Gemme
Chnoubis (magische Gemme)
Die Wahl des Gesteins für die magischen Gemmen war nicht zufällig, sondern spielte für ihren Darstellungs- und Verwendungszusammenhang eine wesentliche Rolle, d.h. für die zu erzielende bzw. erhoffte Wirkung.
So geht der Arzt Galenos von Pergamon (129–216 n. Chr.) so weit zu sagen (Gal., de simpl. Med. 9, 2.19; t. XII p. 207 ed. Kühn), dass das Material für die Wirksamkeit sogar wichtiger sei als das in den Stein eingeschnittene Motiv, denn er habe sein eigenes Magenproblem mit einem grünen Jaspis auch ohne die meist für diese Leiden verwendete Chnoubis-Darstellung kuriert. Der löwenköpfige und schlangengestaltige Chnoubis galt als "Herr des Magens". (AVS)
Ehem. Sammlung August Kestner, Rom
- Standort
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Museum August Kestner, Hannover
- Sammlung
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Antike Kulturen; Gemmen, Kameen und Glaspasten. Die Sammlung geschnittener Steine
- Inventarnummer
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K 1576
- Maße
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Höhe: 1,06 cm, Breite: 0,44 cm
- Material/Technik
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Praser / geschnitten
- Inschrift/Beschriftung
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Vs.: Beiderseits Beischrift ANOX - XNOVBIC = "ich bin Chnoubis"
- Verwandtes Objekt und Literatur
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Kenmet (Chnoubis)
Schlüter, Margildis - Platz-Horster, Gertrud, 1975: Antike Gemmen in deutschen Sammlungen IV. Hannover, Kestner Museum, Hamburg, Museum für Kunst und Gewerbe, Wiesbaden, 312 Nr. 1718, Taf. 227
Siebert, Anne Viola, 2007: Das Übel mit Steinen bekämpfen, Seybold, Silke (Hrsg.), All about Evil. Das Böse. Katalog der Ausstellung in Bremen 2007/08 (Mainz 2007), 158
- Bezug (was)
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Gemme
- Bezug (wer)
- Ereignis
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Herstellung
- (wo)
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Mittelmeerraum
- (wann)
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3. Jahrhundert n. Chr.
- Ereignis
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Sammeltätigkeit
- (wo)
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Rom
- Rechteinformation
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Museum August Kestner
- Letzte Aktualisierung
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27.03.2023, 15:22 MESZ
Datenpartner
Museum August Kestner. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Gemme
Beteiligte
Entstanden
- 3. Jahrhundert n. Chr.