Bestand

Hüttenamt Unterkochen: Rechnungen (Bestand)

Überlieferungsgeschichte
Das Hüttenwerk Unterkochen wurde Mitte des 16. Jahrhunderts angelegt und 1614 von Württemberg, das seit 1598 alleiniger Besitzer war, an die Fürstpropstei Ellwangen verkauft, mit der es 1802/03 wieder an Württemberg zurückfiel. In der Folgezeit unterstand es dem Salinen- und Bergbaudepartement, seit 1817 dem Bergrat. Nach der Auflösung des Werks gingen Personal, Produktionseinrichtungen und Materialien großteils an das Hüttenwerk Wasseralfingen über, die Gebäude übernahm das Kameralamt Aalen.

Inhalt und Bewertung
Der vorliegende Bestand enthält die Rechnungsüberlieferung aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts; sie umfasst Hauptbücher mit Beilagen, Hilfskassen-, Natural- und Materialienrechnungen sowie Schuld- und Abrechnungsbücher. Für die Überlieferung aus ellwangischer Zeit ist Bestand B 449h heranzuziehen. Möglicherweise haben sich weitere Unterlagen in dem zwischenzeitlich im Wirtschaftsarchiv Baden-Württemberg lagernden Firmenarchiv der 'Schwäbischen Hüttenwerke' erhalten.

Vorbemerkung: Das um die Mitte des 16. Jahrhunderts angelegte und im Jahr 1614 von Württemberg an die Fürstpropstei Ellwangen verkaufte Hüttenwerk Unterkochen fiel mit dieser 1802/03 an Württemberg zurück, das es fortan in Eigenregie betrieb. Es diente wie Abtsgmünd der Veredlung des Wasseralfinger Roheisens. Nach der Übernahme durch Württemberg war es zunächst Walz- und Schneidwerk zur Herstellung von Faßreifen, dann Stabeisenwalzwerk und seit 1850 ausschließlich Walzwerk. Im Jahre 1856 wurde der ganze Betrieb, der zuletzt gegen 50 Arbeiter beschäftigt hatte, nach Wasseralfingen verlegt (vgl. hierzu die Vorbemerkung zum Findbuch F 143 und OAB Aalen). Nach Aufhebung der staatlichen Verwaltung der württembergischen Eisenwerke im Jahr 1921 und ihre Umwandlung in die Schwäbischen Hüttenwerke GmbH nahm diese mehrfach Archivalienablieferungen an das Staatsarchiv Ludwigsburg vor, wo die Rechnungen Bestand E 226 (Neuere Rechnungen) zugewiesen und im Findbuch summarisch verzeichnet wurden. Die Ordnung und Verzeichnung vorliegender Rechnungsserie besorgten von 1985-1986 die Zeitangestellte Wally Vogler, die Abschlußarbeiten der Unterzeichnete. Durch Umstellen von Titelaufnahmen nach Abschluß der Verzeichnung ergaben sich im Findbuch an mehreren Stellen Unterbrechungen in der numerischen Reihenfolge (Springnummern). Die ellwangischen Akten des Hüttenwerks Unterkochen sind in Bestand B 449 h (Eisenwerk Unterkochen), die entsprechenden Rechnungen in Bestand B 384 (Neuere ellwangische Rechnungen), die Amtsgrundbücher in Bestand F 98 und die Akten der württ. Verwaltung in Bestand F 143 (Hüttenwerk Unterkochen) verzeichnet. Der Bestand F 1/143 umfaßt 176 Büschel und Bände. Ludwigsburg, Oktober 1986 Hofer

Rechnungsführer der Hauptbücher: Schultz 1802/03-1815/16, Krieger 1816/17-1818/19, Majer 1819/20-1827/28, Haas 1828/29-1842/43, Schwarz 1842/43, Herlikofer 1842/43-1843/44, Eckardt 1843/44-1850/51, Krimmel 1851/52-1856/57, Berrer 1857/59

Bestandssignatur
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, F 1/143
Umfang
176 Bände (5,2 lfd. m)

Kontext
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg (Archivtektonik) >> Untere Verwaltungsbehörden 1806-um 1945 >> Rechnungen der unteren Verwaltungsbehörden >> Geschäftsbereich Finanzministerium >> Hüttenämter

Bestandslaufzeit
1802-1859

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Rechteinformation
Letzte Aktualisierung
18.04.2024, 10:40 MESZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1802-1859

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