung der Truchsessen von Waldburg mit den Österreichischen Lehen nach dem Tod von Erzherzog Maximilian von Österreich durch dessen Nachfolger Erzherzog Leopold von Österreich
Bestimmung einer unparteiischen Obmannschaft, bestehend aus dem Erzbischof von Salzburg und dem Herzog von Bayern, in der Streitsache des Erzherzogs Leopold von Österreich gegen die Erbtruchsessen Wilhelm Heinrich und Friedrich von Waldburg um die Grafschaft Friedberg und die Herrschaft Scheer
Resolution bzw. Einwilligung des Kaisers Rudolf II. und dessen Drängen gegenüber Erzherzog Maximilian von Österreich zu der von Truchseß Christoph, langjährigem österreichischem Diener, erbetenen, vom Erzherzog aber nicht gewünschten Kommission zur gütlichen Verhandlung seiner bzw. des truchsessischen Hauses Differenzen wegen der Grafschaft Friedberg-Scheer mit dem Erzhaus Österreich nach Innsbruck. Bis dahin sollen alle Arreste ebenso die Acht-Prozesse gegen den Truchseß kassiert, das Spoliierte restituiert und nicht "via facti", sondern "via juris" vorgegangen werden, vom 29. Juni 1605 - Ausfertigung Beigelegt: Konzept-Schreiben des Truchseß Christoph an den Kaiser mit der Bitte um Einstellung der österreichischen Prozesse und Aufhebung der Arreste bzw. Beschlagnamen, ohne Datum (1604); 2 Schreiben
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Mandat und Aufforderung des Erzherzogs Maximilian von Österreich an die Truchsessen von Waldburg, nach dem Tod von Kaiser Rudolf II. um Neubelehnung mit den österreichischen Lehen einzukommen und dieses Mandat zu publizieren, dann die Insinuation dieses Mandats in der Herrschaft bes. in den Städten Saulgau und Mengen und deren Reaktion - Das Mandat ist dreifach vorhanden
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